2009 | OriginalPaper | Chapter
Institutionalistische Parteiensoziologie
Author : Oliver Nachtwey
Published in: Marktsozialdemokratie
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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In den entwickelten westlichen Demokratien üben Parteien eine Reihe von gesellschaftlichen und staatlichen Funktionen aus. Wie kaum ein anderer Akteur prägen sie die politische Willensbildung, fungieren als Sinnproduzenten, bündeln und vermitteln gesellschaftliche Interessen. Sie entscheiden über Gesetze, Maßnahmen und Interventionen. Parteien ermöglichen Partizipation, legitimieren Herrschaft, kanalisieren Opposition und tragen zur politischen Integration bei. Zu ihrer Geschichte und zu ihren Funktionen gehören ebenso Spaltung, Selektion und Polarisierung. Parteien sind auch heute noch, was Max Weber (1980: 167) klassisch als „Organisationen für die Werbung von Wahlstimmen“ bezeichnete. In der Parteienforschung betrachtet man Parteien deshalb zumeist aus der Perspektive des Parteienwettbewerbs. Dabei wird untersucht, inwieweit Parteien in der Lage sind, sich an veränderte Rahmenbedingungen erfolgreich anzupassen
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bzw. den Policy-Output zu prägen.
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