Kompetenzen von Führungskräften und Coaches

Auszug

„Kompetenz“ ist zwar heute ein zentraler Begriff in Fort- und Weiterbildungen, die meisten, die diesen Begriff verwenden, können aber nicht sagen, was sie genau darunter verstehen. Etymologisch entstammt er dem Lateinischen „competere“. Schon das ist aber durchaus mehrdeutig: Es meint zum einen „fähig sein für etwas“. Es meint aber auch „zugestehen, zukommen“. So können wir sagen: „Eine Peron ist in diesem oder jenem Sinn befähigt.“ Wir können aber auch sagen: „Eine Person ist zuständig für diesen oder jenen Bereich.“ Ohne hier in definitorische Tiefen abzugleiten, lässt sich bei einem Blick in sozialwissenschaftliche Lexika feststellen, dass wir es mit einem Containerbegriff zu tun haben, der über einen erheblichen Hof an Bedeutungen verfügt (vgl. Steinke 2015). So wird jeder, der sich mit Kompetenzen befasst, gar über sie schreibt, erläutern müssen, was er mit diesem Begriff verbindet. Das ist auch sinnvoll, denn in manchen Bereichen, wie wir sie hier thematisieren wollen, bei Führungskräften und bei Coaches, wird dieser Begriff besonders oft bemüht. Jeder Klient fragt sich nämlich, ob „sein“ Coach auch ausreichend kompetent ist, mit ihm zu arbeiten. Und jeder Coach möchte der zu beratenden Führungskraft zu einem „Zugewinn an Kompetenzen“ verhelfen. Außerdem muss der Coach ausloten, für welchen Arbeitsbereich sein Klient zuständig bzw. kompetent ist. Im vorliegenden Heft haben wir zu diesen beiden Themenkomplexen, Kompetenzen von Coaches und Führungskräften, einige Aufsätze zusammengetragen. …