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2008 | Book

Marktmacht und Marktmachtmessung im deutschen Großhandelsmarkt für Strom

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Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Auszug
Der Prozess der Liberalisierung von Stromerzeugungsmärkten begann in den meisten kontinentaleuropäischen Ländern in den späten 1990er Jahren. Die EU Direktive 96/92/EC legte allgemeine Regeln für die Elektrizitätsmärkte in der EU fest und war der erste Schritt zur Deregulierung und Liberalisierung der Strommärkte in Europa.
2. Marktmachtausübung und Stand der Forschung zum Thema Marktmacht und Marktmachtmessung
Auszug
In Kapitel 2 wird zunächst eine Einführung in das Thema Marktmachtausübung gegeben. Dies ist unerlässlich um die verschiedenen Messmethoden diskutieren zu können. Hierbei wird auch der Forschungsstand vorgestellt.
3. Einführung in den deutschen Strommarkt
Auszug
Strom ist ein homogenes Produkt, das nur teuer speicherbar ist. Zudem muss die produzierte Menge zu jeder Zeit der nachgefragten Menge entsprechen.
4. Bestimmung des relevanten Marktes und kontinentaleuropäisches Außenhandelsregime
Auszug
In Kapitel 4 soll das kontinentaleuropäische Außenhandelsregime und seine Alternative vorgestellt werden. Dabei werden die Probleme, die das aktuelle Regime impliziert, diskutiert. Durch die Analyse des Außenhandelsregimes lässt sich auch der relevante Markt bestimmen. Das Kapitel ist wie folgt gegliedert: In Unterkapitel 4.1 werden die theoretischen Grundlagen zum Verständnis der Engpassproblematik und des Engpassmanagements in Stromerzeugungsmärkten gelegt. In Unterkapitel 4.2 werden die vorhandenen Netzübergangskapazitäten in Zentraleuropa dargestellt. Unterkapitel 4.3 stellt den Status Quo des Engpassmanagements an den internationalen Kuppelstellen Zentraleuropas dar. Korrelations- und Regressionsanalysen zum erreichten Stand der Integration folgen in Unterkapitel 4.4. Unterkapitel 4.5 skizziert den verbleibenden Handlungsbedarf. Das Kapitel schließt mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse in Unterkapitel 4.6.
5. Strukturelle Indikatoren für Marktmacht
Auszug
In Kapitel 5 werden drei strukturelle Indikatoren für Marktmacht für den deutschen Strommarkt quantifiziert. Zum einen sollen der HHI und die CRn, die in Unterkapitel 2.3 vorgestellt wurden, errechnet werden. Dabei wird auch ein detailliertes Bild über die Kapazitätsentwicklungen bei den Verbundunternehmen und über die Kapitalverflechtungen der Unternehmen untereinander gezeichnet. Zum anderen wird in Unterkapitel 5.2 der RSI quantifiziert. Anders als bei HHI und CRn spielt hier die Nachfrage zusätzlich zur Angebotsseite eine Rolle.
6. Quantifizierung von Marktmacht am deutschen Stromerzeugungsmarkt
Auszug
Seit dem starken Anstieg der Strompreise im Jahr 2003 an der EEX wird in Deutschland über Marktmacht am Stromerzeugungsmarkt diskutiert.
7. Quantifizierung potentieller Marktmacht — Oligopolmodell
Auszug
Nachdem die tatsächlich ausgeübte Marktmacht in Kapitel 6 bestimmt wurde, stellt sich die Frage, wie hoch die potentielle Marktmacht ist. Für diese Fragestellung bieten sich Oligopolmodelle an. Mit ihnen kann die nicht kollusive Preisobergrenze bestimmt werden. Nach Twomey u.a. bieten sie sich für eine ex ante Analyse an und zählen zu den komplexesten Verfahren Marktmacht zu messen.214 Da die einzige Art von Oligopolmodellen in Stromerzeugungsmärkten, die je zur Preisprognose genutzt wurde, die von Burns, Higgins und Lydon ist, wurde deren Ansatz auf den deutschen Stromerzeugungsmarkt übertragen.215
8. Preisprognosen für den Spotmarkt
Auszug
Ein Evaluationsmaßstab für die verschiedenen Methoden Marktmacht zu messen ist in dieser Arbeit ihre Fähigkeit, Preise zu prognostizieren. Nur so kann überprüft werden, welche empirische Relevanz die einzelnen Methoden haben. In Kapitel 8 sollen zwei Marktmachtindikatoren, die sich in dieser Arbeit als brauchbar erwiesen haben (geschätzte Grenzkosten und RSI), als unabhängige Variablen in einem Regressionsmodell zur Preisschätzung verwendet werden. Allerdings hat sich gezeigt, dass sich damit die extremen Preisspitzen an der EEX nicht vorhersagen lassen. Dies liegt daran, dass die potentielle Marktmacht im deutschen Stromerzeugungsmarkt nur sporadisch ausgenutzt wird. Damit haben alle fundamentalen Modelle für den Erzeugungsmarkt strukturelle Probleme bei der Prognose dieser Preisspitzen.
9. Fazit
Auszug
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, strukturelle, tatsächliche und potentielle Marktmacht am deutschen Großhandelsmarkt für Strom zu quantifizieren. Alle untersuchten Indikatoren weisen auf relativ große Marktmacht hin, was das Grenzkostenmodell in Kapitel 6 auch bestätigt. Die strukturellen Faktoren wie CRn, HHI oder RSI deuten hohe Marktmacht an. Insbesondere der RSI hat sich als brauchbarer, aber nicht perfekter Prädiktor für Marktmacht erwiesen. Da alle untersuchten Indikatoren auf Marktmacht hindeuten, kann man trotz einer gewissen inhärenten Unschärfe bei der Modellierung der Grenzkosten relativ sicher sein, dass Marktmacht im deutschen Stromerzeugungsmarkt besteht.
Backmatter
Metadata
Title
Marktmacht und Marktmachtmessung im deutschen Großhandelsmarkt für Strom
Author
Christoph Lang
Copyright Year
2008
Publisher
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8350-5524-7
Print ISBN
978-3-8350-0954-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-5524-7