Skip to main content
Top

2008 | Book

Erfolg und Misserfolg konservativer Parteien

Die spanische AP-PP und das portugiesische CDS-PP im Vergleich

Author: Peter Matuschek

Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften

insite
SEARCH

Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung: Problembereich und Gegenstand
Auszug
Wohl kaum eine andere Partei in Europa kann auf eine vergleichbare Entwicklung bei Wahlen zurückblicken wie der spanische Partido Popular. Waren es während der 1980er Jahre vor allem die Sozialisten, die durch ihre wiederholten absoluten Mehrheiten unter ihrem langjährigen Vorsitzenden und Ministerpräsidenten Felipe González auch international von sich reden machten, so stiegen in den 1990er Jahren die spanischen Konservativen zur führenden Kraft auf und wurden bisweilen bereits als Referenzpunkt für die daniederliegenden Partnerparteien in Europa, christdemokratischer wie konservativer Prägung, postuliert (vgl. Economist, 26.1.1999; ABC, 1.2.1999).
2. Theoretischer Rahmen
Auszug
Zunächst sollen mögliche Erklärungsansätze für die Entwicklung von Parteien und Parteiensystemen evaluiert werden, wie sie in der Parteienforschung zu finden sind, um dann diejenigen zu isolieren, die für den Kontext der südeuropäischen Demokratien und damit für eine Untersuchung der Fragestellung am geeignetsten erscheinen.
3. Methodische Überlegungen und Vorgehensweise
Auszug
Wie bereits eingangs aus der Skizzierung des Problenibereichs deutlich geworden ist, soil die folgende Untersuchung vergleichend angelegt werden. Die Frage, die sich zunächst stellt, ist die nach den Gründen für einen Vergleich bei der Bearbeitung der Fragestellung nach dem Erfolg der spanischen AP-PP im Zeitverlauf. Immerhin wäre theoretisch auch eine Falistudie möglich gewesen, die sich ganz auf den spanischen Kontext konzentriert hätte.
4. Die konservativen Parteien im Wettbewerb
Auszug
Die Alianza Popular (AP) wurde im Oktober 1976 von sieben früheren Funktionsträgern des Franco-Regimes, allen voran dem ehemaligen Informationsminister Manuel Fraga Iribarne, gegründet und der Öffentlichkeit vorgestellt26.
5. Erfolg und Misserfolg — Die Fälle im Vergleich
Auszug
Der Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit war ein Phänomen gewesen, das es zu erklären galt und das in der völlig unterschiedlichen Entwicklung der konservativen Parteien in Spanien und Portugal auf dem Wählermarkt bestand. Während die spanische AP-PP sich von einem Niveau unterhalb eines Stimmenanteils von 10% hin zur stärksten politischen Kraft im Parteiensystem mit einem Stimmenanteil von über 40% entwickelte (und sich auch nach 2000 mindestens um die 40-Prozent-Marke bewegt), stagnierte das portugiesische CDS-PP im Zeitverlauf bei geringen Schwankungen auf dem niedrigen Ausgangsniveau der ersten Wahlen nach dem Übergang zur Demokratie. Die Frage hatte daher gelautet, weshalb die AP-PP zunächst zur stärksten Partei im bürgerlichen Lager aufsteigen und sich als solche stabilisieren konnte, ihr später die Sammlung des gesamten Mitte-Rechts-Spektrums auf nationaler Ebene gelang und schließlich sogar das Überholen des sozialistischen PSOE, während der CDS-PP in Portugal nicht einmal zum direkten Konkurrenten PPD/PSD aufschließen konnte.
6. Konklusion
Auszug
In der vorliegenden Untersuchung ist deutlich geworden, dass die AP-PP in Spanien Veränderungen vorgenommen hat, die von der Forschung wie von politischen Kommentatoren häufig nur unzureichend wahrgenommen oder in ihrer Wirkung unterschätzt worden sind (vgl. Kapitel 2.2). Der Stimmenzuwachs der partei im Zeitverlauf ist weitgehend mit dem Verweis auf externe Umstände erklärt und der Anteil des PP daran selbst minimiert worden. Spiegelbildlich galt dies für das CDS-PP in Portugal, dessen enhaltende Schwäche auf dem Wählermarkt zumeist mit dem Verweis auf die Existenz des Konkurrenten PSD im Parteiensystem erklärt wurde.
Backmatter
Metadata
Title
Erfolg und Misserfolg konservativer Parteien
Author
Peter Matuschek
Copyright Year
2008
Publisher
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-8350-5576-6
Print ISBN
978-3-8350-7029-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5576-6