In Kürze

Auszug

Was verbinden Bürger unbewusst mit dem Begriff E-Government? Dieser Frage ist die Intiative D21 gemeinsam mit der Agentur Neuro Flash nachgegangen. Ziel ist es, die unterbewussten Assoziationen der Bürger zu identifizieren und Erkenntnisse abzuleiten, wie E-Government attraktiver gemacht werden kann. Die Studie soll die Erkenntnisse des E-Government-Monitors der Initiative D21 um eine weitere Dimension ergänzen. Die Untersuchung basiert auf einer sogenannten neuro-semantischen Analyse von Medieninhalten aus dem Jahr 2016. Dabei wird analysiert, wie häufig Begriffe in bestimmten Kontexten vorkommen und gewichtet, wie die Wörter im Zusammenhang mit anderen stehen. Den Ergebnissen dieser Big-Data-Studie zufolge wird der Begriff E-Government auf Nachrichtenseiten im Internet am stärksten mit Verwaltungsmodernisierung assoziert. Weitere dominante Begriffe sind IT-Sicherheit, Nachhaltigkeitsmanagement, Informationstechnologie und Technologiepolitik. In sozialen Netzwerken hingegen werden Begriffe wie Vernetzung, Mobilität, Digitalisierung und Bürgerbeteiligung assoziiert. Allgemein wird der Begriff E-Government positiv mit Adjektiven wie modern, effektiv, schnell und sicher verbunden. Doch dieses Bild überträgt sich nicht auf die Wahrnehmung der klassischen Behörden in Deutschland. Wie der E-Government-Monitor zeigt, wird die reale Umsetzung von digitalen Verwaltungsleistungen eher kritisch gesehen und nicht mit Schnelligkeit und Modernität assoziiert. Zudem spiegele sich der Begriff E-Goverment vor allem in der Fachwelt wider und ist bei den Bürgern noch nicht angekommen. Der Studie zufolge gebe sich ein hoher Kommunikations- und Aufklärungsbedarf und die Studienautoren empfehlen, die E-Government-Dienste der Behörden bekannter und leichter zugänglich zu machen. …