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2015 | Book

Im Fokus: Naturkatastrophen

Zerstörerische Gewalten und tickende Zeitbomben

Authors: Nadja Podbregar, Dieter Lohmann

Publisher: Springer Berlin Heidelberg

Book Series : Naturwissenschaften im Fokus

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About this book

Erdbeben, Hurrikans, Jahrhunderthochwasser: Immer wieder zeigt die Natur in solchen Ereignissen auch ihre zerstörerische Seite – und dies seit Jahrmillionen. Naturkatastrophen haben auch unsere eigene Geschichte geprägt und beeinflusst: Sie schufen Mythen, entschieden Kriege und ließen ganze Reiche untergehen. Und selbst heute – trotz aller Fortschritte in Wissenschaft und Technologie – gehören diese Naturereignisse noch immer zu den Phänomenen unseres Planeten, die für uns unbeherrschbar und oft auch unvorhersehbar sind.

Was aber macht Erdbeben und Co so unberechenbar? Warum gibt es Tornados auch bei uns? Und wie wird der Klimawandel künftige Naturgefahren beeinflussen? Welche Antworten es bisher auf diese und andere Fragen gibt – und auch was wir heute noch nicht wissen, beschreibt dieses Buch. Es gibt einen Überblick über die großen Naturkatastrophen unseres Planeten und erklärt die Hintergründe.

