2018 | OriginalPaper | Chapter
Kritische Resilienzforschung als Beobachtung eines gegenwärtigen Rechtsformenwandels?
Aspekte einer erforderlichen Systematisierung
Authors : Roman Thurn, Stefan May, Stefan Böschen
Published in: Resilienz
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Autoren nähern sich dem Begriff der Resilienz aus einer rechtssoziologischen Perspektive. Gemeinhin gilt das Recht dann als resilient, wenn es durch einen hohen Grad von Unbestimmtheit ad hoc-Entscheidungen ermöglicht, um damit gegenwärtigen oder zukünftigen Risiken zu begegnen. Hierbei können drei verschiedene Formen der Operationalisierung von Unbestimmtheit im Recht heuristisch unterschieden werden: Die Informalisierung, die Ethisierung bzw. Verwissenschaftlichung sowie Prozeduralisierung des Rechts. Diese Transformation des Rechts droht jedoch, dessen spezifische Funktionsweise zu unterminieren, nämlich einerseits durch bestimmte Formen der Selbstbindung Erwartungen zu stabilisieren und andererseits in entsprechenden Verfahren die Austragung von Konflikten zu ermöglichen.