2018 | OriginalPaper | Chapter
„I shop therefore I am“
Culture Jamming als Strategie des kulturellen Widerstands in der Konsumgesellschaft – eine unaufhörliche Revolution?
Author : Reingard Klingler
Published in: Multiperspektivische Verbraucherforschung
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Was kann Culture Jamming als Instrument zu einer kritischen Verbraucherforschung beitragen?Der Beitrag befasst sich mit dem politisch-kulturellen Potential von Culture Jamming als subversiver Form des Medien-Aktivismus. Unter dem Sammelbegriff Culture Jamming werden widerständige Praktiken in der Konsumgesellschaft in den Blick genommen und anhand von Beispielen und Bildmaterial belegt. Die Bildauswahl erfolgt nach inhaltlichen und formalen Kriterien der exemplarischen Anschaulichkeit um den jeweiligen Argumentationsstrang zu illustrieren, wobei die Interpretation werkimmanent erfolgt. Daran anschließend wird als Folge der wirtschaftlichen Differenzierung die Logoisierung der Produktwelt (Lentos 2005, Baumert 2016) über Branding und Anti-Werbung als Strategie der Werbeindustrie zur Aufmerksamkeitsmobilisierung dargestellt (Paul 2016, Ullrich 2013). Wie das Marken-Image der Produkte mit dem Selbst-Image von Verbraucherinnen und Verbrauchern (Sorgo 2011, Tisseron 2007, Engel 2015) korreliert, wird folgend ausgeführt. Im Zusammenspiel mit ethischem Konsum, Fair Trade und Corporate Social Responsibility (CSR) wird politisch wirksames Engagement der Consumer-Citizens erörtert und der Impact von Culture Jamming (Micheletti und Stolle 2005 a, b, 2008) als mögliche konsumkritische Interventionsform der Verbraucherbildung kritisch diskutiert (Siehe Abbildung 1).