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2014 | OriginalPaper | Chapter

Pfadabhängigkeiten vertragsärztlicher Leistungserbringung

Author : Thomas Rosog

Published in: Pfadabhängigkeiten vertragsärztlicher Leistungserbringung

Publisher: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Mittels des SGBs V und insbesondere der BÄO determiniert der Gesetzgeber den Möglichkeitsraum für vertragsärztliche Leistungserbringung. Da die Regelungen demokratisch legitimierten Instanzen entstammen, spiegeln sie die Gerechtigkeitsüberzeugungen und den Wertekanon der Solidargemeinschaft wieder.

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Footnotes
1
Allerdings gilt dies nicht für alle darin enthaltenen Regelungen, da die Setzung positiven Rechts im Einzelnen von diversen Machtinteressen und Machtpotenzialen abhängt. Folge sind vereinzelte Regelungen, die vor allem dem Nutzenkalkül bestimmter Interessengruppen anstatt der Allgemeinheit dienen. Vgl. Roschmann (2003), S. 65 ff.
 
2
Medizinethische Überlegungen, wie etwa der integrative Ansatz von Beauchamp und Childress, eignen sich nicht für eine Untersuchung von Pfadabhängigkeiten. Geht es bei ethischen Überlegungen eher um ein abstraktes Handeln, welches vom Menschen angestrebt werden soll, als um die real existierende Lebenswirklichkeit. Vgl. zu Medizinethik, Kap. III, B.
 
3
Spannungen in der ärztlichen Binnenstruktur spielen in der öffentlichen Wahrnehmung häufig kaum eine Rolle, da sich die Interessen der Ärzte auf institutioneller Ebene gleichen. Vgl. Armbruster (2004), S. 109. Zu dem stark ausgeprägten Wir-Bild der Ärzte vgl. Witte (2010), S. 409.
 
4
Daneben finden sich auch in § 1 Abs. 2 PartGG sowie § 18 Abs. 1 Nr. 1 Satz 2 EStG die Zuschreibung eines freien Berufbilds für die Ärzteschaft. Freie Berufe können auch mit Professionen gleichgesetzt werden. Vgl. Pernicka; Reichel; Lücking (2010), S. 379.
 
5
Vgl. Lindenau; Spiller (2008), S. 25.
 
6
Vgl. Distler (2010), S. 41. wobei dieser noch Gemeinwohlorientierung und die Beachtung eines besonderen Berufsehtos hinzuzählt.
 
7
Vgl. Freidson (1979), S. 20f. und 71f.
 
8
Vgl. § 1 Abs. 2 PartGG.
 
9
Honorar leitet sich aus dem lateinischen Wort honorarium (Ehrengeschenk) ab. Es unterstreicht die „höhere“ Art der erbrachten Dienstleistung, welche nicht „einfach“ entgeltet werden kann.
 
10
Im Zusammenhang dieser Arbeit bezieht Expertise sich lediglich auf Wissen und nicht auf die Anwendung desselbigen. Vgl. zu gegenteiliger Auslegung: Stehr; Grundmann (2010), S. 8f. und 20.
 
11
Vorwort M-WBO der Ärztekammer.
 
12
Evtl. mögliche Verkürzungen der Ausbildungsdauern wurden dabei nicht berücksichtigt.
 
13
Vgl. M-WBO, S. 19 ff. Teilweise gibt es die Möglichkeit zur Anrechung bereits geleisteter Dienste auf die Weiterbildungszeit.
 
14
Die tatsächliche Zahl liegt deutlich höher, da sich die Interessenorganisation höchst komplex über die Landesebenen zeigt und teilw. die Schwerpunkt und Zusatzbezeichnungen zusätzlich einbezieht.
 
15
Vgl. Witte (2010), S. 408.
 
16
Vgl. Kolkmann (2004), S. 27.
 
17
Vgl. Böge (2011), S. 24f. und Distler (2010), S. 45.
 
18
Vgl. Freidson (1979), S. 76, S. 273. und S. 297. In der Folge sind Ärzte für systemische Fehlerblind.
 
19
Vgl. Gothe et al. (2007), S. 1396f.
 
20
Vgl. Gröbner (2007), S. 28 Freiberufliche Tätigkeiten sind höchstpersönliche Dienstleistungen. BGH, Urteil vom 6.12.1993, Az.: II ZR 242/92, NJW 1994, S. 796f.
 
