Die neuen Ingenium-Benzinmotoren bei Jaguar Land Rover werden künftig mit der aktuellen Generation des vollvariablen elektrohydraulischen Ventilsteuerungssystems UniAir von Schaeffler ausgestattet. Das gab der in Herzogenaurach ansässige Zulieferer soeben bekannt. Unternehmensangaben zufolge lassen sich durch diese Technik signifikante Verbrauchs- und Emissionsreduzierungen erreichen wie auch eine deutliche Verbesserung der Drehmomentverläufe. Mittels UniAir können ferner abgestimmte Betriebsstrategien für moderne Verbrennungsverfahren, wie "Miller" und "Atkinson", eingestellt werden. UniAir steuert dazu die Motorventile zyklusgerecht, die strategischen Möglichkeiten des situationsbedingten, bedarfsgerechten Motorbetriebs, werden erweitert.
Im konkreten Fall der neu entwickelten Vierzylinder-Ottomotoren-Familie wird das UniAir-System kundenspezifisch erstmalig mit zwei hydraulischen Nockenwellenverstellern kombiniert. Die zusätzlichen Freiheitsgrade des gewichtsoptimierten Systems ermöglichen es, den Motor in einem noch breiteren Spektrum des Kennfeldes mit optimalem Wirkungsgrad zu betreiben. Dadurch lässt sich beispielsweise der Motor im Start-Stopp-Betrieb vibrationsarm abschalten und umgehend wieder starten. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle und zyklusgenaue Ansteuerung der Ventile. Sie lässt einen spontanen Drehmomentaufbau zu, ohne dabei mit zu großer Zündspätverstellung den Wirkungsgrad zu verschlechtern.
Die Serieneinführung des laut Schaeflers weltweit ersten vollvariablen elektrohydraulischen Ventilsteuerungssystems UniAir fand 2009 statt und wird, wie Professor Peter Pleus, CEO Automotive Schaeffler AG, erklärt "ständig weiterentwickelt, um den steigenden Anforderungen unserer Kunden nach verbrauchs- und emissionsreduzierten Antrieben gerecht zu werden“.