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2006 | Book

Frick/Knöll Baukonstructionslehre 1

Authors: Prof. Dipl.-Ing. Dietrich Neumann, Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Weinbrenner, Prof. Dipl.-Ing. Ulf Hestermann, Prof. Dipl.-Ing. Ludwig Rongen

Publisher: Teubner

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Table of Contents

Frontmatter
1. Einführung und Grundbegriffe
Auszug
Bei der planerischen Lösung von Bauaufgaben besteht zwischen gestalterischen, funktionalen, konstruktiven, bauphysikalischen und baustoffspezifischen Aspekten eine enge gegenseitige Abhängigkeit. Im Planungsprozess werden gleichzeitig komplexe Handlungsabläufe bei der Bauausführung vorherbestimmt.
2. Normen, Maße, Maßtoleranzen
Auszug
Die gesetzliche Grundlage für das Bauen in Deutschland sind die Landesbauordnungen der einzelnen Bundesländer (LBO), die auf der Basis der Musterbauordnung (MBO) des Bundes erlassen wurden. Sie gelten für bauliche Anlagen insgesamt aber auch für Bauprodukte, Baustoffe und Bauteile mit dem Ziel, auch die Bauprodukte den Anforderungen der Bauordnungen zu unterwerfen.
3. Baugrund und Erdarbeiten
Auszug
Teil der Planungsarbeiten für ein Bauwerk ist die genaue Erkundung aller für die Bauausführung wichtigen Verhältnisse auf dem Baugelände:
4. Fundamente
Auszug
Die Standsicherheit von Bauwerken ist weitgehend abhängig von der sicheren Übertragung aller Lasten auf den Baugrund. In der Regel reicht dessen Belastbarkeit nicht aus, um Gebäudelasten direkt auf die Gründungsflächen zu übertragen. Insbesondere Wandund Stützenlasten müssen über verbreiternde Fundamente so in den Untergrund abgeleitet werden, dass die zulässigen Baugrundbeanspruchungen nicht überschritten werden. Andernfalls können Bauwerke durch unzulässig große Setzungen, durch Kippen, Gleiten oder Grundbruch gefährdet werden (vgl. DIN 1054).
5. Beton-und Stahlbetonbau
Auszug
Der Beton-und Stahlbetonbou ist ein ausgedehntes Sachgebiet des Bauwesens. Es kann hier nur in einem Rahmen behandelt werden, wie er der Anwendung bei einfacheren Bauvorhaben des Hochbaues entspricht.
6. Wände
Auszug
Wände werden heute immer noch —ähnlich wie seit Jahrtausenden — aus mehr oder weniger kleinformatigen vorgefertigten künstlichen Steinen oder aus Natursteinen zu Mauern zusammengefügt. Vergleichbar dem uralten Lehmbau entstehen heute im Betonbau aus ungeformten Rohstoffen fugenlose Wände. Außerdem werden Wände in Kombination verschiedener Materialien hergestellt (Beton, künstliche Steine, Holz, Metall, Glas, Kunststoffe usw., ggf. in Verbindung insbesondere mit Wärmedämmstoffen).
7. Skelettbau
Auszug
Beim Skelettbau werden die Gebäudelasten über stabartige, horizontale und vertikale Tragelemente zusammengeführt und an wenigen Stellen punktuell abgeleitet. Er stellt somit eine Alternative zum Wandbau dar, bei dem die Lasten über die tragenden Wände linear abgeleitet werden.
8. Außenwandbekleidungen
Auszug
Außenwandbekleidungen aus den verschiedensten Materialien sind ein vielfältiges Gestaltungsmittel. Die Formate und die Fugenaufteilung des Bekleidungsmaterials, die Anpassung an die Baukörpergeometrie sowie die maßliche Einpassung der Öffnungen in die durch das Plattenmaterial bestimmte Rasterstruktur sind planerisch vorzugeben.
9. Fassaden aus Glas
Auszug
Zunehmende Bedeutung erhalten in den letzten 10 bis 15 Jahren Fassaden aus Glas insbesondere für Bauaufgaben mit repräsentativem Anspruch. Die Verwendung zeitgemäßer Baustoffe im Zusammenhang mit leichten und transparenten, technisch geprägten Konstruktionen führt zu einer Erweiterung der Gestaltungsmöglichkeiten der Gebäudehülle. Energieoptimierte, ganzheitliche Gebäudekonzepte unter Einbeziehung klimatischer Bedingungen und Wechselwirkungen werden mit einer Ästhetik verbunden, die diese Konzepte sichtbar macht.
10. Geschossdecken und Baikone
Auszug
Die Aufgabe, gebaute Räume nach oben abzuschließen und die Geschosse durch Decken zu trennen, kann auf verschiedene Weise gelöst werden. Zu unterscheiden sind nach den jeweiligen Hauptbaustoffen:
  • • Decken aus natürlichen oder künstlichen Steinen,
  • • Decken aus Beton oder Stahlbeton,
  • • Decken aus Stahl,
  • • Decken aus Holz.
11. Fußbodenkonstruktionen und Bodenbeläge
Auszug
