2009 | OriginalPaper | Chapter
Untersuchungsdesign und Ausschöpfungsquoten
Published in: Der Weg nach ganz oben
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Da die Untersuchung die Zielsetzung verfolgt, Spitzenpolitiker in der Bundesrepublik Deutschland im Hinblick auf ihre Karriereverläufe zu untersuchen, ist zunächst der Personenkreis zu benennen, der im Folgenden als Spitzenpolitiker verstanden werden soll. Dafür ist eine Methode zur Identifikation dieser Eliten festzulegen. Die Auswahl der Spitzenpolitiker in der Bundesrepublik Deutschland wurde mit Hilfe der „Positionsmethode zur Elitenidentifikation“ vorgenommen (vgl. Hoffmann-Lange 1992; Hoffmann-Lange 2003; Hoffmann-Lange 2004; Machatzke 1997). Ausgewählt wurden ausschließlich Personen, die formale politische Führungspositionen inne hatten oder haben und aus diesen heraus Macht und Einfluss im folgenden Verständnis ausüben können: „Macht und Einfluss werden hier nicht als individuelle Eigenschaften verstanden, sondern als Ressourcen einer Führungsposition, die einem Individuum nur für die Zeit zur Verfügung stehen, in der es diese Position innehat.“ (Machatzke 1997: 45) Inhaber dieser Positionen kann man mit Hilfe des Positionsansatzes identifizieren und von Nicht-Eliten abgrenzen. Diese Methode ist aus forschunstheoretischen und -praktischen Gründen zur gängigsten Methode zur Bestimmung nationaler Eliten geworden (vgl. Hoffmann-Lange 1992: 356), sie ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit zur Identifikation von Eliten. Die Reputationsmethode verlässt sich auf das Urteil von Experten, wer zu den Mächtigen in einer Gesellschaft zählt. Diese Einschätzungen sind jedoch zwangsläufig subjektiv.