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2020 | Book

Ingenieurakustik

Physikalische Grundlagen, Anwendungsbeispiele und Übungen

Authors: Prof. Dr. Gh. Reza Sinambari, Prof. Dr. Stefan Sentpali

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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About this book

Mit jeder neu erschienenen Auflage wurde das Buch aktualisiert, durch neueste Erkenntnisse inhaltlich erweitert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Zusätzlich wurden in der 6. Auflage am Ende jedes Kapitel Übungen mit Lösungen aufgenommen, um dem Leser die Anwendung der theoretischen Grundlagen und den Umgang mit mathematischen Formeln zu erleichtern. Die Lösungen zu den kapitelspezifischen Übungen sind so aufbereitet, dass sie als Vorlage für Excel-Tabellen benutzt werden können. Damit eignet sich das Buch besonders als Studienbuch für Vorlesungen an Hochschulen und Universitäten sowie für Ingenieure, die sich mit dem Thema Lärmminderung und Entwicklung von geräuscharmen Produkten beschäftigen. Angesprochen sind auch Fachkräfte, die sich mit der Beurteilung von Maschinenlärm und der Einhaltung akustischer Vorgaben befassen.

Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Bei der akustischen Auslegung von Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen geht es im Wesentlichen darum, die Geräuschentstehung und Geräuschabstrahlung zu reduzieren und/oder den Geräuschen einen Klang zu verleihen, der einen dem Charakter der Geräuschquelle entsprechenden Höreindruck vermittelt. Dabei sind in zunehmenden Maße Vorschriften und Grenzwerte zu beachten, da der Mensch ganz erheblich durch Lärm geschädigt werden kann. Das Interesse an der Akustik hat in den letzten Jahren ständig zugenommen, wie auch die Rangliste von Kaufkriterien eines Automobilherstellers zeigt (Abb. 1.1).
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
2. Theoretische Grundlagen des Schallfeldes
Zusammenfassung
In einem unendlich ausgedehnten gasförmigen Medium, z. B. Luft, mit dem Druck p0, der Dichte ρ0 und der Temperatur T0 im Ruhezustand pflanzt sich eine örtlich begrenzte, zeitlich veränderliche Störung des Gleichgewichtes in freien Wellen fort. Da Gase nur sehr kleine Schubkräfte übertragen können und auch keine freien Oberflächen besitzen, erfolgt diese Fortpflanzung nur in Form von Längswellen. Dabei schwingen örtlich die Gasteilchen in der Fortpflanzungsrichtung hin und her, wobei gegenüber dem Ruhedruck p0 sehr kleine Druckschwankungen auftreten. Diese Druckschwankungen werden vom menschlichen Ohr empfangen und können als Schall wahrgenommen werden. In Anlehnung an das menschliche Hörvermögen wird in der Technik der akustische Frequenzbereich von 16 Hz bis 20 kHz festgelegt. Schall kann sich aber auch in Flüssigkeiten und festen Körpern fortpflanzen. In diesen Fällen spricht man dann von Flüssigkeits- bzw. Körperschall. Die Schallausbreitung in Flüssigkeiten erfolgt in ähnlicher Weise wie bei Gasen in Längswellen. Bei festen Körpern können erheblich größere Schubspannungen übertragen werden, wodurch andere Wellenformen auftreten.
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
3. Entstehung und Abstrahlung von Schall
Zusammenfassung
Für das Erarbeiten von primären, konstruktiven Lärmminderungsmaßnahmen ist die Kenntnis der Schallentstehungsmechanismen entscheidend. Nachfolgend werden nur die wesentlichen Zusammenhänge bei der Schallentstehung zusammengestellt. Die Mechanismen der Schallentstehung lassen sich in folgende Grundsätze zusammenfassen:
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
4. Messtechnik
Zusammenfassung
Die primären Aufgaben der Schallmesstechnik sind:
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
5. Technische Geräusche
Zusammenfassung
Maschinen- und Anlagen verursachen Geräusche, die häufig als störend empfunden werden und deren Geräuschpegel aus unterschiedlichen Gründen verringert werden müssen. Eine Geräuschminderung beginnt mit der Identifizierung und Analyse der Entstehungsmechanismen [1, 2]. Die Zielsetzung bei der Auslegung der Systeme und der Konstruktion von Bauelementen richtet sich nach dem menschlichen Empfinden der Geräusche und Schwingungen (siehe auch Kap. 6). Hierbei werden die fühlbaren Schwingungen im Übergangsbereich zu hörbaren Geräuschen im Frequenzbereich 50 bis 100 Hz als Vibrationen bezeichnet. Die Begrifflichkeit der Vibration suggeriert dem Menschen, im Gegensatz zum Begriff der Schwingung, die unmittelbare subjektive Hörbarkeit oder Fühlbarkeit eines dynamischen Vorgangs. Die Beschreibung erfolgt phänomenologisch und orientiert sich an den subjektiven Beiträgen der Produkteigenschaften, die einen nutzbaren Kundenwert darstellen (Tab. 5.1).
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
6. Grundlagen des menschlichen Hörens und objektive Schallbeurteilung
Zusammenfassung
Unter der Soziologie des Hörens versteht man die gesellschaftliche Bedeutung dieser Sinneswahrnehmung. Auch die Wahrnehmung und die Deutung von Geräuschen hinsichtlich der damit verbundenen Information und der akustischen Wertigkeit sind soziologisch geprägt.
