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2006 | Book

Patente in Technologie-Orientierten Mergers & Acquisitions

Nutzen, Prozessmodell, Entwicklung und Interpretation semantischer Patentlandkarten

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Table of Contents

Frontmatter
1. Einleitung
Auszug
Patente verhelfen Unternehmen heute stärker als noch vor einigen Jahrzehnten zur Sicherung ihrer technologischen Position. Eine Vernachlässigung von Patenten als Ausdruck des geistigen Eigentums ist heutzutage als eine fahrlässige und teilweise kostspielige Angelegenheit zu werten (vgl. Berman 2002, S. 586 für eine Übersicht über Patenstreitigkeiten zwischen Unternehmen und gezahlten Kompensationen für Patenterletzungen).
2. Bewertung von Patenten im Rahmen von technologieorientierten M&A-Aktivitäten
Auszug
Mergers und Acquisitions (M&A) werden als Mittel zur Umsetzung von Unternehmensstrategien herangezogen. Mittel- bis langfristige Wachstumsziele sowie Wettbewerbsvorteile lassen sich durch M&A-Transaktionen realisieren. Im Mittelpunkt von Unternehmensbewertungen, die einer M&A-Transaktion vorangehen, stehen klassischerweise bilanzierte materielle Werte. In den letzten Jahren hat jedoch in zahlreichen Branchen eine Verschiebung von materiellen hin zu immateriellen Werten stattgefunden, so daß klassische Bewertungsansätze zu kurz greifen.
3. Konzeption einer IT-unterstützten Methode zur Strukturierung von Patentportfolios
Auszug
Nachdem Bedeutung und theoretische Fundierung von M&A-Aktivitäten herausgearbeitet wurden (Kapitel 2), sei nun ein Konzept entwickelt, mit der Patente und Patentbasen für M&A erschlossen werden können. Bei diesem Konzept fließen ein strukturiertes Vorgehen und der Einsatz von Informationstechnologien (IT) zusammen.
4. Prozeßschritt 1: Informationsgewinnung über ein potentielles Zielobjekt
Auszug
Im Vorfeld einer M&A-Aktivität sind viele offene Fragen zum Zielobjekt zu klären. Besonders im frühen Stadium des M&A-Prozesses kann sich dies als schwierig realisierbar erweisen. Informationsquellen, die das Zielobjekt samt seiner technologischen Ressourcen sowie seiner organisatorischen Struktur offenlegen, sind gezielt zu identifizieren und zu explorieren.
5. Prozeßschritt 2: Identifikation von Patenten
Auszug
Anhand des Prozeßschritts 1 können die den M&A-Prozeß Durchführenden einen ersten Einblick in die Technologiefelder gewinnen, die ein potentielles Zielobjekt bearbeitet. Nun geht es im Prozeßschritt 2 vertiefend um die Identifikation von Patenten, welche zum Intellectual Capital eines Unternehmens beitragen.
6. Prozeßschritt 3: Selektion von Patenten eines Unternehmenssegments
Auszug
Nach der Identifikation der Patente eines Unternehmens, die im Prozeßschritt 2 ausgeführt wurde, geht es nun darum, die Patente eines Unternehmenssegments zu selektieren. Dieser Prozeßschritt 3 hat seine Relevanz darin, daß es bei M&A-Transaktionen häufig nicht nur um Unternehmen oder Konzerne in ihrer Gesamtheit, sondern um einzelne Unternehmensegmente geht.
7. Prozeßschritt 4: Nachselektion von Patenten und semantische Analyse
Auszug
Im Prozessschritt 1 wurde eine Profilierung des Zielobjekts Freudenberg & Co. KG vorgenommen. Nachdem anschlieüend in Prozeßschritt 2 die Patentbasis ermittelt und in Prozeßschritt 3 eine Selektion relevanter Patente anhand der aus einem Patentdokument formal ableitbaren Kriterien vorgenommen wurde, geht es im folgenden Prozeßschritt 4 um die Nachselektion u. a. von versteckten Patenten. Die zugrundeliegende Problematik — das bewußte oder unbewußte Verstecken von Patenten — wurde bereits diskutiert (vgl. Abschnitt 6.1.4).
8. Prozeßschritt 5: Qualitative Bewertung und Profilabgleich von Unternehmenssegmenten mit semantischen Patentlandkarten
Auszug
In den bisherigen Prozeßschritten 1 bis 4 ging es um die möglichst eindeutige Abgrenzung der Patentbasen eines interessanten Unternehmenssegments des betrachteten Zielobjekts. Nunmehr steht in Prozeßschritt 5 der Fit zwischen Zielobjekt und Akquisiteur im Vordergrund. Dabei sind die Patente des Zielobjekts von Interesse, um einschätzen zu können, wie sich die Akquisition auf die Zusammensetzung und strategische Ausrichtung der erweiterten Patentbasis auswirkt. Eine zentrale Fragestellung ist dabei die Einschätzung der inhaltlichen Verknüpfung zwischen den Patentportfolios des Akquisitieurs und des Zielobjekts.
9. Fazit und künftiger Forschungsbedarf
Auszug
Die Einbeziehung von Patenten als bedeutende technologische Ressource von Unternehmen ist bei der ganzheitlichen Betrachtung von M&A von großer Bedeutung. In der Theorie existieren zwar Ansätze zur Bewertung von Patenten der Einsatz im Rahmen von M&A-Aktivitäten wird allerdings vernachlässigt (vgl. Kapitel 2). Die Argumentationsgrundlage der vorliegenden Arbeit bilden zwei Mängel:
(i)
der Mangel an Methoden zur zielgerichteten Betrachtung, Strukturierung und Bewertung von Patentportfolios und
 
(ii)
die fehlende Visualisierung von inhaltlichen Verbindungen zwischen Patenten, um eine M&A-Entscheidung auf eine solide Basis zu stellen.
 
Backmatter
Metadata
Title
Patente in Technologie-Orientierten Mergers & Acquisitions
Author
Anja Dreßler
Copyright Year
2006
Publisher
DUV
Electronic ISBN
978-3-8350-9019-4
Print ISBN
978-3-8350-0127-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9019-4