21
Vgl. Lindenau; Spiller (2008), S. 26. Gleiches gilt auch für Steuerberater, Juristen und Wirtschaftsprüfer.
 
22
Vgl. Freidson (1979), S. 138 ff.
 
23
Vgl. Hessinger (2009), S. 60. Das Merkmal Eigenhändigkeit gilt deutlich ausgeprägter für den niedergelassenen Bereich als für in MVZ und Kliniken angestellte Ärzte, da dort die Organisation eine erheblich höhere Bedeutung hat. Vgl. Distler (2011), S. 320.
 
24
Vgl. Freidson der diesen Zusammenhang bereits 1979 für den Status der Ärzte als Professionals in den USA feststellt: Freidson (1979), S. 290f.
 
25
Vgl. Leonard-Barton (1992), S. 111; Insbesondere Strategien und Strukturen neigen im Zeitablauf zu einer selbstverstärkenden Rückkopplung. Vgl. Miller; Friesen (1984), S. 248 ff.
 
26
Vgl. Witte (2010), S. 31.
 
27
Vgl. Güntert (2006a), S. 316. Zur Erklärung verschiedener Phänomene bedient sich die Wirtschaftswissenschaft organisationaler Lernkonzepte. Vgl. Schreyögg; Noss (1995), S. 176 ff. Letzten Endes müssen auch ärztliche Leistungserbringer wirtschaften, auch wenn sie sich nicht in einem strikten Marktwirtschaftssystem bewegen. Vgl. Rixen (2005b), S. 113.
 
28
Vgl. Müller-Stewens; Lechner (2005), S. 326f. Die Unterkategorie des Knowledge-Based-View sieht in der Ressource Wissen gar die bedeutendste strategische Ressource. Vgl. Krüger; Bach (1997), S. 24 ff.
 
29
Vgl. Schäcke (2006), S. 261 ff. Ähnlich wie der Untersuchungsgegenstand Gesundheitswesen ist der Bereich organisationalen Lernens Forschungsfeld vieler heterogener Disziplinen. Es finden sich Ansätze der Ökonomik, Psychologie, Sozialwissenschaften und Politikwissenschaft, welche jeweils unterschiedliche Theoriemodelle in Anschlag bringen. Vgl. Stehr; Grundmann (2010), S. 14.
 
30
Vgl. Güldenberg (2003), S. 60ff. Ebenso: Schreyögg (2008), S. 438f. Es existiert keine einheitliche Lerntheorie. Sie lassen sich grundsätzlich danach unterscheiden, ob sie die nicht beobachtbaren kognitiven Lernprozesse oder das beobachtbare Verhalten des Individuums in den Vordergrund der Betrachtung rücken. Vgl. Schäcke (2006), S. 267.
 
31
Vgl. Prange (2002), S. 30. Lernen und Legitimation haben eine analytische Ähnlichkeit zum soziologischen Begriff der Sozialisation bzw. Internalisierung. Die verinnerlichten Regeln werden entweder aus eigenem Antrieb und damit freiwillig oder aus Furcht vor negativen Sanktionen von außen verfolgt. Vgl. Ackermann (2001), S. 36f.; Kim (1993), S. 44.
 
32
Vgl. zur Bedeutung mentaler Modelle für die Pfadabhängigkeit: Arthur (1993), S. 15 ff. Ein Synonym dafür sind cognitive maps. Vgl. Schreyögg (2008), S. 406.
 
33
Vgl. Schreyögg (2008), S. 440; Holland et al. (1986), S. 41 ff. und S. 345 ff.
 
34
Vgl. Lüttel (2009) S. 47 ff. und Ackermann (2001), S. 144 ff.
 
35
Vgl. Friedman; Goes (2001), S. 23.
 
36
Vgl. Ashby der anhand des Verhaltens eines thermostatgesteuerten Heiz- und Kühlsystems die verschiedenen Lerntypen veranschaulicht. Ashby (1972), S, 71 ff. oder Argyris (1976), S. 363 ff. Zu den deutschen Begriffen vgl. Probst; Büchel (1998), S. 33 ff. Daneben kann noch Deutero-Learning als dritte Lernebene unterschieden werden. Vgl. Schreyögg (2008), S. 447.
 
