2007 | OriginalPaper | Chapter
Erfolgsbedingungen einer Modernisierung des Bundesnaturschutzrechts
Published in: Föderalismus und Naturschutz
Publisher: DUV
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Das Grundgesetz (in seiner alten Fassung vor der grundlegenden Änderung im Sommer 2006) spricht dem Bund die Kompetenz der Rahmengesetzgebung für den Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu (Art. 75 Abs. 1 Satz 3 GG). Der Bund kann demnach unter der Voraussetzung, dass eine bundesgesetzliche Regelung erforderlich ist (so genannte Erfordernisklausel, Art. 72 Abs. 2 GG), Vorschriften für die Gesetzgebung der Länder erlassen. Den Landern muss genügend Spielraum bleiben, wesentliche Bereiche des Naturschutzes in eigener Verantwortung substanziell auszugestalten. Die Rahmengesetzgebung darf deshalb keine umfassenden Vollregelungen treffen, sofern es sich nicht lediglich um einzelne Teilaspekte handelt. Die Lander erlassen das unmittelbar anwendbare Naturschutzrecht per Gesetz und verfügen über die Verwaltungskompetenz, auch für die unmittelbar geltenden Vorschriften des BNatSchG (Art. 30 i.V.m. Art. 83, 84 und 85 GG). Sie regeln auch konkret die Einrichtung von Behörden und von Verwaltungsverfahren.
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