Skip to main content
Top

18-03-2013 | Kommunikation | Schwerpunkt | Article

Augmented Reality bringt digitale Markenwelt ins wahre Leben

Author: Hergen Riedel

2:30 min reading time

Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.

search-config
print
PRINT
insite
SEARCH
loading …

Wer in die Augmented Reality eintritt, erweitert dank der realen und daran angehefteten virtuellen Inhalte seine Perspektive. Marketing kann diese erweiterte Wirklichkeit nutzen, um eine Marke in die Lebenswelt des Kunden zu bringen.

Wenn sich reale Welt und digital korrespondierende Inhalte überlagern, um zusätzliche Informationen zu erzeugen, heißt das: Augmented Reality (AR). Diese angereicherte Wirklichkeit hat inzwischen Marketing und E-Commerce erreicht, so der W3B-Report „Trends im E-Commerce“ von Fittkau & Maaß, Internet Consulting and Research Services. Die Zahl derer, die virtuelles Einblenden, Anprobieren und Auswählen von Produkten für interessant hält, ist „beachtlich“.

Dabei hängt die Akzeptanz davon ab, wie teuer die avisierte Ware ist. Jeder zweite fand es nützlich, Katalog-Möbel Zuhause zu simulieren. Bei Mode zieht AR weniger. Überraschend: Bei Schuhen, Unterwäsche, Schmuck und Kosmetik probiert nur jeder fünfte virtuell, ob ein Produkt passt. Dabei hat die Vermengung von echten Daten und computererzeugten Inhalten auf dem Bildschirm durchaus Vorteile, wie die Autoren des Marketing Review St. Gallen-Artikels "Augmented Reality – Digital erweiterte Realität im stationären Handel" am Beispiel Buchhandel beschreiben. Sie verweisen jedoch darauf, dass durch das Informations-Plus ein Mehrwert entstehen muss, damit AR keine „Spielerei“ bleibt: „Das Potenzial allein impliziert noch keinen Gewinn.“

Überwindung der Distanz von Marke und Markenerprobung

Bei Unternehmen wie Lego, Goertz oder Zalando steht „virtual store fitting“ auf der Agenda des E-Commerce. IKEA gehört zu den ersten mir AR-Katalog, zeigt die Technik aber "nur" für 50 Produkte. Bei Jupiter Research rangiert AR unter den „Top 10 der strategischen IT Technologien unserer Zeit“ – und bei 1,5 Milliarden US Dollar Umsatz bis 2015. Doch ob das „Enrichment“ Umsätze antreibt, hängt auch von der Verbreitung der Träger-Medien ab: Inzwischen sind Smartphones und Tablets Massenmedien. Sie erlauben dem Nutzer, seine persönliche Wirklichkeit abzubilden und interaktiv in einen virtuellen Kontext zu stellen. Mobile Computing und AR eröffnen neue Geschäftsideen, so Thomas Goetz u.a. in ihrem Beitrag: "Smarter Apps – Motor für Geschäftsmodellinnovationen".

Mehr als beim TV-Fußball Entfernungen bei Freistößen zu zeigen

Per App kann AR funktionieren als Einkaufshilfe, Touristik-Begleiter oder Spiele-Angebot: Zur Cebit 2013 präsentierte das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz einen virtuellen Stadtführer für Touristen. Er registriert via Geodaten, welches Bauwerk angeschaut wird und liefert dazu passende Infos. Google entwickelt die AR-Brille Google Glasses. Auch Microsoft will Daten zum Umfeld auf Brillengläser einspielen. Google verbindet zudem Online-Gaming mit AR. Das Spiel heißt Ingress. Dabei laufen Spieler nicht als Avatare, sondern selbst durch reale Städte. Vorteil für Google: Per Spiel lassen sich Bewegungsprofile der Teilnehmer generieren – und Daten für personalisiertes Marketing.

print
PRINT

Related topics

Background information for this content