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16-05-2024 | Metalle | Nachricht | News

Neues Verfahren nutzt Kalk zur Entschwefelung von Gusseisen

Author: Mathias Keiber

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Anstelle von Magnesium, das die Europäische Union auf ihrer Liste der kritischen Rohstoffe führt, setzt ein neues Verfahren zur Entschwefelung von Gusseisen auf Kalk. Das bringt zahlreiche Vorteile mit sich.

Das Institut für Technologien der Metalle (ITM) der Universität Duisburg-Essen hat ein Verfahren entwickelt, mit dem sich flüssige Eisenschmelzen zur Herstellung von Gusseisen mit Kugelgraphit entschwefeln lassen, ohne dabei Magnesium einzusetzen. Stattdessen wird dafür Kalk genutzt, wodurch sich die Abhängigkeit der Gießerei-Industrie von globalen Rohstoffmärkten verringern lässt.

Das Verfahren bietet weitere Vorteile: Magnesium liege nach seinem Einsatz zur Entschwefelung fein verteilt in einer Mischung als Oxid oder Sulfid in der Schlacke vor, könne nicht mehr wirtschaftlich recycelt werden und sei damit unwiederbringlich verloren, so das Forschungsteam der Universität Duisburg-Essen. Zudem sind kalkbasierte Entschwefelungsmittel nicht nur deutlich kostengünstiger, sondern auch umweltfreundlicher – Magnesium stammt zu 87 Prozent aus China und muss in aller Regel importiert werden, Kalk hingegen ist im Inland verfügbar.

Verfahren bereits im industriellen Einsatz

Dass das Verfahren prinzipiell funktioniert, konnte im Labor- und Technikumsmaßstab des ITM in Kooperation mit der Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG (FW) und der OCC GmbH nachgewiesen werden. Die anschließend entwickelte großtechnische Anlage nahm FW parallel zur normalen Produktion in Betrieb – somit darf die Technologie als großserientechnisch einsetzbar gelten. An der Entwicklung beteiligt war außerdem das FEhS-Institut für Baustoff-Forschung e.V. in Duisburg.

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