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2017 | OriginalPaper | Chapter

8. Führung, Macht und Ethik

Author : Thomas Petersen

Published in: Führung in Verantwortung

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Führung kann nicht im bloßen Geben von Anordnungen bestehen, die von den Geführten nur zu befolgen sind. Für das Verständnis der Führung und ihrer Anforderungen ist die Aristotelische Unterscheidung von despotischer und politischer Herrschaft hilfreich. Während die despotische Herrschaft nur Befehle gibt, setzt die politische Herrschaft ein gemeinsames Ziel von Herrschern und Beherrschten voraus. Ebenso ist auf der Seite der Beherrschten oder Geführten sowohl Einsicht als auch selbstständiges Handeln nötig. Auch Führung im Unternehmen setzt die Bereitschaft und die Fähigkeit zu eigenständigem Engagement voraus – und damit das, was die Ethik des Aristoteles als Tugend bezeichnet. So lassen sich Bezüge zwischen dieser Ethik und einer zeitgenössischen Konzeption der Unternehmensethik herstellen.

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Footnotes
1
Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, S. 28.
 
2
Nur der Utilitarismus war in seinen Ursprüngen – namentlich bei Jeremy Bentham – von der Vorstellung beherrscht, man könne Glück objektivieren und sogar wissenschaftlich messen.
 
3
Neben diesen Pflichten gegen Andere kennt die Ethik Kants auch noch Pflichten des Einzelnen gegen sich selbst bzw. gegen die „Menschheit in der eigenen Person“; in der zeitgenössischen Ethikdiskussion spielen solche Pflichten gegen sich selbst jedoch allenfalls eine untergeordnete Rolle.
 
4
Jedenfalls, wenn zusätzlich noch andere Güter wie Freiheit, Gesundheit und ein gewisser Wohlstand gegeben sind.
 
5
Vgl. hierzu Arendt 1994, S. 327 ff.
 
6
Vgl. Petersen 2006.
 
7
Noch für Hegel (1970, S. 356) ist die „Ökonomie“ einfach die Landwirtschaft.
 
8
Die Funktionalität der Tugenden in einer Aristotelischen Perspektive betont MacIntyre (1988, S. 256 u. passim).
 
9
In den sozialistischen Ländern wurden Kommandostrukturen in der „volkseigenen Wirtschaft“ häufig dadurch implizit gerechtfertigt, dass man das Wirtschaftsgeschehen wie einen Krieg beschrieb und beispielsweise von der „Ernteschlacht“ sprach.
 
10
Das ist es für Aristoteles gerade nicht, doch hat Hegel eine solche Perspektive entwickelt (vgl. Petersen und Fulda 1999).
 
Literature
go back to reference Aristoteles (1995): Die Nikomachische Ethik, Nach der Übersetzung von Eugen Rolfes bearbeitet von Günther Bien, Hamburg. Aristoteles (1995): Die Nikomachische Ethik, Nach der Übersetzung von Eugen Rolfes bearbeitet von Günther Bien, Hamburg.
go back to reference Arendt, Hannah (1970): Macht und Gewalt, München. Arendt, Hannah (1970): Macht und Gewalt, München.
go back to reference Arendt, Hannah (1981): Vita Activa oder Vom tätigen Leben, München. Arendt, Hannah (1981): Vita Activa oder Vom tätigen Leben, München.
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go back to reference Spinoza, Benedictus de (1979): Tractatus theologico-politicus, Herausgegeben von Günter Gawlick und Friedrich Niewöhner, Werke Bd. I, Darmstadt. Spinoza, Benedictus de (1979): Tractatus theologico-politicus, Herausgegeben von Günter Gawlick und Friedrich Niewöhner, Werke Bd. I, Darmstadt.
go back to reference Ulrich, Peter (2000): Integrative Wirtschaftsethik. Grundlagen einer lebensdienlichen Ökonomie, 3., revidierte Auflage, Bern, Stuttgart, Wien. Ulrich, Peter (2000): Integrative Wirtschaftsethik. Grundlagen einer lebensdienlichen Ökonomie, 3., revidierte Auflage, Bern, Stuttgart, Wien.
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Metadata
Title
Führung, Macht und Ethik
Author
Thomas Petersen
Copyright Year
2017
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-16833-9_8