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10-05-2021 | Kleb- und Dichttechnik | Nachricht | Article

Upcycling: neue Werkstoffe aus PET-Abfällen

Author: Dr. Hubert Pelc

1:30 min reading time

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Kunststoffabfälle führen zu erheblichen Umweltproblemen. Gibt es intelligente Lösungen, um aus diesen Abfällen hochwertige Sekundärrohstoffe herzustellen, die ähnliche Eigenschaften aufweisen wie die Neuware?

Im Rahmen des Forschungsvorhabens ‘UpcyclePET‘ hat das Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit (LBF) gemeinsam mit dem Unternehmen Easicomp einen neuen Werkstoff auf Basis gebrauchter PET-Getränkeflaschen aus dem gelben Sack entwickelt. Dieser nachhaltige Werkstoff soll mechanische Eigenschaften aufweisen, die denen von kurzglasfaserverstärkten Neuware-Kunststoffen, wie Polyester oder Polyamide, ähneln. Das aus dem Sekundärrohstoff hergestellte Demonstrator-Bauteil zeichne sich darüber hinaus durch eine geringe Schwindung und besonders hohe Maßhaltigkeit aus. Zudem weise der Werkstoff einen deutlich verbesserten CO2-Fußabdruck auf, wie in einer Lebenszyklusanalyse ermittelt wurde. Mit diesen Eigenschaften ausgestattet, habe der Werkstoff ein hohes Potential, um vor allem bei größeren Bauteilen in technischen Anwendungen, wie zum Beispiel in Automobilen, in Möbeln oder im Baubereich, eingesetzt zu werden.  

“Das Forschungsvorhaben hat gezeigt, wo Grenzen liegen und wo noch erhebliches Potential schlummert“, erläutert Dr. Tapio Harmia, Geschäftsführer von Easicomp. “Dabei müssen die besonderen Anforderungen von Prozessketten mit Sekundärrohstoffen, wie eine verlässliche und planbare Verfügbarkeit in Menge und Qualität, besonders berücksichtigt werden“, ergänzt Dr. Volker Strubel, Verbundkoordinator des Projekts. "Ganzheitliche Lösungen für ein hochwertiges Re- und Upcycling sind oft branchen- und anwendungsspezifisch. Sie erfordern daher, Akteure entlang der Wertschöpfungskette, beispielswiese Verarbeiter, Konstrukteure und Anwender, frühzeitig in Entwicklungen einzubinden“, erläutert Dr. Frank Schönberger, Leiter der Abteilung Polymersynthese am Fraunhofer LBF.
 

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