Naturwissenschaften im Fokus

Reihenherausgeber: Harald Frater

Table of Contents

Frontmatter
1. Naturereignisse – Prägend für uns und unseren Planeten
Zusammenfassung
Naturkatastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüche oder Stürme haben die Entwicklung der Erde dramatisch beeinflusst. Aber auch die Geschichte des Menschen ist durch die Naturgewalten geprägt. Ihre Spuren finden sich in unseren Mythen und Sagen, aber auch in historischen Ereignissen von Kriegen bis hin zum Untergang ganzer Reiche. Und auch wenn wir heute nicht mehr Götter oder übernatürliche Mächte als ihre Auslöser sehen: Naturereignisse gehören weiterhin zu den Phänomenen unseres Planeten, die für uns unbeherrschbar und meist auch unbezähmbar sind.
Nadja Podbregar
2. Erdbeben – Wenn der Untergrund bockt
Zusammenfassung
Plötzlich ist alles anders: Der sonst so stabile und feste Untergrund schüttelt, rollt und bockt, Gebäude schwanken und stürzen ein, der Boden verflüssigt sich oder reißt auf und überall fliegen Trümmer umher. Erdbeben gehören zu den bedrohlichsten und angsteinflößendsten Naturkatastrophen, denn sie reißen uns buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Wie verheerend die Folgen solcher Beben sein können, zeigen Katastrophen in Chile, Haiti und nicht zuletzt auch Fukushima. Wo sich solche Erdbeben ereignen, ist dabei kein Zufall: Sie häufen sich überall dort, wo die Kruste unseres Planeten Schwachstellen aufweist.
Nadja Podbregar
3. Tsunami – Tödliche Wassermassen in Bewegung
Zusammenfassung
Ein Dröhnen wie von einem näherkommenden Flugzeug kündigt die Katastrophe an. Dann geht alles ganz schnell: Eine gewaltige Wasserwand rast vom Meer herein und überschwemmt alles, was sich ihr in den Weg stellt. Kilometerweit kann ein solcher Tsunami ins Land vordringen und Städte, Straßen und die Landschaft völlig verwüsten. Auslöser solcher Katastrophe sind meist Erdbeben, aber auch Vulkanausbrüche, submarine Rutschungen oder sogar Meteoriteneinschläge können die tödlichen Flutwellen in Bewegung setzen. Auch die Küsten Europas sind vor dieser Gefahr nicht gefeit – und sogar in großen Seen kann ein Tsunami für schwere Überschwemmungen sorgen.
Nadja Podbregar
4. Feuer und Eis – Die Gletschervulkane Islands
Zusammenfassung
Glühendes Magma trifft zischend und brodelnd auf eisige Gletscher, Geysire schießen dampfend in die eiskalte Arktisluft und tosende Schmelzwasserströme wälzen sich bedrohlich in die Ebenen – auf Island regieren Feuer und Eis. Vor allem unter dem Vatnajökull, dem größten Gletscher Europas, brodelt es: Gleich mehrere Vulkane verbergen sich hier unter dem bis zu 900 Meter dicken Eispanzer. Im Durchschnitt alle zwei bis drei Jahre bricht einer von ihnen aus – ein grandioses Schauspiel mit verheerenden Folgen. Allein seit der letzten Eiszeit sind auf der Insel etwa 200 Gletschervulkane ausgebrochen und haben dabei bis zu 500 Kubikkilometer Magma zutage gefördert. Seit der Besiedlung Islands vor mehr als 1100 Jahren sind noch immerhin rund 30 Vulkansysteme aktiv.
Nadja Podbregar
5. Feuerberge – die Basics
Zusammenfassung
Über 500 aktive Vulkane gibt es auf unserem Planeten, dazu kommen unzählige ruhende und erloschene Feuerberge. Sie haben die Geschichte der Erde, aber auch die des Menschen entscheidend geprägt. Wie ein Vulkan aussieht und welche Art von Eruptionen er verursacht, kann dabei ganz unterschiedlich sein. Vom sanften Riesen mit stetigem, leichtem Lavafluss bis zu gewaltigen Explosionen scheinbar aus dem Nichts ist alles dabei. Zu verstehen, welche Mechanismen hinter den Ausbrüchen stehen, ist eine wichtige Voraussetzung um drohende Ausbrüche rechtzeitig vorhersagen zu können.
Nadja Podbregar
6. Eifelvulkane – heißes Magma unter Maar & Co
Zusammenfassung
Ein explodierender Vulkan, glühende Lavaströme, Menschen in Panik – nein, die Rede ist hier nicht von Pompeji oder dem Krakatau in Indonesien. Sondern von einer katastrophale Eruption vor unserer Haustür – in der Eifel. Denn die sanfthügelige Idylle trügt – hier brach einst tödliches Feuer aus der Erde. Als vor 12.900 Jahren der Laacher See-Vulkan explodierte, stellte der Ausbruch selbst den des Vesuv im Jahr 79 nach Christus weit in den Schatten. Sogar im Süden Schwedens und in Norditalien rieselte damals noch Eifeler Asche vom Himmel. Wie aber kam es zu dieser Katastrophe? Und wie gefährlich sind die Eifelvulkane heute noch?
Dieter Lohmann
7. Supervulkane – Gefahr im Untergrund
Zusammenfassung
Drei Millionen Menschen besuchen den Yellowstone Nationalpark jährlich. Mit seinen zahlreichen Geysiren, heißen Quellen und brodelnden Schlammlöchern inmitten einer idyllischen Landschaft ist er eine der Haupt-Touristenattraktionen der USA. Nur die wenigsten Besucher wissen jedoch, auf was für einer gigantischen flüssigen Zeitbombe sie stehen. Denn tief unter der Erdoberfläche liegt eines der zerstörerischsten Naturphänomene der Welt – ein Supervulkan. Bricht ein solcher Vulkan aus, ist nicht nur die Region betroffen – die Folgen sind global.
Roman Jowanowitsch, Nadja Podbregar
8. Erdrutsche – wenn der Hang den Halt verliert
Zusammenfassung
Von Alaska bis Feuerland, von Madrid bis Wladiwostok, vom Atlas bis zum Kap der Guten Hoffnung, nirgendwo ist man vor ihnen sicher: Erdrutsche zählen zu den am weitesten verbreiteten geologischen Gefahren auf der Welt. Überall dort, wo es Hänge, Böschungen und Steilkanten gibt, kann eine Rutschung passieren. Ihre Ursachen und Auslöser allerdings sind fast so vielfältig wie die Landschaften, in denen sie vorkommen. Verhindern lassen sich diese Naturereignisse meist nicht. Deshalb versuchen Forscher, Frühwarnsysteme zu entwickeln, die anzeigen, wenn ein Hang abzurutschen droht. Allerdings: Der beste Schutz vor solchen Katastrophen wäre es, gefährdete Gebiete gar nicht erst zu besiedeln. Denn im Zweifelsfall ist die Natur stärker.
