1983 | OriginalPaper | Chapter
Massenspektroskopie organischer Verbindungen — lonisierungsverfahren
Author : Professor Dr. H. Budzikiewicz
Published in: Analytiker-Taschenbuch
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
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Es ist noch keine zwanzig Jahre her, daß ein Gutachter einer namhaften Zeitschrift nahelegte, eine Arbeit abzulehnen, da es doch erwiesen sei, daß eine Korrelation zwischen einem Massenspektrum und der Struktur einer organischen Verbindung aufgrund definierter Zerfallsmechanismen in den Bereich des wissenschaftlichen Unfugs gehöre. Heute sind Massenspektrometer aus einem organisch-chemischen Labor nicht mehr wegzudenken; bezüglich ihrer Möglichkeiten und Grenzen herrscht jedoch noch immer eine gewisse Unsicherheit. Dies liegt vor allem darin begründet, daß sich die Massenspektrometrie in ihren wesentlichen Anwendungsbereichen grundsätzlich von den gängigen spektroskopischen Methoden unterscheidet, bei denen Energiedifferenzen zwischen einem Grund- und einem angeregten Zustand gemessen werden, und die Größe dieser Anregungsenergien mit bestimmten Strukturelementen korreliert wird. In einem Massenspektrometer werden hingegen aus einer Verbindung positive oder negative Ionen in der Gasphase erzeugt; von diesen Ionen werden dann das Masse-zu-Ladungs-Verhältnis und die relative Menge im gesamten Ionenstrom bestimmt. Bei den so aus einem Molekül mit dem Molekulargewicht M gebildeten Ionen kann es sich um (a)Anlagerungsionen wie [M + H]+ oder [M + Cl]− (Ionenmasse > M),(b)um Molekülionen (M+ oder M−, Ionenmasse = M), und(c)um Eragmentionen (Ionenmasse < M)handeln.