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2006 | Book

Innovative Kooperationsnetzwerke

Editors: Franz Wojda, Alfred Barth

Publisher: DUV

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Table of Contents

Frontmatter
Ansatz zur ganzheitlichen Gestaltung von Kooperationen und Kooperationsnetzwerken und die Bedeutung sozialer und personeller Einflüsse
Auszug
In einer von rasanten Veränderungen geprägten Zeit stehen Unternehmen und öffentliche Institutionen unter verstärktem Druck, sich den wechselnden Markterfordernissen anzupassen. Kooperationen sind eine wichtige strategische Option, den wachsenden Anforderungen des globalen Wettbewerbes gerecht zu werden. Traditionell werden sie von multinationalen Unternehmen genutzt. In den letzten Jahren werden Kooperationen jedoch auch auf der Ebene von KMU, Ländern, Gemeinden und Universitäten eingegangen.
Franz Wojda, Inge Herfort, Alfred Barth
Das Management von Innovationsnetzwerken in verschiedenen Phasen
Erkenntnisse und offene Forschungsfragen
Auszug
Nach nahezu 20 Jahren intensiver Forschungstätigkeit zu Unternehmenskooperationen im Allgemeinen und Strategischen Netzwerken im Besonderen sollte man eigentlich meinen, dass dieses Feld hinreichend beleuchtet worden wäre. Die Bedeutung Strategischer Netzwerke ist nachdrücklich betont worden und hat mit den Tendenzen zur Globalisierung weiter zugenommen. Die Erscheinungsformen von Netzwerken sind systematisiert und hinreichend voneinander abgegrenzt.1 Und auch die Problematik des Managements von Netzwerken ist aus vielfältigen Blickwinkeln untersucht worden — sei es aus der Perspektive der Institutionenökonomie (vgl. PICOT, REICHWALD 1994; PICOT et al. 2003; GERYBADZE 1995, 2003), der Strukturationstheorie (vgl. SYDOW 1992; ORTMANN, SYDOW 2001; WINDELER 2001; DUSCHEK 2002), der Spieltheorie (vgl. z.B. AXELROD 1987; SCHRADER 1990; ALBERS 2000; FROMEN 2004) oder der Industriesoziologie (vgl. z.B. HIRSCH-KREINSEN 1998, 2002; ENDRES, WEHNER 2001).
Hans Koller, Christian Langmann, Heike M. Untiedt
Komplexitätsmanagement als Herausforderung hybrider Wertschöpfung im Netzwerk
Auszug
Einer wachsenden Vergleichbarkeit von Produkten und einfachen, produkt-begleitenden Dienstleistungen versuchen Produkthersteller vielfach durch einen Wandel zum Lösungsanbieter zu begegnen (JOHANSSON et al. 2003). Kern solcher Strategien sind hybride Produkte (im Folgenden auch als Lösungen bezeichnet). Darunter sind zu kundenspezifischen Problemlösungen integrierte Leistungsbündel aus Sachgütern und Dienstleistungen zu verstehen, deren Wert für den Kunden durch die Integration den Wert der Teilleistungen übersteigt (KERSTEN et al. 2005; JOHANSSON et al. 2003; REISS, PRÄUER 2001).
Tilo Böhmann, Helmut Krcmar
Wissensmanagement in Wertschöpfungsnetzwerken
Auszug
Infolge der turbulenten Umwelt ist der Unternehmenswandel zu einem Dauerzustand avanciert (KRÜGER 1998). Dies betrifft alle Bereiche des Unternehmens, insbesondere fuhren die deutlich kürzeren Produktlebenszyklen zu stetigen Veränderungen der sie begleitenden Geschäftsprozesse. Des Weiteren sind aber auch Unternehmensstrukturen, Informationstechnologie und Informationsdichte von diesem Wandel betroffen.
