2007 | OriginalPaper | Chapter
Mobilität im Zwischenraum
Author : Markus Hesse
Published in: Handbuch Verkehrspolitik
Publisher: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Dieser Beitrag befasst sich mit der räumlichen Mobilität im Zwischenraum, d.h. in den Randbereichen der Städte und den Übergängen zwischen den Verdichtungsgebieten, die in den vergangenen Jahrzehnten zunehmend besiedelt wurden und die ein wichtiges Element der Stadtentwicklung bilden. Diese Abwanderung von Bewohnern und Beschäftigten, Arbeitsstätten und Freizeiteinrichtungen aus den Kernstädten war eng verknüpft mit Mobilität und Verkehr: Sie wäre in dieser Form ohne die modernen Verkehrstechniken und -mittel nicht möglich gewesen. Zugleich trug und trägt die Suburbanisierung im Gesamtbild des Stadtverkehrs zum Wachstum von Entfernungen und zur Dominanz des motorisierten Verkehrs bei. Insofern wird hier, ausgehend von den aktuellen siedlungsstrukturellen Trends, ein wichtiger Teil des Verkehrsproblems europäischer Städte thematisiert. Dabei können verschiedene Phasen in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Verkehr in suburbanen Räumen nachgezeichnet werden. Konzeptuell wird zwischen raumbezogenen und sozio-ökonomischen Determinanten als Auslöser von Mobilität unterschieden. Soweit dies die Personenbeförderung betrifft, hat ein bestimmter Teil des Problems seinen Ausgangspunkt in Soziodemografie, Einkommen und Lebensstil, die nicht ursächlich, sondern abgeleitet auf einer räumlichen Oberfläche zum Vorschein kommen. Im Gütertransport sind es nicht zuletzt übergeordnete Funktionslogiken, nach denen der suburbane Raum für verkehrsintensive Nutzungen prädestiniert erscheint. Mit Blick auf Handlungsstrategien und politische Relevanz wird abschließend gefragt, welche Voraussetzungen eine Steuerung des Verkehrs im Zwischenraum mit sich bringt. Auch wird gefragt, wie die bisherige Praxis mit diesem Wirkungszusammenhang umgeht.