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19-09-2014 | Energie | Schwerpunkt | Article

Studie zur Modernisierung der Verteilernetze

Author: Julia Ehl

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Wie groß ist der Um- und Ausbaubedarf in Bezug zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und was kostet es? Dies wurde erstmals in einer wissenschaftlichen Studie untersucht.

Die Studie "Moderne Verteilernetze für Deutschland" hat erstmals den Um- und Ausbaubedarf in den Verteilernetzen vor dem Hintergrund des weiteren Ausbaus der erneuerbaren Energien untersucht, die anfallenden Kosten ermittelt und innovative Planungsgrundsätze und intelligente Netztechnologien berücksichtigt. Erstellt wurde die Studie durch ein Gutachterkonsortium aus dem Institut und Lehrstuhl für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft (IAEW) der RWTH Aachen, dem Oldenburger Institut für Informatik (OFFIS) und dem Beratungsunternehmen E-Bridge Consulting GmbH.

Drei Szenarien für das deutsche Verteilernetz wurden untersucht

Szenario "EEG 2014"Szenario "Netzentwicklungsplan (NEP)"Szenario "Bundesländer"

Das Szenario geht von der Realisierung der von der Bundesregierung gesteckten Ziele aus, d.h. im Jahre 2032 wird es eine installierte Leistung durch Erneuerbare Energien von 128 Gigawatt geben.

Hier wird davon ausgegangen, dass die Einschätzungen der Übertragungsnetzbetreiber aus dem Szenario B des Netzentwicklungsplans 2013 realisiert werden, d.h. im Jahre 2032 wird es eine installierte Leistung durch Erneuerbare Energien von 139 Gigawatt geben.

In diesem Szenario werden die zusammengefassten Ziele und Prognosen der Bundesländer untersucht, d.h. im Jahre 2032 wird es eine installierte Leistung durch Erneuerbare  Energien von 206 Gigawatt geben.

Investitionsbedarf für das Verteilernetz

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Unabhängig vom gewählten Szenario sind erhebliche Investitionen für das Verteilernetz durch den Zubau an Anlagen zur Energiegewinnung aus Erneuerbaren Energien erforderlich. Beim Szenario "EEG 2014" wird in der Studie von Investitionen in Höhe von 23 Milliarden Euro ausgegangen, beim Szenario "NEP" von 28 Milliarden Euro und beim Szenario "Bundesländer" von 49 Milliarden Euro. Das Gutachterkonsortium weist darauf hin, dass im Szenario "Bundesländer" die Netzbaukosten überproportional steigen. Zwar würde hier im Vergleich zum Szenario "EEG" doppelt so viel Energie aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden, aber der Investitionsbedarf würde sich mehr als verdoppeln.

Die Studie zeigt aber auch, dass innovative Planungsgrundsätze und neue Technologien, zum Beispiel regelbare Ortstransformatoren, zentrale Elemente für eine effiziente Einbindung der erneuerbaren Energien sind und die Kosteneffizienz des Aus-und Umbaus der Verteilernetze erhöhen.

Energieversorgungsnetze

Richard Marenbach, Dieter Nelles und Christian Tuttlas erklären in ihrem Buchkapitel Energieversorgungsnetze, die nach der Aufgabenstellung in Übertragungs- und Verteilernetze unterschieden werden . Von typischen Netzformen (Abschnitt 8.1, Seite 344) über Netzberechnungen (Abschnitt 8.3, Seite 851) bis hin zur Netzplanung (Abschnitt 8.6, Seite 403), Netzbetrieb (Abschnitt 8.7, Seite 811) und Netzschutz (Abschnitt 8.8, Seite 418) geben die Springer-Autoren einen ausführlichen Einblick in das Thema.

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