Norbert Gronau, Claudia Müller
Formierung und Evolution von Netzwerken — ausgewählte Erklärungsansätze
Auszug
Der Alternativenraum des klassischen betriebswirtschaftlichen Entscheidungs problems erfährt durch Berücksichtigung der Möglichkeit von Kooperationen eine Erweiterung von „Make or Buy“. zu „Make, Buy or Ally“. Allianzen und Netzwerke sind hybride Organisationsformen wirtschaftlicher Aktivitäten zwischen Hierarchie und Markt. Sie erweisen sich diesen beiden Extremen unter bestimmten Bedingungen als überlegen. Vor dem Hintergrund von Erscheinungen wie Globalisierung, Deregulierung und Digitalisierung, die häufig zu gravierenden Veränderungen in den Aufgabenumfeldern vieler Unternehmen und damit zu ganz neuen Herausforderungen für diese geführt haben, sind Allianzen und Netzwerke aus unterschiedlichen Motiven eine populäre Option zur strategischen Entwicklung und Erneuerung von Unternehmen (ZAHN, FOSCHIANI 2000) geworden. Ein Blick auf die Erfolgsbilanz ist jedoch ernüchternd. Die Fehlschlagsrate bei Allianzen und Netzwerken1 (vgl. KALUZA, BLECKER 2000) ist ähnlich hoch wie bei Akquisitionen und Fusionen. Ursachen dafür dürften nicht zuletzt fehlende Einsichten in die Netzwerkproblematik und daraus resultierende Managementmängel sein. Netzwerkmanagement steht offenbar auf noch tönernen Füßen der Erkenntnis. Dieser Beitrag referiert mit Erklärungsansätzen zur Netzwerkbildung und zur Netzwerkevolution sowie mit dem Modell „komplexer adaptiver Systeme“. Theorienmaterial, das Gestaltungswissen für ein Management von Netzwerken liefern kann.
Erich Zahn, Florian Kapmeier, Meike Tilebein
Identifikation von Kooperationspotenzialen in bestehenden Netzwerken
Auszug
Die Bedeutung zwischenbetrieblicher Zusammenarbeit hat in der Vergangenheit stark zugenommen. Hauptgrund dafür ist ein stetig gestiegener Wettbewerbsdruck auf die Unternehmen. Zu den unternehmensinternen Ansatzpunkten zur Erhaltung bzw. Verbesserung der Leistungsfähigkeit sind unternehmensexterne Kriterien hinzugekommen. Besonders in der Automobilzulieferindustrie ist dieser Trend zur Intensivierung der organisationsübergreifenden Zusammenarbeit deutlich zu erkennen. Dabei spielen insbesondere in Unternehmensnetzwerken persönliche Kontakte der beteiligten Personen in den Partnerunternehmen eine bedeutende Rolle.
Der Gestaltung von Kooperationen liegt in der Regel die Annahme zugrunde, dass diese dem Aufbau neuer Netzwerke dienen. Vorhandene Strukturen zwischen Unternehmen werden hingegen selten betrachtet. Für bereits kooperierende Unternehmen stellt sich somit häufig die Frage, welche potenziellen Kooperationsaktivitäten unter den gegebenen Rahmenbedingungen erschlossen werden können und wie diese zu bewerten sind. Für die Identifikation und Bewertung bestehender Kooperationspotenziale gibt es allerdings keine strukturierte und validierte Vorgehensweise. In der Regel ist dies eine Sache der Einschätzung von Kooperationsexperten, die in hohem Maß von den subjektiven Erfahrungen der beteiligten Personen abhängt.
In dem vorliegenden Beitrag wird daher eine Methode vorgestellt, die es ermöglicht, Kooperationspotenziale in bereits bestehenden zwischenbetrieblichen Beziehungen zu identifizieren. Kern dieser Methode ist ein Zielsystem von Kooperationen, das auf der Basis empirischer Studien erstellt wurde. Aus diesem Zielsystem wird ein Metamodell der Unternehmenskooperation abgeleitet, das grundlegende Zusammenhänge zwischen Kooperationspartnern für unterschiedliche Zielsetzungen einer Kooperation definiert. Durch die Operationalisierung der darin enthaltenen Merkmale wird der Zusammenhang zwischen den Ausprägungen eines Netzwerkes und potenziellen Zielsetzungen aufgedeckt. Die Anwendung der Methode auf ein reales Netzwerk der Automobilzulieferindustrie und die Ergebnisse der Evaluation sind abschließend dargestellt.
