2014 | OriginalPaper | Chapter
Einleitung
Author : Melanie Frerichs
Published in: Innovationsprozesse und organisationaler Wandel in der Automobilindustrie
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Neue Arbeitsformen sind seit den 1990er Jahren in der Automobilindustrie die ausschlaggebenden Wettbewerbsmerkmale auf dem globalisierten Markt. Der stetig wachsende Konkurrenzdruck zwingt die Unternehmen zu einer Steigerung der Produktivität, zu erheblichen Kostensenkungen und erhöhter Flexibilität. Es ist unübersehbar, dass sich der Verkäufer- zu einem Käufermarkt gewandelt hat. Dabei müssen die Beschäftigten im Rahmen der Einführung beteiligungsorientierter Konzepte wie dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) die damit verbundenen „Unsicherheitserfahrungen in Permanenz“ (Dörre 2005: 194) selbst bewältigen. Die Rekonstruktion der von ihnen angewandten Bewältigungsstrategien oder auch Abwehrmechanismen im Hinblick auf die Gestaltung der besonderen Lage zwischen neuen Optionen und Anforderungen ermöglicht den Blick auf sich wandelnde Fremd- und Selbstkontrollen. Auch wenn zur individuellen Bewältigung neuer Formen von Arbeitsorganisation vielfältige Studien vorliegen (Pfeiffer 2007, Lohr/Nickel 2005; Senghaas-Knobloch et al. 1997 etc.), ist die figurations- und prozesssoziologische Dimension, die die Entwicklung von Fremd- und Selbstzwängen unter den Bedingungen flexibilisierter Strukturen fokussiert, noch relativ unbestimmt (vgl. Ernst 2007: 138).