2012 | OriginalPaper | Chapter
Geotechnische Messverfahren
Authors : Dipl.-Ing. Dr. techn. Roman Marte, Dipl.-Ing. Dr. techn. Florian Scharinger, Dr. phil. Monika Paulus-Grill
Published in: Handbuch Geotechnik
Publisher: Vieweg+Teubner Verlag
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In der Geotechnik kommt den verschiedenen Messverfahren bereits seit Jahrzehnten eine besondere Bedeutung zu. Der Baugrund, sei es Fest- oder Lockergestein, lässt auf Grund seiner Heterogenität im Allgemeinen nur eine begrenzte Schärfe bei der Festlegung von Kennwerten bzw. Materialeigenschaften zu. Dadurch wird es oft bereits im Zuge der Projektierungs- bzw. Planungsphase erforderlich, die Boden-/Felskennwerte oder allgemeiner formuliert das „Verhalten“ des Untergrundes messtechnisch zu erfassen. Im Zuge der Bauausführung gilt es sodann mittels geotechnischer Messverfahren das prognostizierte Verhalten der Baugrund-Bauwerk-Interaktion oder von z. B. temporären Bauhilfsmaßnahmen wie Baugrubensicherungen zu verifizieren und zu überwachen. Eine besondere Bedeutung kommt den Messverfahren in dieser Phase z. B. auch im städtischen Bereich zu, in dem es gilt, an das Bauobjekt angrenzende Bestandsgebäude zu sichern und zu überwachen. Hierbei kommen zunehmend Messverfahren zum Einsatz, die eine kontinuierliche Erfassung und Aufzeichnung bestimmter Messgrößen (z. B. die Erfassung von Setzungen) erlauben. Bei gewissen Bauobjekten ist im Weiteren über die gesamte Nutzungsdauer des Bauwerkes eine messtechnische Überwachung erforderlich. Dabei dienen die geotechnischen Messverfahren unter anderem dazu, sich allenfalls entwickelnde, als kritisch einzustufende „Zustände“ frühzeitig zu erkennen, um geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können.