Haftung der Direktbank

Auszug

Die Kundin beauftragte 2004 die A. AG mit der Vermögensverwaltung und eröffnete bei der Direktbank D. AG ein Depot sowie ein Tagesgeldkonto. Vertraglich ist geregelt, dass nur A. die Kundin beim Wertpapiererwerb berät und D. ausschließlich die Aufträge der Kundin ausführt. Nachdem die Kundin mit den von A. empfohlenen Papieren Verluste erlitten hatte, forderte sie von A. und D. Schadensersatz. Sie behauptet, A. habe mit hohen Tagesgeldzinsen Kunden angelockt, um ihnen Papiere zu verkaufen, die nicht ihrer Risikobereitschaft und ihren Anlagezielen entsprochen hätten. Das habe die D. AG gewusst, da ihr Mitarbeiter W. dem Aufsichtsrat der A. AG angehört habe. Auf Anordnung des Bundesgerichtshofs (Urteil vom 19. März 2013, Az. XI ZR 431/11) muss das Oberlandesgericht das jetzt prüfen. Die D. AG hatte die Kundin weder selbst zu beraten noch die Beratung durch die A. AG zu überwachen. Wenn eine Fehlberatung durch die A. AG aber aufgrund massiver Verdachtsmomente objektiv evident oder der D. AG gar bekannt war, hatte sie die vertragliche Nebenpflicht, die Kundin zu warnen. …