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05-09-2016 | Fahrzeugtechnik | Nachricht | Article

Kodiaq: erstes großes Skoda-SUV

Author: Christiane Köllner

8:30 min reading time

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Weltpremiere in Berlin: Skoda hat im Berliner Kraftwerk sein neues großes SUV, den Skoda Kodiaq, präsentiert. Mit dem Kodiaq startet die Marke ihre SUV-Offensive.

Mit einer Länge von 4,70 m, einem Kofferraum mit bis zu 2.065 l Volumen und bis zu sieben Sitzen ist der Skoda Kodiaq das erste große SUV des tschechischen Automobilherstellers. Das neueste Skoda-Modell kommt ab Anfang 2017 auf den Markt. Der Skoda Kodiaq markiert den Beginn der breit angelegten SUV-Offensive von Skoda.

Erster Siebensitzer von Skoda

Mit seinen Abmessungen bewegt sich der Skoda Kodiaq am oberen Rand des Kompaktsegments. Er ist 4.697 mm lang, 1.882 mm breit und (inklusive der Dachreling) 1.676 mm hoch, sein Radstand misst 2.791 mm. Er basiert auf dem modularen Querbaukasten des Volkswagen-Konzerns. In der Karosserie bildet ein Verbund aus formgehärteten Blechen das ultrahochfeste Rückgrat. Mit dem Basis-TSI und Frontantrieb wiegt das große SUV leer (ohne Fahrer) 1.452 kg, beim 1,4 TSI mit 4×4-Antrieb sind es 1.540 kg. Das SUV erzielt einen cw-Wert von 0,33.

Die Innenraumlänge des großen SUV beträgt 1.793 mm, die Ellbogenfreiheit vorne 1.527 mm und hinten 1.510 mm. Der Kopfraum misst vorne 1.020 mm und hinten 1.014 mm. Die Kniefreiheit im Fond beträgt bis zu 104 mm.

Die Rücksitzbank lässt sich im Verhältnis 60:40 umklappen, serienmäßig um 18 cm längs verschieben und die Lehnenneigung ist individuell einstellbar. Auf Wunsch gibt es zwei weitere Sitze in der dritten Reihe – der Skoda Kodiaq ist der erste Siebensitzer von Skoda.

Mit 720 bis 2.065 l (bei umgeklappter Rücksitzbank) Volumen bietet der Skoda Kodiaq großzügigen Gepäckraum. Wenn der optionale Beifahrersitz mit klappbarer Lehne an Bord ist, passen Gegenstände bis zu 2,80 m Länge in das SUV. Optional gibt es eine elektrische Heckklappe, die sich – als weitere Sonderausstattung – auch per Fußsteuerung sowie per Innenraum-Taste öffnen und schließen lässt. Der Skoda Kodiaq kann mit dem Antriebsstrang TDI/DSG/4×4-Antrieb einen Anhänger bis zu 2,5 t Gewicht ziehen. Dafür ist eine elektrisch entriegelbare Anhängerkupplung erhältlich.

Fahrerassistenzsysteme: Anhängerrangierassistent und Area View

Skoda schickt sein großes SUV mit einer Vielzahl an Fahrerassistenzsystemen auf die Straße.

Eine Neuerung im Portfolio ist der Anhängerrangierassistent (Tow Assist): Wenn der Skoda Kodiaq einen Trailer zieht, übernimmt das System bei langsamer Rückwärtsfahrt das Lenken. Zusätzlich bremst der neue Rangierbremsassistent (Manoeuvre Assist) beim Rückwärtsfahren, sobald er ein Hindernis hinter dem Auto erkennt. Das System wird durch eine erweiterte Funktion der hinteren Parksensoren gesteuert.

Ebenfalls neu für die Marke ist das System Area View: Durch die Weitwinkelobjektive in den Umgebungskameras, die sich im Front- und Heckbereich sowie in den Außenspiegelgehäusen des Skoda Kodiaq befinden, werden vielseitige Ansichten vom direkten Umfeld des Autos auf dem Bordmonitor angezeigt. Darunter eine virtuelle Draufsicht und 180-Grad-Bilder aus den Bereichen von Front und Heck.

