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20-04-2012 | Motorentechnik | Interview | Article

"Der Entwicklungsschwerpunkt liegt auf hoher Zünddruckfähigkeit"

Author: Richard Backhaus

1:30 min reading time

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Die Hersteller von Industriemotoren müssen bei ihren Entwicklungen viele, teilweise konträre Anforderungen berücksichtigen, wie geringes Emissionsniveau, hohe Wirtschaftlichkeit, große Zuverlässigkeit und hohe Motorleistung. Die MTZ fragte Otto Schnitzer, bei MAN Bus & Truck Leiter des Entwicklungsbereichs External Engines im Bereich Engineering Engines, welche Richtung sein Unternehmen bei der Motorentwicklung künftig einschlagen wird.

Relativ geringe Stückzahlen, immer höhere Entwicklungs- und Produktkosten durch höhere Emissionsanforderungen: Wie können die Kosten für Industriemotoren künftig bezahlbar gehalten werden?

Das kann nur durch Nutzung von Synergien funktionieren. Bei MAN haben wir durch unsere Lkw und Busse eine hervorragende Basis durch unsere Großserientechnologien. Diese Basis übertragen wir auf die Industriemotoren. Das ist der große Schlüssel, um die Produktkosten in den Griff zu bekommen, den Entwicklungsaufwand bezahlbar zu halten und die Lebensdauerstabilität sicherzustellen.

Was sind auf technischer Ebene Kernkompetenzen, die MAN nicht aus der Hand gibt?

Das ist auf jeden Fall die Auslegung des Triebwerks, also der Grundmotor. Dabei setzen wir den Entwicklungsschwerpunkt auf eine hohe Zünddruckfähigkeit, denn für künftige Emissionsziele sind hohe Zünddrücke unabdingbar. Unsere Eigenfertigung beschränken wir auf diese Kernbauteile, die anderen Komponenten kaufen wir zu. Dafür gehen wir strategische Partnerschaften im Zulieferbereich ein. Beim Common-Rail-Einspritzsystem beispielsweise arbeiten wir mit Bosch zusammen. Auch für die Aufladung müssen wir entsprechende Turbolader zur Verfügung haben. Hier profitieren wir von Lieferantenbeziehungen, die wir über die Nfz-Motoren knüpfen.

Für Großmotoren haben Sie Turbolader-Knowhow im Hause. Warum kaufen Sie dann zu?

Im Hause stellen wir Turbolader speziell für Mittelschnellläufer und Langsamläufer her. Diese Ladergrößen und -bauformen lassen sich nicht ohne Weiteres auf kleinere Motoren übertragen. Wegen der Baugröße sind wir bei Schnellläufern auf Radialverdichter fokussiert, obwohl andere Laderarten thermodynamisch gesehen Effizienter wären. Auch liegen die Stückzahlen in ganz anderen Dimensionen. Aber natürlich tauschen wir uns mit den Augsburger Kollegen aus, was thermodynamische Betrachtungen angeht.

Das vollständige Interview mit Otto Schnitzer lesen Sie hier.

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