Durch das zum autonome Fahren sowie der stetig steigenden Elektrifizierung des Antriebsstrangs müssen Bordcomputer heute riesige Datenmengen bearbeiten und die gewünschten Funktionen in Echtzeit zur Verfügung stellen. Dass dabei selbst mit modernster Software arbeitende Steuergeräte an ihre Grenzen stoßen, stellt die Automobilbranche aktuell vor große Herausforderungen. Das im Kompetenzzentrum für Regelungs- und Steuerungssysteme der OTH Regensburg angesiedelte Projekt EWORAM will hier Abhilfe schaffen. Eine Kooperation zwischen der OTH Regensburg, Timing-Architects Embedded Systems und Continental Automotive soll in den nächsten drei Jahren ein Tool entwickeln, mit dem Probleme wie etwa Berechnungsverzögerungen frühzeitig erkannt werden können und die Entwicklung von regelungstechnischen Funktionen somit zielgerichteter erfolgen kann, als es bisher möglich ist. Die Projektsumme der Forschung beträgt 1792680 Euro. Die OTH Regensburg erhält im Rahmen des Förderprogramms „Informations- und Kommunikationstechnik Bayern“ 404700 Euro.
Das Kompetenzzentrum für Regelungs- und Steuerungssysteme der OTH Regensburg unter der Leitung der Professoren Dr. Ralph Schneider und Dr. Thomas Schlegl liefert dem Projekt die Expertise auf dem Gebiet der Regelungstechnik und transferiert den Stand der Forschung in die beteiligten regionalen Unternehmen. Timing-Architects als 2011 gegründetes Software-Unternehmen setzt auf ihre Entwicklungswerkzeug-Produkte im Bereich Systemdesign, -simulation, -optimierung und Validierung und verwertet die Ergebnisse dieses Projekts zu deren gezielter Weiterentwicklung im Bereich Funktionsentwicklung. Continental Regensburg agiert als Know-How-Träger in beiden Welten und unterstützt bei der Entwicklung realer Anwendungsszenarien.