Daneben ist der serienmäßige Front Assist inklusive City-Notbremsfunktion erhältlich. Der optional erhältliche vorausschauende Fußgängerschutz ergänzt den Front Assist. Zudem ist Adaptive Cruise Control (ACC) erhältlich. Der Lane Assist, Blind Spot Detect und Rear Traffic Alert unterstützt den Fahrer beim Halten der Spur, sichert den Spurwechsel per Heckradar ab und hilft beim Rückwärts-Ausparken. Ist der Lane Assist gemeinsam mit dem ACC und einem DSG-Getriebe an Bord, kommt der Traffic Jam Assist als zusätzliche Funktion hinzu.

Der Driver Alert erkennt Müdigkeitserscheinungen beim Fahrer und bittet ihn daraufhin, eine Pause einzulegen. Beim Emergency Assist, ebenfalls nur in Kombination mit DSG-Getriebe, handelt es sich um eine weitere gemeinsame Funktion des ACC und des Lane Assist. Bei drohender Fahruntüchtigkeit des Fahrers kann das System das große SUV bis zum Stillstand abbremsen. Der Crew Protect Assist, der in zwei Varianten zur Wahl steht, schließt bei einem drohenden Unfall Fenster und Schiebedach und strafft die Sicherheitsgurte automatisch. Wenn es zum Crash kommt, verhindert die serienmäßige Multikollisionsbremse, dass der Kodiaq unkontrolliert weiterrollt. Der kamerabasierte Travel Assist mit Verkehrszeichenerkennung präsentiert Tempolimits und andere Schilder als Grafiken im Bordcomputer und auf dem Navigationsgerät.

Skoda Connect

Der Skoda Connect umfasst zwei Kategorien: Die Services von Infotainment Online stellen mehr Informationen und Navigation in Echtzeit sicher. Care Connect dient dem Fahrzeug-Fernzugriff sowie der Assistenz.

Infotainment Online umfasst eine Online Traffic Information, die den Verkehrsfluss auf der gewählten Route in Echtzeit anzeigt. Der Dienst Google Earth bettet den Streckenverlauf in die topografischen Ansichten von Google ein, Google Street View zeigt die Straßenansicht des Ziels.

Unter den Care-Connect-Diensten ist der Notruf nach einem Unfall der wichtigste: Der sogenannte Emergency Call (E-Call) geht an eine Notrufzentrale, wenn ein Rückhaltesystem ausgelöst hat. Dieser ist serienmäßig in die Care-Connect-Dienste integriert. Ergänzend gibt es eine Benachrichtigungsfunktion bei leichten Unfällen sowie einen Pannennotruf. Ebenfalls in den Care-Connect-Diensten enthalten ist der Proactive Service. Wird dieser aktiviert, werden rechtzeitig vor einem Wartungstermin alle notwendigen Daten an die Werkstatt geschickt. Der dritte Care-Connect-Dienst ist der sogenannte Remote Access.

Mit SmartLink All-in-One kommen im Skoda Kodiaq Apple CarPlay, Android Auto und MirrorLink in das neue SUV, die App integriert erstmals auch SmartGate unter ihrem Dach. So sind mit nur einer App alle beliebten Dienste wie Navigationsdaten, Musik und Nachrichten sowie alle relevanten Fahrzeugdaten über das Infotainmentsystem des Autos verfügbar.

Die Motoren

Fünf Motoren, zwei TDI- und drei TSI-Motoren, bilden die Motorenpalette zum Verkaufsstart des Skoda Kodiaq. Ihre Hubräume betragen 1,4 und 2,0 l, die Leistungsspanne reicht von 92 kW (125 PS) bis 140 kW (190 PS). Diesel wie Benziner sind Turbo-aufgeladene Direkteinspritzer und erfüllen die Anforderungen der EU-6-Abgasnorm. Alle Motoren verfügen über ein Start-Stopp-System, eine Bremsenergierückgewinnung und ein leistungsfähiges Thermomanagement.

Der 2,0 TDI steht in zwei Stufen zur Auswahl. In der ersten Stufe gibt er 110 kW (150 PS) und 340 Nm ab. Die Top-Ausführung soll auf 140 kW (190 PS) kommen und 400 Nm Drehmoment. Der Einsteiger-TDI soll laut Skoda auf 100 km im Mittel mit 5,0 l Diesel (131 g CO2/km) auskommen. Der stärkste Diesel beschleunigt das große SUV in 8,6 s aus dem Stand auf 100 km/h und weiter bis 210 km/h Spitze.

