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2008 | Book

M&A in der Bauindustrie

Werteffekte und Erfolgsdeterminanten

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About this book

Kaum eine Branche erscheint so gut geeignet, die Wertgenerierung durch vertikale Unt- nehmenszusammenschlüsse im internationalen Kontext und unter wechselnden Wettbewer- bedingungen zu untersuchen, wie die Bauindustrie. Das Wettbewerbsumfeld für die Bau- ternehmen ist nicht nur spannend, weil der Markt für Bauleistungen vergleichsweise stark fragmentiert ist. Das Wettbewerbsumfeld war für die Bauunternehmen durch die Bedienung internationaler Märkte und eines starken Projektcharakters immer auch grenzüberschreitend und von großen, kaum diversifizierbaren Einzelrisiken geprägt. Auch deshalb haben in den letzten Jahren viele Bauunternehmen durch Akquisitionen verstärkt versucht, ihr volatiles Geschäft durch vertikale und laterale Erweiterungen zu verstetigen. Unter solchen Konstel- tionen erscheinen laterale und vertikale M&A-Transaktionen besonders attraktiv und sollten eigentlich zu positiven Reaktionen an den Kapitalmärkten führen. Aber passiert das auch? Untersuchungen zum Erfolg internationaler vertikaler M&A-Transaktionen sind bis heute rar, der Kenntnisstand insbesondere zum Erfolg von Akquisitionen in der Bauindustrie ist noch begrenzter und die Übertragbarkeit der Evidenz zu den Erfahrungen aus anderen Branchen ist mehr als fraglich. Eine umfassende Analyse der Erfolgsdeterminanten von M&A in dieser Branche in Europa ist mir bis dato nicht bekannt. Die vorliegende Arbeit nimmt sich dieser bedeutenden Forschungslücke mit viel Liebe zum Detail und höchster Sorgfalt an. Ihr primäres Ziel war es, anhand von Marktdaten den Erfolg von internationalen M&A-Transaktionen in der Bauindustrie zu ermitteln und wesentliche Determinanten dieses Erfolgs zu bestimmen. So wird ein objektiver Kenntnisstand erreicht, auf dessen Basis sich fundierte Handlungsempfehlungen für die Industriepraxis ableiten l- sen.

