2020 | OriginalPaper | Chapter
Nachhaltigkeit und Subjekt in der simulativen Demokratie
Potentiale des ökologischen Denkens der Päpste
Author : Mariano Barbato
Published in: Religion, Ethik und Politik
Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Ökologische Nachhaltigkeit gehört nicht zu den Grundlagen der Moderne, sondern etablierte sich erst im krisenhaften Übergang zu einer zweiten reflexiven Moderne (Beck 1993) als handlungspolitische Norm (von Hauff und Jörg 2017). Sie kann als partielle Neujustierung des Fortschrittsdiskurses verstanden werden, der nun nicht mehr technologisch gestützt linear mit dem Fortschreiten der Zeit kurzgeschlossen ist, sondern selbstreflexiv gegen zukunftsfeindliche Nebenfolgen abgesichert werden muss. Die archäologische Rekonstruktion des Nachhaltigkeitsgedankens lässt sich aber auch wesentlich früher ansetzen, mit dem bäuerlichen Bewahren des Saatguts auch in Hungerperioden und mit der frühmodernen Forstwirtschaft, und damit als eine einfache Rückkehr zu einer menschengemäßen Lebensweise (Grober 2013).