Zwei 1,4 TSI und ein 2,0 TSI bilden die Ottomotoren-Palette. Der kompakte Vierzylinder gibt in der Basisversion 92 kW (125 PS) und 200 Nm Drehmoment ab. Sein NEFZ-Verbrauch beträgt nach Herstellerangaben 6,0 l pro 100 km, entsprechend 140 g CO2/km. In der stärkeren Version bietet der 1,4-l-Motor 110 kW (150 PS) und 250 Nm Drehmoment auf; sein ACT-System (Active Cylinder Technology) schaltet bei niedriger Last und Drehzahl den zweiten und dritten Zylinder ab. Beim Top-Benziner, dem 2,0 TSI, soll ein neues Brennverfahren für hohe Effizienz sorgen. Die Leistung beträgt 132 kW (180 PS), das Drehmoment 320 Nm.

Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe feiert Premiere

Je nach Motorisierung gibt es ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder DSG-Getriebe mit sechs beziehungsweise sieben Gängen.

Das neue Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe feiert bei Skoda seine Premiere. Es handelt sich um eine Variante, die für starke Motorisierungen bis 600 Nm Drehmoment konstruiert ist.

Der Fahrer kann das Siebengang-DSG im automatischen Modus D und S betreiben oder mit dem Wählhebel beziehungsweise den Schaltwippen am Lenkrad manuell steuern. Wenn in der optionalen Fahrprofilauswahl Driving Mode Select der Eco-Modus gewählt ist, wird eine Freilauffunktion aktiv: Sobald der Fahrer im Bereich über 20 km/h den Fuß vom Gas nimmt, wird der Motor vom Antrieb abgekoppelt – der Kodiaq segelt.

Die beiden Top-Motoren – der TDI mit 140 kW (190 PS) und der TSI mit 132 kW (180 PS) – sind mit dem Siebengang-DSG und Allradantrieb verbunden. Diese Kombination ist neu bei Skoda. Für den 1,4 TSI ACT mit 110 kW (150 PS) und Allradantrieb ist das manuelle Sechsgang-Getriebe oder ein Sechsgang-DSG zu haben, der Frontantrieb ist an das Sechsgang-DSG gekoppelt. Der Basis-Diesel mit 4×4-Antrieb wird mit dem manuellen Sechsgang-Getriebe oder dem Siebengang-DSG angeboten, die frontangetriebene Version ausschließlich mit dem Siebengang-DSG. Der Einsteiger-TSI ist mit manuellem Sechsgang-Getriebe und Frontantrieb lieferbar.

Für die meisten Motorisierungen ist der 4×4-Antrieb mit elektronischer Regelung erhältlich.

Das Fahrwerk

Die Bauteile der MacPherson-Vorderachse bestehen teilweise aus Aluminium, die stählerne Vierlenker-Hinterachse nimmt die Längs- und Querkräfte voneinander getrennt auf. Die Servolenkung, die einen effizienten elektromechanischen Antrieb nutzt, arbeitet eng mit einigen Assistenzsystemen im Kodiaq zusammen.

Auf Wunsch gibt Skoda seinem großen SUV die Fahrprofilauswahl Driving Mode Select mit. Sie erlaubt es dem Fahrer, die Arbeitsweise des Motor- und DSG-Managements, der Servolenkung, der Klimaanlage und weiterer Systeme in den Modi Normal, Eco, Sport und Individual zu variieren. Die 4×4-Versionen bieten ergänzend einen Snow-Modus, dieser ist für die Fahrt auf Straßen bestimmt und hat keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Der Snow-Modus passt die Arbeitsweise der Systeme ABS, ASR, ACC (falls an Bord), des Motormanagements und der elektronisch geregelten Allrad-Lamellenkupplung an die glatte verschneite Fahrbahn an.

Als weitere Options-Lösung steht die adaptive Fahrwerksregelung DCC (Dynamic Chassis Control) zur Auswahl, eingebunden in die Fahrprofilauswahl Driving Mode Select. Hier regeln elektrische Ventile die Arbeit der Dämpfer je nach Situation. In Verbindung mit dem Driving Mode Select passt sich das System an den Fahrstil des Fahrers an und manövriert ihn sicher über die Straße. Mit DCC kann der Fahrer zwischen den Modi Comfort, Normal oder Sport wählen.Durch einen einfachen Tastendruck gelangt der Fahrer in den Offroad-Modus. Hier stellen das Fahrwerk, das Motormanagement und die Bremsen ihre Arbeitsweise speziell auf raues Gelände ein. 

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