Table of Contents

Frontmatter
1. Motivation, Ziele und Gang der Arbeit
Auszug
Die Bauindustrie befindet sich aufgrund der schwierigen Ertragslage und erheblicher Veränderungen innerhalb des Wettbewerbsumfeldes im Umbruch — nicht nur in Europa, sondern weltweit.
2. Grundlagen und Überblick über die Bauindustrie
Auszug
Zur Abgrenzung des Untersuchungsrahmens dieser Arbeit erfolgt zunächst eine Definition der Begriffe „Bauindustrie“ und „Mergers and Acquisitions“. Da die Ausgestaltung von Akquisitionen und Zusammenschlüssen erhebliche Auswirkungen auf deren Erfolgswahrscheinlichkeit haben kann, erfolgt anschließend die Vorstellung verschiedener Klassifikationsansätze von „Mergers and Acquisitions“. Der darauffolgende Industrieüberblick hat zum Ziel, eine Übersicht über die Größe, die strukturellen Entwicklungen und den Stand des Konsolidierungsprozesses in den wichtigsten Baumärkten weltweit zu geben. Durch die Darstellung des Leistungsspektrums und der Übernahmeaktivitäten der zehn größten, börsennotierten Bauunternehmen der letzten fünf Jahre wird gezeigt, wie „Mergers and Acquisitions“ als Instrument zur strategischen Weiterentwicklung von Bauunternehmen eingesetzt werden. Dabei werden zwei Hauptentwicklungsrichtungen deutlich: Zum einen, die zunehmende geografische Diversifizierung der Bauaktivitäten und zum anderen die Verbreiterung des originären Bauleistungsspektrums in Servicebereiche, die dem Bauen vor und nach gelagert sind.
3. Motive und Erfolg von M&A-Transaktionen
Auszug
Im ersten Teil dieses Kapitels werden Erklärungsansätze für die Durchführung von M&ATransaktionen in der Bauindustrie beschrieben und beurteilt. Hierzu werden zunächst die in der Literatur üblicherweise angeführten branchenübergreifenden Motive von Mergers & Acquisitions vorgestellt und auf ihre Relevanz für die Bauindustrie überprüft. Aufbauend auf den Ergebnissen des zweiten Kapitels erfolgt daraufhin eine Darstellung der weiteren branchenspezifischen Beweggründe zur Durchführung von M&A-Transaktionen von Bauunternehmen. Der zweite Teil dieses Kapitels beschäftigt sich mit der Frage, wie der Erfolg von M&ATransaktionen aus der Sicht verschiedener Anspruchsgruppen definiert und beurteilt werden kann. Da im Rahmen dieser Arbeit die Aktionärsperspektive im Vordergrund steht, werden daraufhin Methoden zur Messung des Akquisitionserfolgs aus Sicht der Eigenkapitalgeber vorgestellt und bewertet.
4. Untersuchungsmethodik der Ereignisstudie
Auszug
In diesem Kapitel wird die Untersuchungsmethodik für die empirischen Untersuchungen in den nächsten beiden Kapiteln vorgestellt. Hierzu werden zunächst der wissenschaftliche Ursprung und der grundsätzliche Aufbau einer Ereignisstudie erläutert. Daraufhin werden die wichtigsten methodischen Ausgestaltungsmöglichkeiten sowie die relevanten statistischen Testverfahren zum Nachweis abnormaler Renditen erklärt. Zum Schluss wird die Untersuchungsmethodik der Ereignisstudie einer kritischen Betrachtung unterzogen. Hierzu werden mögliche Problembereiche einer Ereignisstudie aufgezeigt und mögliche Lösungsansätze diskutiert.
5. Empirische Untersuchung der Werteffekte von M&A-Transaktionen in der Bauindustrie
Auszug
Nachdem in Kapitel 2 die Grundlagen der Akquisitionen und Zusammenschlüsse in der Bauindustrie erläutert und in Kapitel 3 und 4 die Motive und die Methodik der Erfolgsmessung vorgestellt wurden, ist es Gegenstand dieses fünften Kapitels, den Erfolg von M&ATransaktionen in der Bauindustrie im Zeitraum 1986 bis 2006 aus der Sicht der Aktionäre der Käufer- und Zielunternehmen bzw. der gemeinsamen Einheit aus Käufer- und Zielunternehmen zu messen. Der empirischen Untersuchung werden ein Abriss der bisherigen branchenübergreifenden Ergebnisse sowie eine umfassende Übersicht zu den bisherigen Untersuchungen der Bauindustrie vorangestellt, um daraus den Forschungsbedarf und die Schwerpunkte der empirischen Untersuchung dieser Arbeit abzuleiten. Da der Fokus dieser Arbeit auf einer möglichst exakten Messung der unmittelbar mit der M&A-Transaktion zusammenhängenden Werteffekte liegt, werden nachfolgend ausschließlich die Forschungsergebnisse von Ereignisstudien mit kurzen Ereignisperioden416 vorgestellt.
6. Determinanten erfolgreicher M&A-Transaktionen in der Bauindustrie
Auszug
In Kapitel 5 wurden die Werteffekte von M&A-Transaktionen in der Bauindustrie empirisch untersucht. Aufbauend auf den Ergebnissen des Kapitels 5 ist es das Ziel des Kapitels 6, den Erfolg bzw. Misserfolg von M&A-Transaktionen in der Bauindustrie zu erklären. Hierzu werden aus der finanzwirtschaftlichen Literatur mögliche Einflussfaktoren auf den Erfolg von M&A-Transaktionen in der Bauindustrie abgeleitet. Diese werden im Anschluss daran daraufhin überprüft, ob ein statistisch signifikanter Zusammenhang zur Höhe der ermittelten kumulierten abnormalen Renditen besteht. Auf der Basis dieser Ergebnisse sollen Handlungsempfehlungen zur künftigen Gestaltung erfolgreicher M&A-Transaktionen abgeleitet werden. Gleichzeitig dienen die Erkenntnisse dieser Untersuchung zur Überprüfung der in Kapital 3 vorgestellten Motive zur Durchführung von M&A-Transaktionen in der Bauindustrie.
7. Zusammenfassung und Implikationen
Auszug
Aufgrund des bestehenden Forschungsbedarfs zum besseren Verständnis des Erfolgs von M&A-Transaktionen in der Bauindustrie verfolgt diese Arbeit drei Ziele: (1) die Verschaffung eines Überblicks über den Stand des Konsolidierungsprozesses in den wichtigsten Märkten der Bauindustrie weltweit; (2) die empirische Messung der Werteffekte von M&ATransaktionen in der Bauindustrie auf Seiten der Aktionäre der Käufer- und Zielunternehmen sowie der gemeinsamen Einheit aus Käufer- und Zielunternehmen; (3) die Identifizierung von Determinanten des Transaktionserfolgs in der Bauindustrie, um auf dieser Basis wichtige Hinweise zum künftigen Vollzug wertschaffender M&A-Transaktionen zu geben.
Backmatter
Metadata
Title
M&A in der Bauindustrie
Author
Stephan H. Pauser
Copyright Year
2008
Publisher
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8350-5543-8
Print ISBN
978-3-8350-0943-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5543-8