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29-04-2016 | Motorkomponenten | Nachricht | Article

Turboladerlagerung bietet bis zu 2 Prozent Realverbrauchspotenzial

Author: Martin Westerhoff

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Das noch junge Joint Venture Bosch Mahle TurboSystems arbeitet an einer innovativen Gleitlagerung für Turbolader. Bis zu 2 Prozent Kraftstoff und CO2 könne allein durch die Lagerung eingespart werden.

Das erst 2008 von den beiden Zuliefer-Giganten Bosch und Mahle gegründete Joint Venture Bosch Mahle Turbosystems (BMTS) arbeitet eigenen Angaben zu Folge an einem innovativen Gleitlagerkonzept. Dessen Einsatz an den Lagerstellen von Turboladerwellen soll die mechanische Gesamtreibung eines Aufladesystems erheblich reduzieren. "Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich keine konkreten Details nennen, denn wir befinden uns mitten in der Patentanmeldung", erklärt Dr. Roger Busch, Geschäftsführer Entwicklung, Vertrieb und Finanzen. Und gibt zumindest so viel Preis: "Die Innovation wird in einer cleveren Idee liegen, die das Design des Gleitlagers betrifft."

Laut Simulationen liege die mögliche Verbrauchsreduzierung bei Diesel-Pkw allein durch die Reibleistungsreduzierung im Turbolader zwischen 1 und 2 Prozent. Die von vielen Turbolader-Herstellern verfolgte Grundlagenforschung an Wälzlagerungen habe BMTS verworfen, so Busch. Zwar beträgt deren Reibleistungsvorteil gegenüber Gleitlagern derzeit etwa 50 Prozent - neben den allgemein bekannten NVH-Problemen in Form von Geräuschen bei hohen Laderdrehzahlen sieht Busch einen weiteren wesentlichen Grund, auf den Einsatz dieser Technologie zu verzichten: "Das Thema Wuchtveränderung über die Gesamtlebensdauer ist ein weitere Herausforderung von Wälzlagern."

BMTS rüstet bereits OEMs wie BMW oder Volkswagen mit Turboladern aus, bei letzterem unter anderem den neuen W12-Motor, der im Bentley Bentayga zum Einsatz kommt. Der Zulieferer betreibt Produktionsstandorte in Blaichach (Allgäu), Sankt Michael (Kärnten, Österreich) und Shanghai (China). Das Unternehmen sieht sich selbst als Qualitätsführer. Im Jahr 2015 produzierte der Newcomer bereits 1,7 Millionen Abgasturbolader und beschäftigt derzeit 1200 Mitarbeiter.

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