Nadja Podbregar
9. Lawinen – der „weiße Tod“
Zusammenfassung
Plötzlich ist die Bergidylle zerstört: Wo vorher noch eine stille Schneelandschaft war, stürzt donnernd und tobend eine Schneemasse zu Tal. Für Flucht ist es jetzt meist zu spät, der überraschte Skifahrer oder Bergwanderer wird von der Lawine erfasst und mitgerissen. Löst sich die Schneemasse oberhalb einer Ortschaft, kann auch sie verschüttet werden. Jedes Jahr werden Hunderte von Menschen Opfer von Lawinen. Unter allen tödlichen Unfällen, die sich in den Bergen ereignen, ist die Hälfte auf Lawinen zurückzuführen. Ob sich eine Lawine löst und was für eine, wird durch das Zusammenwirken mehrere Faktoren bestimmt. Ist es aber soweit, dann zählt für die Verschütteten jede Minute.
Nadja Podbregar
10. Feuriges Inferno – Wald- und Buschbrände
Zusammenfassung
Lodernde Flammen, gewaltige Hitze, Qualm, der einem den Atem nimmt und die Augen tränen lässt: Waldbrände sind ebenso unberechenbar wie zerstörerisch. In kurzer Zeit können sie ganze Landstriche entwalden, Ortschaften abbrennen und alles mit einer dichten Glocke aus Rauch und Smog überziehen. Verheerende Feuer sind dabei keine Domäne trockener Gebiete wie dem australischen Outback, auch im Regenwald Südostasiens oder in der Taiga des hohen Nordens können Brände ausbrechen – und tun dies immer häufiger. Ein Grund dafür: Der Klimawandel bringt Hitze und Dürre zunehmend dorthin, wo früher genügend Regenfälle die Gefahr gebannt haben. Die unberechenbaren Naturkatastrophen bringen aber nicht nur Zerstörung, für die Natur sind sie auch eine Chance zur Verjüngung und zum Neuanfang.
Nadja Podbregar
11. Hurrikans, Taifune und Co – Tropische Wirbelstürme
Zusammenfassung
Ob als Taifun, Zyklon oder Hurrikan – tropische Wirbelstürme gehören zu den gewaltigsten und zerstörerischsten Wetterphänomenen unserer Erde. Ihre gigantischen Wolkenwirbel können halbe Kontinente überspannen, die in ihrem Inneren tobenden Winde zerstören im Extremfall alles im Weg stehende und treiben gewaltige Fluten an die Küsten. Liegen dicht besiedelte und bebaute Küstengebiete auf dem Weg dieser rotierenden Stürme, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Wie dramatisch die Folgen eines Wirbelsturms aussehen können, zeigten nicht zuletzt die Hurrikans Katrina im Jahr 2005 und Sandy im Jahr 2012. Solche Superstürme aber werden künftig immer häufiger werden – denn der Klimawandel schafft ihnen optimale Bedingungen.
Nadja Podbregar
12. Tornados – klein, aber zerstörerisch
Zusammenfassung
Tornados gelten als die „kleinen Brüder“ der Hurrikans. Doch trotz schmalerer Wirbel und kürzerer Dauer können auch diese Windhosen enorme Schäden anrichten. So gilt der sogenannte „Tornado Outbreak“ im Mai 1999 bis heute als eine der schlimmsten Naturkatastrophen der USA. Innerhalb von nur elf Stunden rasten mehr als 70 Tornados über Texas, Oklahoma und Kansas hinweg und zerstörten mehr als 10.000 Gebäude, töteten 48 Menschen und hinterließen 1,5 Milliarden US-Dollar Schaden. Aber auch bei uns in Mitteleuropa gibt es Tornados und auch sie können Schneisen der Zerstörung hinterlassen – wenn auch in kleinerem Maßstab.
Dieter Lohmann, Ansgar Kretschmer
13. Winterstürme – zerstörerische Tiefs der mittleren Breiten
Zusammenfassung
Fast jedes Jahr rasen winterliche Sturmtiefs wie „Christian“, „Kyrill“ oder „Wiebke“ über Europa hinweg und hinterlassen oft Schäden in Milliardenhöhe. Abgedeckte Hausdächer, kahlrasierte Wälder und Menschen, die mitten im Winter ohne Strom und Telefon auskommen müssen, sind die typischen Folgen. Verhindern lassen sich diese Winterstürme nicht, sie sind eine natürliche Folge der Wetterbedingungen und Luftströmungen unserer Breiten. Umso wichtiger ist daher eine rechtzeitige Vorhersage – denn sie kann Leben retten.
Nadja Podbregar
14. Sturmfluten – wenn das Wasser kommt
Zusammenfassung
Der Sturm brüllt, meterhohe Wellen türmen sich auf – die Flut kommt. Schon seit Menschengedenken erleben Küstenbewohner immer wieder Sturmfluten, müssen mit überschwemmten Feldern und Weiden, ertrunkenem Vieh und vollgelaufenen Häusern rechnen. Bis heute sorgen Sturmfluten immer wieder für tausende Todesopfer und Sachschäden in Milliardenhöhe. Und in Zukunft könnten sich solche Naturkatastrophen mehren. Denn der steigende Meeresspiegel und die zunehmenden Stürme sorgen gleich doppelt dafür, dass Sturmfluten häufiger und höher ausfallen.
Dieter Lohmann, Nadja Podbregar
15. Gefährliche Fluten – Hochwasser und Überschwemmungen
Zusammenfassung
Gebrochene Deiche, überschwemmte Städte und Landstriche, unterbrochene Verkehrsverbindungen – das Hochwasser im Juni 2013 versetzte halb Mitteleuropa über Wochen in den Ausnahmezustand. Aber auch außerhalb Europas gibt es immer wieder dramatische Überschwemmungen, vor allem in China, Pakistan und Bangladesch sterben dabei teilweise tausende von Menschen. Und es kommt noch schlimmer: Der Klimawandel könnte künftig sehr viel häufiger zu Jahrhundert-Hochwassern führen. Für den Hochwasserschutz bedeutet dies: Neue – und viele altbewährte – Maßnahmen müssen verstärkt werden, um den Wassermassen auch in Zukunft Einhalt zu gebieten.
Nadja Podbregar
Backmatter
Metadata
Title
Im Fokus: Naturkatastrophen
Authors
Nadja Podbregar
Dieter Lohmann
Copyright Year
2015
Publisher
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-41897-6
Print ISBN
978-3-642-41896-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-41897-6