Frauen als Akteurinnen politischen Wandels in islamischen Transformationsstaaten

Prozesse von Liberalisierung

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und Demokratisierung

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in der islamischen Welt haben seit einigen Jahren Hochkonjunktur. Gleichwohl erstrecken sich diese Prozesse eher auf die diskursive Ebene als auf realiter vollzogene Reformschritte in den jeweiligen Nationalstaaten. Dort, wo sich die Staaten in einem Prozess des Wandels von einem autoritären zu einem demokratischen System befinden, treten neue oder erweiterte Partizipationsspielräume zutage. Diese Handlungsspielräume werden zur Artikulation von ehemals wenig beachteten Interessen genutzt und ihre Grenzen werden kontinuierlich getestet. Pluralismus

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wird sichtbar und diejenigen, die den politischen Veränderungsprozess aktiv voranzubringen suchen, konkurrieren in der Mobilisierung von Unterstützung und Anhängerschaft. Progressive Frauenorganisationen

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beteiligen sich entsprechend am Wettbewerb der Interessenbündelung. Aber auch individuelle, unorganisierte Formen des Gebrauchs von „neuen Freiheiten“ bilden sich heraus. In muslimisch dominierten Gesellschaften fallen sie in besonderer Weise ins Auge, wenn Frauen bewusst aus ihren traditionellen Rollen heraustreten, mit dem gewohnten Frauenbild der „zu Beschützenden“ brechen und Gleichberechtigung nicht nur vor Gott, sondern auch vor dem Mann fordern. Dass diese Forderung öffentlich möglich wird, ist eine positive Folge der Liberalisierungsmaßnahmen, die i.d.R. von Staat und Regierung ausgehen. Gleichzeitig treten im Zuge erweiterter Partizipationsspielräume aber auch andere Interessengruppen auf die Bühne, die von einer progressiven Frauenbewegung wenig überzeugt sind und einem rückwärtsgewandten islamischen Weltbild anhängen.