2018 | OriginalPaper | Chapter
Marktversagen
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Marktversagen beschreibt den aus unserem Alltagserleben heraus sehr nachvollziehbaren Fall, dass Märkte nicht optimal funktionieren, dass sie „versagen“. Das Kapitel erörtert, unter welchen Bedingungen Märkte ineffizient arbeiten und geht auf die vier klassischen Kategorien von Markversagen ein, nämlich öffentliche Güter, Externalitäten, unvollkommene Information und Marktmacht. Die durch das Marktversagen erzeugten Wohlfahrtsverluste stellen eine mögliche Rechtfertigung dar, in den Markt einzugreifen. In der Wirtschaftspolitik wird der Begriff häufig sehr großzügig interpretiert, um einen staatlichen Eingriff in ein politisch ambivalentes Marktergebnis zu rechtfertigen. Wir erörtern, wie sich die Marktteilnehmer grundsätzlich auch ohne Staat auf eine Verbesserung des Marktergebnisses verständigen können. Schließlich stellt sich die Frage nach Art und Umfang des Eingriffes. Orientiert sich die Regulierung eher an einem Leitbild eines starken Staates oder benutzt sie eher marktkonforme Instrumente?