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2007 | Book

Kritikkompetenz im Management

Der Einfluss der Kritikkompetenz auf den beruflichen Erfolg von Führungskräften

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About this book

Im Kontext der sich verschärfenden Konkurrenz, einer sich zunehmend international vernetzenden Wirtschaft sowie einer Verknappung kompetenter Personalressourcen greift die Dissertation von Annette Bruce die Erfolgsrelevanz der sozialen Kompetenz von Führungskräften auf. Sie entwickelt und erforscht dabei erstmals das Konstrukt der Kritikkompetenz als einer wichtigen Facette der sozialen Kompetenz.
Die Autorin unterscheidet zwischen aktiver Kritikkompetenz (die Person äußert aktiv Kritik) und passiver Kritikkompetenz (die Person empfängt Kritik). Im Rahmen ihrer empirischen Studie bei der TA-Triumph Adler AG weist Annette Bruce dabei nach, dass erfolgreiche Kritik Leistungsergebnisse verbessern kann und entscheidend zum persönlichen Erfolg und damit dem Erfolg des Unternehmens beiträgt. Als besonders praxisrelevant erweist sich die Analyse verschiedener Kritiktypen, die die Autorin clusteranalytisch für die aktive und die passive Kritikkompetenz durchgeführt hat.
Das Buch wendet sich an Lehrende und Forscher der Sozial- und Wirtschaftspsychologie, vor allem aber auch an Führungskräfte bzw. Manager mit Personalverantwortung, die den Erfolgsfaktor Kritikkompetenz für sich und ihre Mitarbeiter nutzen wollen.

