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25-03-2024 | Kleb- und Dichttechnik | Nachricht | Article

Hautschonende und silikonfreie Heftpflaster für empfindliche Haut

Author: Holger Seybold

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Um bei Heftpflastern für empfindliche Hautpartien sowohl eine gute Anfangshaftung als auch ein schmerzfreies Ablösen ohne Beschädigung der Haut zu ermöglichen, hat ein Hersteller spezielle Klebstoffe entwickelt.

Die Qualität eines Heftpflasters oder Tapes ist von besonderer Wichtigkeit, wenn empfindliche Hautpartien betroffen sind – etwa die zarte Haut eines Neugeborenen, die pergamentartige Epidermis alter Menschen oder das verletzliche Augenlid sowie bei der Katheterfixierung oder Dekubituspflege.

Für diese Anforderung wurden die Hotmelt-Klebstoffe der Produktreihe Lowtrauma von Artimelt entwickelt. Damit die Pflaster über die gewünschte Applikationsdauer haften und sich anschließend schmerzfrei ablösen lassen, ohne die Haut zu beschädigen, wurde die Klebrigkeit optimiert. Um unerwünschten Auswirkungen auf den Wundheilungsprozess durch Traumata beim Verbands- oder Pflasterwechsel vorzubeugen, sollen die Klebstoffe die Wunde und die umliegende Haut schonen.

Bei den silikonfreien Produkten wurde neuartiges thermoplastisches Acrylat verwendet. Da Acrylate von sich aus atmungsaktiv sind, bleibt die Wunde unter dem Pflaster feucht, ohne dass sich Feuchtigkeit ansammelt oder eine nasse Grenzfläche auftritt. Anders als bei silikonbasierten Produkten muss die Wundauflage deshalb nicht perforiert werden. Darüber hinaus ermöglicht die Verarbeitung der Klebstoffe mit hohen Auftragsgewichten einen sanften Abzug des Pflasters. Um eine möglichst rückstandfreie Entfernung ohne Klebstoffreste zu erreichen, ist eine gute Verankerung des Klebstoffes wichtig. Als Trägermaterial eignen sich dafür weiche, anschmiegsame und feuchtigkeitsdurchlässige Filme oder Vliese.

Die Klebstoffe der Produktreihe lassen sich mit konventionellen Anlagen für Schmelzklebstoffe beschichten und mit herkömmlichen, für PSA verwendeten Release-Linern wie silikonisierten Papieren oder Folien verarbeiten. Das Fehlen von Aushärtungszeiten ermöglicht eine erhöhte Produktionsgeschwindigkeit und damit mehr Effizienz. Durch das lösungsmittelfreie System entfällt die Rückgewinnung von Lösungsmitteln und die Anforderung einer explosionsgeschützten Ausrüstung.

Der Hersteller entwickelt und produziert die Klebstoffe für den direkten Hautkontakt unter Einhaltung von ISO 13485 und prüft sie bezüglich Zytotoxizität nach ISO 10993-5. Um die Medical Device Regulation EN 2017/745 zu ermöglichen, legt das Unternehmen Wert auf die Verwendung sicherer Rohstoffe. Darüber hinaus unterstützt Artimelt seine Kunden auch bei der Beurteilung und Prüfung von Hautirritation oder Hautsensibilisierung beispielsweise nach ISO 10993-10 oder ISO 10993-23.

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