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23-07-2012 | Kommunikation | Schwerpunkt | Article

Ikea setzt auf Augmented Reality

Author: Isabel Kiely

2:30 min reading time

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Smartphone zücken, App starten, Produkt von jedem Ort aus virtuell erleben. Das ist das Versprechen von Augmented Reality. Es gibt bereits vielversprechende Kampagnenbeispiele. Doch die Nutzung ist hierzulande noch gering.

Während viele Unternehmen noch darüber nachdenken, ob und wie sie Augmented Reality für sich nutzen können, kündigte Ikea jetzt seinen ersten Katalog mit Augmented Reality-Inhalten an. Der neue Katalog soll am 30. Juli in den Briefkästen liegen, die exklusiv dafür erstellte Ikea-Katalog App ist einen Tag später kostenlos in den App Stores zu haben. Fotogalerien, Designergeschichten und ein Röntgenfeature für den Blick ins Innere der Möbel: Sie alle werden durch den neuen Katalog des Möbelhauses zum Leben erweckt, indem die mit einem Smartphone-Symbol gekennzeichneten Seiten mit zusätzlichen virtuellen Inhalten verknüpft werden.

Ikea ist nicht der erste Konzern mit eigenem Katalog, der auf digitale Markenerlebnisse über das Smartphone setzt. Bereits im vergangenen Jahr hatte der britische Handelsriese Tesco seinen Katalog mit Augmented Reality-Funktionalitäten bestückt. Und im mobilen Trendland Südkorea hatte Tesco mit einer besonders originellen Idee für Furore gesorgt: Über mit QR-Codes ausgestattete Plakate konnten Smartphone-Nutzer auf dem Weg zur Arbeit die gewünschten Produkte scannen und anschließend online erwerben. Am Abend wurden die Einkäufe den Kunden dann direkt ins Haus geliefert. Durch die Marketingaktion konnte Tesco seine Online-Verkäufe nach eigenen Angaben um 130 Prozent steigern.

Augmented Reality muss echten Mehrwert bieten

Auch hierzulande enthalten immer mehr Plakate und Anzeigen einen QR-Code. Laut einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Skopos hat jeder vierte Internetnutzer in Deutschland schon mal einen QR-Code gescannt. Allerdings nutzen bisher nur vier Prozent der gesamten Onlinebevölkerung regelmäßig QR-Codes. Das liegt laut der Studie zum einen an dem geringen Wissen über die Technologie, zum anderen am Mangel interessanter QR-Codes, die einen Anreiz zur Nutzung bieten. Diese Ergebnisse werden auch durch eine andere aktuelle Studie von Emarketer gestützt, die eine Diskrepanz zwischen den Erwartungen von Unternehmen und Konsumenten an QR-Codes offenlegte. So erhoffe sich die Mehrheit der Verbraucher durch das Scannen von QR-Codes kostenlose Produkte, Rabatte oder Coupons. Unternehmen wollten dagegen in erster Linie Informationen über ihre Leistungen und Produkte transportieren.

„Das Einscannen eines QR-Codes wird als minimaler aber dennoch signifikanter Aufwand erlebt: Die Nutzer erwarten im Gegenzug echte Mehrwerte“, heißt es in der Skopos-Studie. Ein QR-Code solle deshalb immer mit einem möglichst konkreten Leistungsversprechen und einem echten Mehrwert verbunden sein. Zudem müssten die hinter dem QR-Code liegenden Inhalte für mobile Endgeräte optimiert sein.

Zukunft im Marketing-Mix fraglich

Ob Augmented Reality trotz der weitestgehend noch geringer Nutzerzahlen eine Zukunft im Marketing-Mix hat, bleibt fraglich. Der media spectrum-Artikel "Noch in den Kinderschuhen" analysiert den Status Quo und beleuchtet, welche Möglichkeiten für die Werbewirtschaft interessant sind. Augmented Reality habe durchaus schon den Sprung in die deutsche Werbewelt und damit ein Stück weit in den Mainstream geschafft, heißt es darin. Dabei stünde man aber erst ganz am Anfang. Einer der großen Vorreiter in Deutschland sei neben der Games-Branche die Bauer Media Group.

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