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25-08-2016 | Energiespeicher | Schwerpunkt | Article

Alter Öltank wird zum Heißwasserspeicher

Author: Julia Ehl

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Der seit Ende der 1970er Jahren ungenutzte Öltank neben dem Gasheizkraftwerk Hannover-Herrenhausen bekommt eine neue Aufgabe. Der Tank wird zum Heißwasserspeicher im Fernwärmenetz umgebaut.

Energiespeicher spielen eine zunehmend wichtige Rolle in Energieverbundsystemen. Sie ermöglichen einerseits die zeitliche und räumliche Entkopplung von Erzeugung und Bedarf. Andererseits sorgen sie für einen effizienten Betrieb von gekoppelter Energieerzeugung wie z. B. bei der KWK. Wärmespeicher haben die Aufgabe, zeitliche Unterschiede zwischen Angebot und Bedarf an thermischer Energie auszugleichen.",

schreibt Wolfgang Schellong im Buchkapitel "Energieverbundsysteme".

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Energieverbundsysteme

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An Hannovers ältestem Kraftwerksstandort wird das Fernwärmenetz zukünftig durch einen Heißwasserspeicher ergänzt. Hierzu wird der seit fast vierzig Jahre ungenutzter Öltank neben dem Gasheizkraftwerk Hannover-Herrenhausen umgebaut. Der gut 21 Meter hohe ehemalige Schweröltank mit einem Durchmesser von 30 Metern erhöht die Flexibilität der Kraft-Wärme-gekoppelten Erzeugungsanlagen (KWK-Anlagen). Kann wenig Strom produziert werden, deckt der Wärmespeicher den Bedarf und führt zu einem flexibleren Betrieb der KWK-Anlage bei höherer Auslastung.

Umbau vom Öltank zum Wärmespeicher

Um den Tank als atmosphärischen Fernwärmespeicher nutzen zu können, wurde er mit einer 40 Zentimeter starken Dämmschicht und einer Außenverkleidung versehen. Das Dach wurde mit einer 50 Zentimeter dicken Dämmung nach der erfolgreichen Druckprobe isoliert. Die Anbindung an das Fernwärmenetz erfolgt über eine unterirdische neue Querung des Leinhäuser Wegs und eine 100 Meter lange Rohrbrücke auf dem Kraftwerksgelände. Im Kraftwerksgebäude müssen neue Pumpen und Regelarmaturen sowie weitere Verrohrungen eingebaut werden. Insgesamt belaufen sich die Projektkosten mit der Anbindung an das Fernwärmenetz nach Angaben der Betreibers Enercity auf rund 5,5, Millionen Euro. Zu Beginn der Heizsaison 2016/2017 soll der Wärmespeicher betriebsbereit sein.

Das Speichervolumen wird bei über 12.500 Kubikmeter Fernheizwasser liegen. Der Betreiber gibt das Speichervermögen mit 500 Megawattstunden bei einer thermischen Ein- und Ausspeicherleistung von je 100 Megawatt an. Die maximale Einspeichertemperatur beträgt 98 Grad Celsius.

Heißwasserspeicher im Versorgungsnetz

Bauart und Funktion eines Heißwasserspeichers und seine Schaltung im Versorgungsnetz erklärt Günter Scholz im Abschnitt 3.7.6 des Buchkapitels "Bauarten und wärmetechnische Berechnungen von Wärmeübertragungsapparaten, Wärmespeichern und Druckbehältern". Im Kapitel 3.8 gibt der Springer Vieweg-Autor einen Überblick über Vorschriften zur Berechnung, Herstellung und Ausrüstung sowie zum Betrieb.

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