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2017 | Book

Kompetenzerwerb im Rechnungswesenunterricht

Eine Untersuchung in einer bilanzmethodischen und wirtschaftsinstrumentellen Lehr-Lern-Umgebung

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Franziska Bouley widmet sich einer zentralen, bislang aber unerforschten Frage nach der Wirksamkeit des Rechnungswesenunterrichts in Abhängigkeit von dem gewählten fachdidaktischen Ansatz. Hierzu führt sie zum einen Experteninterviews mit Lehrenden des Rechnungswesens durch, die wertvolle Einblicke in Stärken und Schwächen zweier Ansätze liefern. Zum anderen nimmt sie zwei Lerngruppen in den Blick, die entweder nach den Prinzipien der Bilanzmethode oder des wirtschaftsinstrumentellen Rechnungswesen unterrichtet werden und untersucht sowie vergleicht mittels Fragebogen und Tests deren Kompetenzerwerb.

Table of Contents

Frontmatter
Chapter 1. Problemstellung
Zusammenfassung
Der Rechnungswesenunterricht hat die Aufgabe, Schülerinnen und Schüler so auf die spätere Arbeitswelt vorzubereiten, dass sie die dort anfallenden Herausforderungen kompetent meistern können. Um dies zu gewährleisten und die Fülle an zukünftigen Tätigkeiten zu bewältigen, ist nicht nur das Erlernen der Buchführungstechnik von zentraler Bedeutung. Vielmehr soll die Entwicklung eines ökonomischen Verständnisses von Rechnungswesen als bedeutsames Werkzeug zur systematischen Erfassung und Überwachung aller im betrieblichen Leistungsprozess generierten Kennzahlen in den Mittelpunkt gestellt werden.
Franziska Bouley
Chapter 2. Bilanzmethode und wirtschaftsinstrumentelles Rechnungswesen als fachdidaktische Ansätze zur Gestaltung von Rechnungswesenunterricht
Zusammenfassung
In der deutschsprachigen Literatur stehen sich in den letzten Jahren vor allem zwei fachdidaktische Ansätze des Rechnungswesenunterrichts gegenüber, die kontrovers diskutiert werden. Es handelt sich dabei um die Bilanzmethode und das wirtschaftsinstrumentelle Rechnungswesen. Diese sollen in den folgenden Ausführungen erläutert, kritisch beleuchtet sowie dahingehend überprüft werden, inwiefern sie den durch Literatur und Lehrpläne geforderten Aufgaben und Zielen von Rechnungswesenunterricht nachkommen.
Franziska Bouley
Chapter 3. Theoretischer Zugang zum Konstrukt der Rechnungswesenkompetenz
Zusammenfassung
Der Begriff Kompetenz wird in der Alltagssprache sehr häufig, jedoch auch mit unterschiedlicher Bedeutung verwendet (Klieme & Hartig, 2008, 11). Dasselbe gilt für die wissenschaftlichen Teildisziplinen. Auch hier wird der Kompetenzbegriff unterschiedlich definiert, sodass folglich kein einheitlicher Kompetenzbegriff existiert (zum Beispiel Bethscheider, Höhns & Münchhausen, 2011, 10; Hartig, 2008, 16; Koeppen, Hartig, Klieme & Leutner, 2008, 62; Seeber et al., 2010, 3). Die verbindenden Merkmale der unterschiedlichen Definitionen von Kompetenz sind allerdings, dass sie gemeinhin als kontextabhängige (Leistungs-) Dispositionen begriffen werden, die einem Individuum erlauben, die Anforderungen in spezifischen Situation meistern zu können (Klieme & Leutner, 2006, 879).
Franziska Bouley
Chapter 4. Zielsetzung, Forschungsfragen und Konzeption der Untersuchung
Zusammenfassung
Zur Formulierung der Zielsetzung und Ableitung der Forschungsfragen werden im Folgenden die wesentlichen Punkte der vorherigen Ausführungen zusammengefasst. Die kaufmännische Ausbildung hat zum Ziel, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, die Anforderungen des (späteren) Berufs bestmöglich zu bewältigen (Kultusministerkonferenz, 2015, 2). Dabei nimmt der Buchführungsunterricht eine tragende Rolle ein.
Franziska Bouley
Chapter 5. Interviewstudie
Zusammenfassung
Die Durchsicht der nationalen sowie internationalen Literatur verdeutlicht den Mangel an empirischen Erfahrungswerten in Bezug auf die Frage des Kompetenzerwerbs im bilanzmethodischen und wirtschaftsinstrumentellen Unterricht. So kann zwar an wenige bestehende Befunde angeknüpft werden (zum Beispiel Seifried, 2003; 2004a), an anderen Stellen scheinen die Hinweise aber nicht ausreichend belastbar zu sein, um Hypothesen aufstellen zu können (zum Beispiel Plinke, 2014a; Stommel, 2014b). Hier knüpft die empirisch-qualitative Exploration an.
Franziska Bouley
Chapter 6. Test- und Fragebogenstudie
Zusammenfassung
Das der sogenannten explanativen Forschungsphase zugrunde liegende Interesse richtet sich auf die Frage, wie Kompetenzerwerb im bilanzmethodischen sowie wirtschaftsinstrumentellen Rechnungswesenunterricht beschrieben werden kann und ob hierbei Unterschiede bestehen. Grundlage des Vorgehens sind die in der vorangegangenen ersten Phase generierten Hypothesen (Kapitel 5.4.1). Ziel ist es, diese Hypothesen im Folgenden einer statistischen Analyse zu unterziehen und zu überprüfen, inwiefern diese in einer empirischen Realität Gültigkeit besitzen.
Franziska Bouley
Chapter 7. Schlussbetrachtung
Zusammenfassung
Aus den Ergebnissen der Interviewstudie sowie der Fragebogen- und Teststudie lässt sich ableiten, dass die uneingeschränkte Bevorzugung eines fachdidaktischen Ansatzes keinen empirisch gesicherten Grund besitzt. Vielmehr ist es wichtig, die Wahl des Ansatzes zum einen an den Zieldimensionen des Rechnungswesenunterrichts zu orientieren und zu entscheiden, ob die praktische oder denkende Buchhalterin bzw. der praktische oder denkende Buchhalter im Mittelpunkt des Unterrichts stehen soll.
Franziska Bouley
Backmatter
Metadata
Title
Kompetenzerwerb im Rechnungswesenunterricht
Author
Franziska Bouley
Copyright Year
2017
Electronic ISBN
978-3-658-17261-9
Print ISBN
978-3-658-17260-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-17261-9