Christopher Schlick, Stephan Killich
Next Generation Online Communities — Von Webportalen über Business Communities zu Mobile Services im Web 2.0
Auszug
Online Communities stellen in der heutigen vernetzten Welt eine wesentliche Basis der Kommunikation zwischen Unternehmen, Behörden und NGOs (Non Governmental Organisations), ihren Mitarbeitern und Kunden, interessenseitig verbundenen Privatpersonen, Experten und Laien dar. Im Internet-Hype in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre unter dem Schlagwort „Net Gain“. als das Geschäftsmodell im Internet gepriesen (HAGEL, ARMSTRONG 1997), haben sie sich mittlerweile als interessante „Zwischenschicht“. und Instrument der Kommunikation und Kooperation erwiesen, die nicht in gängige Unternehmensgrenzen, Funktionen, Zuordnungen und Verantwortlichkeiten einzuordnen sind: Sie sind nicht zentrales Publikationsorgan, da sie von der Meinungsvielfalt leben, aber genau damit Aktualität versprechen und Bewertungsprozesse im Anschluss an die „Veröffentlichung“. vornehmen. Sie sind häufig von einer Organisation verantwortlich initiiert, die aber damit eine Arena für den Meinungs-und Erfahrungsaustausch mit Externen eröffnet und die Grenzen der Erfahrungsgemeinschaften explizit über die Unternehmensgrenzen hinweg ausweitet — mit allen Innovationschancen und -risiken, die dies birgt. Sie sind Basis prinzipiell weltweiter Kooperationen und Gemeinschaften, erleben zur Zeit jedoch auch den Trend einer zunehmenden Personalisierung und „Lokalisierung“. im Sinne der Stärkung realer örtlicher bzw. geographischer Bezüge. In den letzten Monaten scheint mit Blogs bzw.
Dieter Spath, Josephine Hofmann, Norbert Fröschle
Management von Kooperationsrisiken in der Investitionsgüterindustrie — Analyse und Konzept am Beispiel des deutschen Schiffbaus
Auszug
Durch die Globalisierung der Märkte für Produkte und Dienstleistungen sind die Unternehmen der Investitionsgüterindustrie einem steigenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Die wachsende internationale Konkurrenz hat einen verstärkten Innovations- und Technologiewettbewerb hervorgerufen, der durch verkürzte Produktentwicklungszeiten sowie komplexe und individuell an Kundenbedürfnisse angepasste Produkt- und Dienstleistungslösungen gekennzeichnet ist.
Christian Nedeß, Axel Friedewald, Lutz Neumann
In- und Outsourcingstrategien in der Automobil- und -Zuliefererindustrie
Auszug
In zunehmendem Maße reduzieren OEMs ihre Fertigungs- und Entwicklungs kapazitäten. Gleichzeitig befinden sie sich in einem Spannungsfeld von Innovations- und Kostendruck. Der Innovationsdruck resultiert aus gestiegenen Kundenanforderungen nach mehr Funktionalität, dem Risiko des Verpassens neuer Technologien sowie aus steigenden gesetzlichen Anforderungen wie der Verpflichtung der Hersteller zur kostenlosen Rücknahme und Demontage von Altfahrzeugen. Der technische Wandel beispielsweise in Elektrik/Elektronik kann von den OEMs nicht mehr allein bewerkstelligt werden. Die Preise im Automobilbereich sind inflationsbereinigt konstant geblieben, zudem ist der Endverbraucher immer weniger bereit, für neue Technologien einen Aufpreis zu bezahlen. Eine Möglichkeit für die Automobilindustrie, das Dilemma aufzulösen, besteht in der Nutzung der Ressourcen und des Know-hows ihrer Zulieferunternehmen in Form von Entwicklungspartnerschaften. Deren steigende Bedeutung kann auf die hohe Zufriedenheit im Umgang mit Kooperationen im Bereich der F&E zurückgeführt werden. 48 % der Unternehmen sehen ihre diesbezüglichen Erwartungen als erfüllt an, 38 % sind indifferent und lediglich 14 % sind mit den Ergebnissen unzufrieden. Derzeit unterhalten die OEMs durchschnittlich 53 und Zulieferunternehmen durchschnittlich 6 Entwicklungspartnerschaften.
