Industrie 4.0

Auszug

Als Industrie wird der Teil der Wirtschaft bezeichnet, der materielle Güter mit einem hohen Grad an Mechanisierung und Automatisierung erstellt. Seit den Anfängen der Industrialisierung haben Technologiesprünge zu Paradigmenwechseln geführt, die heute ex post als „Revolutionen“ bezeichnet werden: im Bereich der Mechanisierung (sogenannte 1. industrielle Revolution), der intensiven Nutzung elektrischer Energie (sogenannte 2. industrielle Revolution) und der umfassenden Digitalisierung (sogenannte 3. industrielle Revolution). Ausgehend von einer weit fortgeschrittenen Digitalisierung innerhalb von Fabrikhallen scheint die Zusammenführung der Internettechnologie mit Zukunftstechnologien im Bereich von „smarten“ Objekten (Maschinen und Produkte) zu einem erneuten fundamentalen Paradigmenwechsel in der industriellen Produktion zu führen. Die Vision der zukünftigen Produktion beinhaltet modulare und effiziente Fertigungssysteme und beschreibt Szenarien, in denen Produkte ihren Herstellungsprozess selbst steuern. Dies soll dazu führen, dass die Herstellung individueller Produkte mit der Losgröße 1 unter den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen einer Massenproduktion realisiert werden kann. Durch diese Zukunftserwartung verleitet, hat sich ex ante der Ausdruck „Industrie 4.0“ für eine geplante „4. industrielle Revolution“ geprägt, wobei der Begriff eine Reminiszenz an die Versionierung von Software darstellt. …