Im August 2019 ist das Verbundprojekt MaterialDigital mit dem Ziel gestartet, für die gesamte Materialcommunity in Wirtschaft und Wissenschaft eine digitale Infrastruktur für materialwissenschaftliche Forschungsdaten zu entwickeln, um so den Umgang mit Werkstoffdaten zu systematisieren und zu standardisieren. Beteiligt am Projekt MaterialDigital, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, sind neben der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) noch sechs weitere Institute.
In der ersten Phase von MaterialDigital ging es um den Aufbau der Innovationsplattform. In der jetzt beginnenden zweiten Runde starten insgesamt 13 Projekte, die die Plattform verwenden, prüfen und um zusätzliche Anforderungen ergänzen sollen. Dabei wird es vor allem darum gehen, die bisher erarbeiteten Prozesse und Standards hinsichtlich einer einheitlichen Beschreibung von Werkstoffdaten weiterzuentwickeln. Die BAM ist an der zweiten Phase mit vier Projekten beteiligt, bei drei Vorhaben hat sie die Federführung inne. Dabei geht es konkret um die Materialien Glas, Beton, Keramik und Kupfer sowie unterschiedliche Aspekte ihrer Digitalisierung. Die Projekte der zweiten Phase von MaterialDigital sind auf drei Jahre angelegt. Darauf aufbauend zielen in einer dritten Phase weitere Verbundprojekte auf die nachhaltige Nutzung der Plattform durch die Industrie.