Horst Wildemann
Wertschöpfungsnetzwerke internationaler Automobilhersteller in Indien
Auszug
Nach den 1991 eingeleiteten Reformen zur sozialen Markwirtschaft hat der Standort Indien für ausländische Investoren zunehmend an Attraktivität gewonnen. Mit seinen 1,1 Mrd. Einwohnern und einem hohen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts birgt Indien ein enormes wirtschaftliches Potenzial (vgl. Auswärtiges Amt 2005b). Daher wird Indien nach Einschätzung der Entwicklungsorganisation der Vereinten Nationen hinter China und den USA in den kommenden Jahren die meisten ausländischen Direktinvestitionen aufweisen (vgl. VOIGT 2005).
Wolfgang Kersten, Birgit Koeppen, Eva-Maria Kern, Martin Lutz
Simulationsbasierte Untersuchung zur Kooperation im Baubetrieb
Auszug
Bauen ist eine partnerschaftliche Gemeinschaftsleistung von Auftraggebern und Auftragnehmern sowie von verschiedenen Unternehmen und Gewerken. Die Kooperation muss tagtäglich „im Kleinen“. auf der Baustelle stattfinden, und zwar in Form eines zwischenbetrieblichen, integrativen und am gesamten Bauablauf von der Planung bis zur Übergabe orientierten Bauprozesses.
Gert Zülch, Mikko Börkircher
Instrumente und Methoden für das Kooperationsmanagement in Logistiknetzwerken
Auszug
Die Konzentration der Unternehmen auf ihre individuellen Kernkompetenzen hat zu einer erheblichen Verringerung der Entwicklungs-, Produktions und Logistiktiefe geführt. Damit einher ging eine zunehmende Verlagerung von Wertschöpfung an Lieferanten. Das Management solcher Kunden-Lieferanten-Netzwerke wird somit zu einer vordringlichen Aufgabe, um eine Effizienzsteigerung des gesamten Wertschöpfungsprozesses zu erzielen. Diese Aufgabe ist jedoch nur lösbar, wenn eine partnerschaftliche Steuerung der zugehörigen Prozesse im Netzwerk realisiert werden kann. Hierzu müssen alle erforderlichen Informationen zur Planung, Steuerung, Überwachung und permanenten Verbesserung der Prozesse transparent, durchgängig, gleichzeitig und abgestimmt im gesamten Netzwerk zur Verfügung stehen.
Axel Kuhn, Bernd Hellingrath
Effektive Gestaltung unternehmensübergreifender Prozesse: Ein dezentrales Planungs- und Steuerungssystem für die Supply Chain
Auszug
Die Rahmenbedingungen in der Logistik haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Steigende Komplexität sowohl durch Teile und Variantenals auch durch Kunden-, Lieferanten und Distributionskanalvielfalt beeinflussen das Wettbewerbsumfeld. Verkürzte Produktlebenszyklen und technologischer Fortschritt verschärfen den zunehmend globalen Wettbewerb. Die unternehmensübergreifende Geschäftsprozessintegration soll hier bisher ungenutzte Erfolgspotenziale erschließen. Mit Hilfe der effektiven Vernetzung logistischer Prozesse soll auf die geänderten Bedingungen reagiert werden. Dieser Beitrag stellt ein Konzept fur die Prozessintegration fur die Auftragsabwicklung zwischen Abnehmer, Lieferant und Logistikdienstleister vor.
Wilhelm Dangelmaier, Ulrich Pape, Michael Rüther
Verhandlungsstrategien in KMU-Netzwerken unter Berücksichtigung von Lieferterminschwankungen
Auszug
Die Notwendigkeit, detailliertes Wissen über vorhandene Geschäftsprozesse zu erlangen, steigt kontinuierlich mit der Komplexität der Verzweigungen innerhalb von Produktionsnetzwerken. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht daher nachfolgend die Modellierung von unternehmensübergeifenden Geschäftsprozessen. Ausgehend von den aktuellen Anforderungen der Industrie beschreibt der Artikel eine Modellierungsmethode, die unter Berücksichtigung von Lieferwahrscheinlichkeiten diesen Anforderungen gerecht wird. Die vorgestellte Methode wird im Kontext des unternehmensübergreifenden Prozesscontrollings näher beschrieben.
Horst Meier, Christoph S. Zoller
Metadata
Title
Innovative Kooperationsnetzwerke
Editors
Franz Wojda
Alfred Barth
Copyright Year
2006
Publisher
DUV
Electronic ISBN
978-3-8350-9307-2
Print ISBN
978-3-8350-0463-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9307-2

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