Table of Contents

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von Kritikkompetenz von Managern und Führungskräften auf ihren beruflichen Aufstieg. Kritikkompetenz meint einerseits die Fähigkeit, Mitarbeiter positiv und negativ zu kritisieren, andererseits die Fähigkeit, Kritik selbst zu akzeptieren und produktiv zu verarbeiten. Daher ist die Kategorie der Kritikkompetenz in dieser Studie in aktive und passive Kritikkompetenz unterteilt. Eine produktiv funktionierende Führungsebene bedarf beider Ebenen.
Annette Bruce
Rahmentheorie zur sozialen Kompetenz, Kommunikation und Kritikkompetenz von Führungskräften
Zusammenfassung
Eine der Voraussetzungen zur Entwicklung sozialer Kompetenzen von Führungskräften bildet eine Theorie der Psychologie von Führungskräften, die die Psychologie des Unternehmers einschließt. Weber (1920-21, S. 18) hatte in seinen soziologischen Arbeiten über die protestantische Ethik des Kapitalismus bereits die Innenwelt eines Unternehmertypus herausgearbeitet, der mit seiner innerweltlichen Askese die freigewordenen Energien für seine Berufsarbeit nutzt, ein Aspekt, der besonders durch den Calvinismus gefördert wurde.
Annette Bruce
Die Kritikfähigkeit von Führungskräften im Rahmen der „social skill“-Theorie als aktive Kritikkompetenz nach Hargie
Zusammenfassung
Hargie, Saunders und Dickson (2002, S. 18) bemühen sich in ihrem kommunikationstheoretischen Analyseansatz grundlegend um die Darstellung sozialer Fähigkeiten, die es dem Individuum ermöglichen, seine Umwelt durch gezielte Verhaltensweisen so zu beeinflussen, dass sie sich seinen Absichten gemäß verhält. Diese so genannten „social skills” spielen in der interpersonellen Kommunikation eine entscheidende Rolle.
Annette Bruce
Führungsstile und “skilled behaviour”
Zusammenfassung
Die ersten Versuche, Führungstypen auf einer präzisen soziologischen Basis herauszuarbeiten, stammen von Max Weber. Weber (1972) entwickelt seine Führungstypologie vor dem Hintergrund des Charismabegriffs. Charisma bedeutet soviel wie „Gnadengeschenk“. Die Diskussion über charismatische Führungsstile ist im Rahmen der so genannten Assessment-Center-Bewegungen durch Autoren wie House (1977, S. 189-207) neu aufgekommen.
Annette Bruce
Sozial-kognitive Grundlagen der Lernfähigkeit als Voraussetzungen aktiver und passiver Kritikkompetenz von Führungskräften
Zusammenfassung
Neben der Theorie der kommunikativen Kompetenz von Hargie (1986) bildet die Lerntheorie ein brauchbares Fundament für die Ableitung von Kritikkompetenz bei Führungskräften. Die Gültigkeit von Lerntheorien ist natürlich nicht auf die Darstellung der Lernfähigkeit von Führungskräften beschränkt. Die Möglichkeiten der Lerntheorie gelten universell, implizieren daher automatisch, dass auch Mitarbeiter einen Lernprozess durchmachen, in dessen Verlauf sie ihre Kritik an der geschäftlichen oder ökonomischen Kommunikation des Unternehmens einbringen können.
Annette Bruce
Motivationstheorien und lerntheoretische Ansätze als Grundlage für motivierende Kritikkompetenz
Zusammenfassung
Motivation hat im Ablauf ökonomischer Prozesse sowie auf den Arbeitsebenen von Unternehmen fundamentale Bedeutung. „Im ökonomischen Bereich ist die Motivation wirtschaftlichen Handelns von Bedeutung, z.B. im Zusammenhang mit Arbeitsverhalten (Arbeitsmotivation)…“ (Fischer &Wiswede, 2002, S. 95).
Annette Bruce
Unternehmenskultur, Kommunikation und Kritikkompetenz
Zusammenfassung
Es liegt auf der Hand, dass zwischen der Kultur eines Unternehmens, also den dort herrschenden Kommunikationsformen, und der Kritikkompetenz der Führungskräfte ein Zusammenhang besteht. Der Begriff der Unternehmenskultur ist in seiner Definition kontrovers. Das Lexikon der Wirtschaft bietet für „Unternehmenskultur“ die folgende Bestimmung an: „Das kollektiv von den Organisationsmitgliedern geteilte, zumeist nur implizit zu erschließende Normen- und Wertesystem eines Unternehmens“ (Gabler, 1991, S. 305).
Annette Bruce
Überleitung zum empirischen Teil der Arbeit
Zusammenfassung
Hier erfolgt die Einbettung der explorativen Studie und ihrer Resultate in die unter 1-7 dargestellten und entwickelten Kategorien der „social skills“ von Hargie et al. (2002) und der sozialkognitiven Lerntheorien von Bandura (1979).
Annette Bruce
Zur Darstellung der Messinstrumente und zur Entwicklung der Fragebögen
Zusammenfassung
Das Ziel der Untersuchung ist, die in Kapitel 8.2. vorgestellten Hypothesen zu überprüfen und ihre Bedeutung für die Erklärung der Konstrukte der aktiven und passiven Kritikkompetenz zu zeigen. In einem zweiten Schritt werden die Auswirkungen der Kritikkompetenz auf den beruflichen Erfolg geprüft, den der Einzelne auf Basis seiner individuellen Kritikkompetenz erreichen konnte.
Annette Bruce
Zur Planung der empirischen Untersuchung
Zusammenfassung
Zur Akquirierung von Befragungsteilnehmer/innen ist es nötig, Unternehmen und Betriebe für die Mitarbeit zu gewinnen. Zur Überprüfung der Wirkungen von Kritikkompetenz auf die Aufstiegschancen in Unternehmen findet die Untersuchung sinnvollerweise in einem Unternehmen statt, in dem Vergleiche zwischen den Mitarbeitern durch einen messbaren und erfolgsrelevanten Parameter möglich sind. Hierzu sind Unternehmen geeignet, die über ein Filialsystem verfügen, weil hier die Aufstiegschancen durch die Begrenzung des Bereiches überschaubar sind.
Annette Bruce
Zur Darstellung der Ergebnisse
Zusammenfassung
Die Skalenbildung zur aktiven und passiven Kritikkompetenz erfolgte zunächst anhand aller Urteile. Die Überprüfung der Reliabilität und Trennschärfe zeigte – besonders bei der inneren Konsistenz – nicht zufrieden stellende Ergebnisse. Aus diesem Grund wurde die Skalenbildung anhand der erhobenen Fremdurteile erneuert durchgeführt.
Annette Bruce
Zu den unterschiedlichen Kritiktypen
Zusammenfassung
Aus den Clusteranalysen lassen sich Typen für die aktive und passive Kritikkompetenz ableiten, die hier dargestellt werden sollen. In der Auswertung der Studie werden jeweils vier Typen von Kritikern bzw. Kritiknehmern unterschieden.
Annette Bruce
Diskussion der Ergebnisse
Zusammenfassung
Die Studie konnte den Nachweis führen, dass auf der Basis der Unterscheidung von aktiver und passiver Kritikkompetenz bei Mitarbeitern jeweils ein bestimmter Prozentsatz mit den Eigenschaften der Perspektivenübernahme, des Selbstwerts usw. ein bestimmtes Erfolgsniveau im Unternehmen erreichen kann. Die Befragung mit ihrer Form der 360-Grad-Beurteilung, die Geschäftsführer, Vertriebsleiter, Vertriebsmitarbeiter und Kollegen einbezog, gewährleistet die Eindeutigkeit des Profils gegenseitiger Beurteilungen.
Annette Bruce
Zusammenfassung
Zusammenfassung
Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von Kritikkompetenz von Managern und Führungskräften auf ihren beruflichen Aufstieg. Kritikkompetenz meint einerseits die Fähigkeit, Mitarbeiter positiv und negativ zu kritisieren, andererseits die Fähigkeit, Kritik selbst zu akzeptieren und produktiv zu verarbeiten. Daher ist Kritikkompetenz in dieser Studie in aktive und passive Kritikkompetenz unterteilt. Eine produktiv funktionierende Führungsebene bedarf beider Ebenen.
Annette Bruce
Backmatter
Metadata
Title
Kritikkompetenz im Management
Author
Dr. Annette Bruce
Copyright Year
2007
Electronic ISBN
978-3-658-24368-5
Print ISBN
978-3-658-24367-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-24368-5

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