Kufeld, Walter (Hrsg.) (2013): Klimawandel und Nutzung von regenerativen Energien als Herausforderungen für die Raumordnung

Auszug

Seit der Veröffentlichung des vierten Berichts des „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) im Jahr 2007 gewinnt ein umfassender Umgang mit dem Klimawandel in der räumlichen Planung zunehmend an Bedeutung. Dabei können drei unterschiedliche Handlungsfelder voneinander abgegrenzt werden: die Förderung der Erzeugung von regenerativen Energien, die Senkung des Energieverbrauchs durch Suffizienz-, Einsparungs- und Effizienzstrategien sowie die Anpassung an die Folgen der klimatischen Veränderungen (Davoudi 2009: 18). Grundsätzlich handelt es sich dabei nicht um ein vollständig neues Handlungsfeld. Beispielsweise wurden in Deutschland die CO₂-effizienten Raumstrukturen bereits Anfang der 1990er Jahre als planungsbezogene Handlungsmöglichkeiten zur Senkung des Energieverbrauchs thematisiert und diskutiert (Bergmann/Kanzlerski/Otto et al. 1993). In der Folgezeit gewannen mit der Steuerung des Ausbaus der Windenergie Aspekte der Förderung von regenerativen Energien und mit dem vorbeugenden Hochwasserschutz das Themenfeld der Klimaanpassung an Bedeutung. In den vergangenen Jahren förderte der Bund die Erstellung von umfassenden raumplanerischen Klimaanpassungsstrategien in regionalen Modellvorhaben im Rahmen des KlimaMORO¹. Der Ausbau des Einsatzes von erneuerbaren Energien und die Senkung des Energieverbrauchs stehen im Mittelpunkt des derzeit laufenden Modellvorhabens „Regionale Energiekonzepte als strategisches Instrument der Landes- und Regionalplanung“. …