2014 | OriginalPaper | Chapter
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Author : Heinz Penzlin, Professor i. R. Dr. Dr. h. c.
Published in: Das Phänomen Leben
Publisher: Springer Berlin Heidelberg
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Die Lebewesen werden gerne durch eine Trias von Eigenschaften charakterisiert. Bei Alexander OPARIN, Manfred EIGEN u. a. sind es „Metabolismus, Selbstreproduktivität und Mutabilität, bei Reinhard W. KAPLAN in etwas abgeänderter Form „Stoffwechsel, Vermehrung und Entwicklung“ und bei Konrad LORENZ „Ganzheitlichkeit, Finalität und historisches Gewordensein“. Versuchen wir demgegenüber nicht das Lebewesen, sondern seinen lebendigen Zustand in seinem Wesen zu kennzeichnen, so bleibt von diesen drei Merkmalen nur der „organisierte“ Metabolismus übrig. Es ist vielleicht wichtig, in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass damit keine „Definition des Lebens“ gegeben, sondern lediglich eine Kennzeichnung des lebendigen Zustandes im Unterschied zu allem Nichtlebendigen versucht worden ist. Der Begriff „Definition“ ist in der Literatur mehrdeutig. Beschränken wir ihn auf die sog. Nominaldefinitionen, so kann sich eine Definition niemals auf konkrete Dinge, sondern immer nur auf Begriffe oder deren Symbole beziehen. Deshalb kann es, streng genommen, gar keine „Definition des Lebens“ im Sinne einer „Definition des Lebewesens“, sondern höchstens eine Definition des Begriffes „Leben“ geben.