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
7. Schallausbreitung im Freien
Zusammenfassung
In der Umgebung einer Schallquelle baut sich ein Schallfeld mit einer bestimmten Schalldruck- bzw. Schalldruckpegelverteilung auf. Hierauf hat einmal die Schallquelle selbst Einfluss, vor allem die Größe ihrer Schallleistung und deren spektrale Verteilung, die geometrische Form der Schallquelle und eine gegebenenfalls vorhandene Richtcharakteristik. Zum anderen spielt die akustische Eigenschaft der Umgebung eine wesentliche Rolle. Dabei muss man grundsätzlich unterscheiden, ob die Schallausbreitung im Freien oder in einem geschlossenen Raum vor sich geht. In diesem Kapitel wird die Schallausbreitung im Freien behandelt. Typische Beispiele für diese Schallausbreitung sind vor allem Verkehrslärm einschließlich Fluglärm, Emissionslärm von Industrie- und Gewerbeanlagen, Baustellenlärm und Freizeitlärm (Sportstätten, Nachbarschaft).
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
8. Schallausbreitung in geschlossenen Räumen
Zusammenfassung
Im Gegensatz zur Schallausbreitung im Freien kommt es bei der Schallausbreitung in geschlossenen Räumen zu Reflexionen an den Raumbegrenzungen. Auf diese Weise verstärkt sich das Schallfeld in geschlossenen Räumen und kann daher insbesondere am Arbeitsplatz besonders lästig werden. Ein Geräusch, das in einem geschlossenen Raum von einer Schallquelle ausgehend beim Empfänger eintrifft, besitzt zwei Anteile der Ausbreitung, nämlich den Direktschall wie bei Freifeldbedingungen und den vielfach reflektierten Schall. In der Nähe der Schallquelle überwiegt der Einfluss des Direktschalls, etwas weiter entfernt der Einfluss des reflektierten Schalls. Die Verhältnisse sind in Abb. 8.1 dargestellt [1].
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
9. SchallleistungSchallleistung
Zusammenfassung
Die von einer Schallquelle abgestrahlte Schallleistung PQ und der zugehörige Schallleistungspegel LW = 10⋅lg PQ/P0, bezogen auf 10−12 W, standen bisher häufiger im Mittelpunkt der Betrachtung. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Schallleistung, d. h. die pro Zeit von einer Schallquelle in jeden Raumwinkel ihrer Umgebung abgestrahlte Schallenergie, eine akustisch invariante Kenngröße der Schallquelle darstellt, da sie unabhängig von Rückwirkungen des abgestrahlten Schallfeldes ist. Daher stellen die Schallleistung oder der Schallleistungspegel LW die kennzeichnende Größe in der Beurteilung der Schallemission einer Geräuschquelle dar. Diese Feststellung ist vor allem auch auf Maschinen zu übertragen, die unter definierten Betriebs- und Aufstellungsbedingungen Geräusche in ihre Umgebung abstrahlen. Dabei ist es noch erforderlich, den Schallleistungspegel dem Frequenzgang des menschlichen Ohres (am Immissionsort) anzupassen, indem der Linearpegel einer A-Bewertung unterzogen wird. Das Ergebnis ist der A-bewertete oder kurz der A-Schallleistungspegel \( {L}_{W_A}=10\cdot \lg {P}_{Q_A}/{P}_0 \) in dB(A). Bei der Beurteilung der Geräuschemission von Maschinen stellt er die spezifische, maschineneigene Kenngröße dar, vergleichbar mit der mechanischen Leistungsabgabe der Maschine.
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
10. Rohrleitungsgeräusche
Zusammenfassung
In Rohrleitungssystemen werden Gase (Luft, Erdgas), Dämpfe (Wasserdampf), Flüssigkeiten (Wasser) transportiert. Die Rohrsysteme bestehen aus der Leitung selbst mit geraden und gekrümmten Teilabschnitten sowie aus Übergangs-, Verzweigungs- und Umlenkungsstücken. Außerdem können die Rohrsysteme Armaturen und Stellglieder, wie Absperr- und Entspannungsorgane, Mess- und Regelgeräte, beinhalten, die auch in die Rohrleitung eingebaut sein können [14].
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
11. Schalldämpfer in Rohrleitungen
Zusammenfassung
Im ersten Teil des Kapitels werden die grundlegenden Mechanismen als Phänomene vorgestellt. Daran anschließend erfolgt eine Einführung in das Verfahren zur Berechnung von Reflektionsschalldämpfern in Kanälen. Dabei werden auch Berechnungsbeispiele vorgeführt, die jeweils für die gleiche Frequenz und Impedanz durchgeführt werden.
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
12. Lösungen
Zusammenfassung
Durch die Berücksichtigung der endlichen Impedanz des Fundaments, 200 mm-Betondecke, tritt eine 2. Eigenfrequenz der Isolierung auf (Zweimassenschwinger !). Dadurch bedingt können, vor allem bei der 2. Eigenfrequenz, erhöhte Schwingungen im Drehzahlbereich der Maschine auftreten (rote Kurve !). Der geplante Aufstellungsort der Kältemaschine im 1. OG ist für die Schwingungsisolierung nicht geeignet !
Gh. Reza Sinambari, Stefan Sentpali
Backmatter
Metadata
Title
Ingenieurakustik
Authors
Prof. Dr. Gh. Reza Sinambari
Prof. Dr. Stefan Sentpali
Copyright Year
2020
Electronic ISBN
978-3-658-27289-0
Print ISBN
978-3-658-27288-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-27289-0

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