2007 | OriginalPaper | Chapter
Leistungstransistoren und Anwendungen
Published in: Elemente der angewandten Elektronik
Publisher: Vieweg
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Leistungstransistoren sind ausgelegt für relativ große Ströme und Verlustleistungen (> 10 W). Ihr „thermischer Innenwiderstand“ ist kleiner als 15 K/W. Die dem Transistor zugeführte und in Wärme umgesetzte (Verlust-) Leistung P muss notfalls über einen Kühlkörper nach außen so abgeleitet werden, dass eine übermäßige Erwärmung des Kristalls vermieden wird. Bei Ge-Transistoren darf die Sperrschichttemperatur Tj höchstens auf 75 … 90 °C ansteigen, bei Si-Transistoren auf 150 … 200 °C. Im stationären Zustand gilt für die „totale“ Verlustleistung eines Bipolartransistors:
1
$$ P_{tot} = U_{CE} \cdot I_C + U_{BE} \cdot I_B \approx U_{CE} \cdot I_C $$
2
$$ {Damit erh\ddot alt man:T_j = P_{tot} \cdot R_{thJU} + T_U } $$
für die Temperatur der besonders beanspruchten Kollektor-Basis-Sperrschicht. R
thJU
ist der gesamte Wärmewiderstand zwischen der Sperrschicht und der Umgebung, T
U
ist die Umgebungstemperatur. Nach
Bild 1
setzt sich der Wärmewiderstand R
thJU
entsprechend dem Wärmefluss über verschiedene Schichten aus der Reihenschaltung mehrerer Einzelwiderstände zusammen. Der Teilwiderstand R
thJG
zwischen Sperrschicht und Gehäuse ist vom System her als „thermischer Innenwiderstand“ fest vorgegeben. Bei angeflanschtem Kühlkörper folgt darauf der Wärmeübergangswiderstand R
thGK
zwischen Gehäuse und Kühlfläche und anschließend noch der Wärmewiderstand R
thK
des Kühlkörpers. Ohne diesen ist der wesentlich größere Wärmewiderstand R
thGU
wirksam.
Bild 1b
stellt die Zusammenhänge im Ersatzbild dar, und
Bild 2
gibt dazu Richtwerte an. Anhand der Werte für R
thgu
erkennt man, dass ein Transistor im TO 3-Gehäuse nur 3 … 4 W ohne Kühlkörper in normaler Umgebung verträgt. Für das Gehäuse TO 220 sind höchstens 2 W zulässig und für TO 5 etwa 1 W.