2007 | OriginalPaper | Chapter
Forschungsförderung, Verkehrspolitik und Legitimität
Author : Uli Meyer
Published in: Handbuch Verkehrspolitik
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Verkehrspolitik wird oft als ein Politikfeld beschrieben, in dem die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit besonders groß ist (vgl.
Schöller 2006
). Ob sie wirklich größer ist als in anderen Politikbereichen oder nur aufgrund der Allgegenwart der Verkehrsproblematik im Alltag stärker zu Tage tritt, sei dahingestellt. Dass eine Differenz besteht, kann jedoch kaum bestritten werden. Ziel dieses Artikels ist es, am Beispiel der Förderung von Verkehrs- und Mobilitätsforschung aufzuzeigen, dass einer der Gründe für diese Abweichung darin zu suchen ist, dass die daran beteiligten Organisationen je nach Typus nach unterschiedlichen Logiken agieren. Diese (Teil-)Rationalitäten, so die These, sind ein Grund dafür, dass es nur selten gelingt, Forschungsprojekte von der Formulierung verkehrspolitischer Ziele, ihrer Umsetzung in Förderprogramme bis hin zu den entsprechenden Forschungsergebnissen linear zu steuern. An Forschungsprojekten beteiligte Organisationen sind bestrebt, die dort geltenden (Spiel-)Regeln ihren Interessen entsprechend auszulegen. Die daraus resultierenden Anwendungen der Regeln sind nicht zwingend konform mit den Ideen, aufgrund derer sie formuliert wurden.