2017 | OriginalPaper | Chapter
Geistiges Eigentum und seine globale Regulierung
Author : Ruth Knoblich
Published in: Die globale Regulierung geistiger Eigentumsrechte
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Das Konzept geistigen Eigentums ist durch eine Reihe von Spannungsverhältnissen gekennzeichnet, die auch die Hauptkonfliktlinien bei der globalen Regulierung geistiger Eigentumsrechte bestimmen. Das vorliegende Kapitel erläutert die Grundprinzipien des Konzeptes und zeigt seine historische wie ideengeschichtliche Entwicklung von den Anfängen bis in das heutige internationale Schutzsystem auf. Dabei werden die Narrativwechsel deutlich, die die Gestaltung geistigen Eigentums über die Zeit durchgemacht hat, und zwar in Abhängigkeit von den jeweiligen historischen und sozioökonomischen Kontexten, aus denen heraus die jeweils stärksten Akteure für die Durchsetzung ihrer Interessen argumentierten. Dies unterfüttert die Argumentation und das Theoriemodell der vorliegenden Studie, das den Einfluss auf die globale Schutzrechteregulierung in Zusammenhang setzt mit der Besitzstruktur an geistigem Eigentum. Die Debatte über die Funktionalität des heutigen internationalen Schutzsystems im vierten Unterkapitel dient als Basis für die Frage, welche Entwicklung geistige Eigentumsrechte im 21. Jahrhundert nehmen könnten. Hierzu werden im abschließenden Unterkapitel die diesbezüglichen Trends kurz aufgezeigt. Die Diskussion über die Funktion geistiger Eigentumsrechte im Kontext nach- bzw. aufholender Entwicklung führt zur Bildung von Kategorien, die der konkreteren Einordnung von Staaten in die globale Wissensstruktur dienen.