Die Beschaffenheit des Fußbodens hat auf das Wohlbefinden des Menschen einen großen Einfluss (Wohnbehaglichkeit, Hygiene) und spielt bei der Beurteilung des Nutzwertes und der Qualität eines Gebäudes eine wesentliche Rolle (Feuchte-, Schall-,Wärmeschutz).
12. Beheizbare Bodenkonstruktionen: Fußbodenheizungen
Auszug
Die Fußbodenheizung bietet bei richtiger Anwendung eine thermische Behaglichkeit, wie sie von keinem anderen Heizungssystem erreicht wird. Sie ist um so höher, je einheitlicher die Temperaturen aller Raumumschließungsflächen sind und je gleichmäßiger die Temperaturverteilung im Raum ist. Das thermische Umfeld wird außerdem von der jeweiligen Höhe der relativen Luftfeuchtigkeit und durchschnittlichen Luftbewegung (Konvektion) beeinflusst. Im Vergleich zu konventionellen Heizungssystemen zeichnen sich Fußbodenheizungen vor allem durch eine relativ niedrige Oberflächentemperatur, gleichmäßige Wärmeabgabe, hohen Strahlungsanteil, kaum spürbare Luftbewegung und somit auch geringe Staubverwirbelung aus. Derartige Niedertemperaturheizungen erlauben auch den Einsatz von Wärmepumpen und somit die Nutzung alternativer Energien; außerdem werden keine Montageflächen für Heizkörper o. Ä. benötigt.
13. Systemböden Installationssysteme in der Bodenebene
Auszug
Die ständig fortschreitende Erneuerung der Kommunikationssysteme und zunehmende Technisierung aller Arbeitsbereiche erfordern vermehrt Neu- und Nachinstallationen in beispielsweise Büro- und Verwaltungsbauten, Forschungsinstituten, Rechenzentren, Industrie- und Werkräumen. Auch bei Nutzungsänderungen oder Neuvermietungen wird zunehmend eine flexible Versorgung aller Bereiche und Arbeitsplätze — an jeder Stelle des Raumes — mit Energie- und Installationsleitungen verlangt.
14. Leichte Deckenbekleidungen und Unterdecken
Auszug
Deckenbekleidungen und abgehängte Unterdecken wurden früher in handwerklicher Einzelfertigung — meist aus Holz oder Putz — in relativ schwerer Ausführung und mit hohem Zeitaufwand auf der Baustelle hergestellt. Zu erwähnen sind vor allem die mit Rahmen und Füllung gefertigten Holz-Kassettendecken sowie die dünnschaligen Drahtputzdecken aus Rabitzkonstruktionen.1)
15. Umsetzbare nicht tragende Trennwände und vorgefertigte Schrankwandsysteme
Auszug
Organisationsformen und Arbeitsabläufe in modernen Büro- und Verwaltungsbauten, Hochschulen und Forschungsstätten, Industriebauten usw. verändern sich ständig und zwar in immer kürzeren Zeitspannen. Daraus ergibt sich für den Innenausbau derartiger Objekte — die überwiegend in Skelett- und Fertigbauweise erstellt sind — die Forderung nach flexibler Raumaufteilung durch werkseitig vorgefertigte, umsetzbare Trennwände mit integrierbaren Schrankwandsystemen. Die Möglichkeit der nachträglichen Grundrissveränderung mit derartigen Systemwänden wird vermehrt auch in modernisierten bzw. sanierten Altbauobjekten und bei Neuvermietungen verlangt.
16. Besondere bauliche Schutzmaßnahmen
Auszug
Die Innenräume alter Gebäude mit breiten, massiven Wänden und schweren Decken haben, falls sie gut belichtet und belüftet sind, zumeist drei schätzenswerte Eigenschaften: Sie sind trocken, sie sind im Winter warm, im Sommer kühl, und sie sind lärmdicht. Neuzeitliche Gebäude zeichnen sich infolge der genaueren Bemessungsverfahren einer hochentwickelten Baustatik und Baustoffkunde durch erheblich geringere Massen von Baustoffen für tragende Bauteile, wie Wände und Decken aus. Dafür müssen jedoch erhöhte Aufwendungen für Maßnahmen zum Schutz vor Feuchtigkeit, vor Wärmeverlusten, für sommerlichen Wärmeschutz, gegen Brandgefahr und gegen Lärm gemacht werden, wenn der Nutzwert nicht herabgemindert werden soll.
17. Anhang: Gesetzliche Einheiten
Auszug
Seit 1.1.1978 ist die neue gesetzliche Krofteinheit das Newton (N) mit der Beziehung: 1 kg = 1 kg · 9,81 m/s2 = 9,81 N ≙ 10 N (bis 31.12, 1977 galt 1 kp = 1 kg)
Backmatter
Metadata
Title
Frick/Knöll Baukonstructionslehre 1
Authors
Prof. Dipl.-Ing. Dietrich Neumann
Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Weinbrenner
Prof. Dipl.-Ing. Ulf Hestermann
Prof. Dipl.-Ing. Ludwig Rongen
Copyright Year
2006
Publisher
Teubner
Electronic ISBN
978-3-8351-9121-1
Print ISBN
978-3-8351-0001-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8351-9121-1