37
Vgl. Deeg, J.; Weibler (2000), S. 160f.; Vgl. Nothhelfer (1999), S. 209.
 
38
Vgl. Denzau; North (1994), S. 13 ff.
 
39
Vgl. Ackermann (2001), S. 201.
 
40
Vgl. Amelung (2006), S. 40. Vgl. zum Begriff „mentale Kooperationsbarrieren“ Amelung; Lägel (2008), S. 70.
 
41
Vgl. Schüßler (2009), S. 44.
 
42
Vgl. Probst; Büchel (1998), S. 17.
 
43
Vgl. Güldenberg (2003), S. 270 ff.
 
44
Vgl. Burmann (2002), S. 156 ff.
 
45
Vgl. Lüer (1998), S. 197 ff.
 
46
Vgl. Wollnik (1991), S. 70. und vgl. Cohen der Routinen in einem weiten und engen Sinne versteht. Hier sind sie in einem weit gefassten Sinne zu verstehen und umfassen Heuristiken oder Daumenregeln: Cohen et al. (1996), S 663f. Individuen speichern Routinen als prozessuales Wissen. Im Vergleich zu deklarativen Wissen zerfällt prozessuales langsamer und ist schwerer auf neue Umstände übertragbar. Aufgrund seines impliziten Charakters ist es nur schwer zugänglich. Vgl. Cohen; Bacdayan (1994), S. 555 ff.
 
47
Vgl. Enquete-Kommission (2002), S. 60. Beeinflusst wird dieses maßgeblich durch die im SGB V kodifizierten Normen und Berufs-, Approbationsordnungen und Weiterbildungsverordnungen der Länder. Vgl. Cansun (2009), S. 5.
 
48
M-BOÄ, Präambel, S. 5.
 
49
Rechtswirkung entfaltet sie als Berufsordnung der 17 Ärztekammern, wenn sie durch die Kammerversammlungen der jeweiligen Ärztekammer als Satzung beschlossen und von den Aufsichtsbehörden genehmigt wurde.
 
50
Vgl. Kluth (1997), S. 85.
 
51
Vgl. Geißler (2003), S. 113f.
 
52
Bindeglied zwischen individuellem und organisationalem Lernen stellt das Gruppenlernen dar.Der dort ablaufende Lernprozess kann als Verschränkung individueller Lernprozesse verstandenwerden. Vgl. Schäcke (2006), S. 266. und S. 284ff.
 
53
Vgl. Berger; Luckmann (2010), S. 98 ff.
 
54
Vgl. Schreyögg (2008), S. 382f. Die Subkulturen verfügen dabei über eine spezifische Loyalität. Vgl. Bode (2010), S. 82.
 
55
Vgl. Ackermann (2001), S. 145f. Auf Grundlage von US-Daten konnten theoretische Einsparpotenziale von 29-49% errechnet werden. Vgl. Baur; Böcker (2001), S. 9f.; Vgl. zu den Einsparpotenzialen bei schweizer Ärztenetzwerken Baur; Stock (2002), S. 142; Beck et al. (2012), S. 22 ff.
 
56
Vgl. Sachverständigenrat (2008), S. 118.
 
57
Vgl. Schäcke (2006), S. 306 ff.
 
58
Vgl. Breyer; Zweifel; Kifmann (2005), S. 192 und 418.
 
59
Vgl. Güldenberg (2003), S. 101.
 
60
Vgl. Schäcke (2006), S. 310 ff. Die von der Berufsgruppe der Ärzte beklagten Statusverluste sind absolut feststellbar, allerdings sind sie einem gesellschaftlichen Trend geschuldet. Ärzte besitzen nach wie vor das höchste Berufsprestige. Vgl. Freidson (2001), S. 185. i.V.m. Zylka-Menhorn (2007), S. 42.
 
61
Vgl. Schreyögg (2008), S. 406f.
 
62
Vgl. Witte (2010), S. 408. und Zobel (2010), S. 1. Systemtheoretisch verfügen die verschiedenen Fachärzte über spezifische Kulturelemente. Vgl. Janßen (2000), S. 202.
 
63
Ebenso betont § 2 Abs. 3 M-BOÄ, dass für eine gewissenhafte Ausübung des Arztberufs insbesondere die notwendige fachliche Qualifikation gegeben sein muss.
 
64
Vgl. Güntert (2006a), S. 316. Gerade früh erzielte Lernerfolge wirken sich stark begünstigend auf single-loop-learning aus. Vgl. Egidi; Narduzzo (1997), S. 678 ff. Schreyögg spricht vom Vorrang der Ersterfahrungen, an denen spätere Erfahrungen gemessen werden. Vgl. Schreyögg (2008), S. 406.
 
65
Vgl. Schmitz; Berchtold (2009), S. 174. Ebenso einleitende Bemerkungen des Kap. V. Es ist sogar eine feinere Aufteilung denkbar, wenn man Schwerpunkt- und Zusatzbezeichnungen hinzuzieht.
 
66
Vgl. Schuth (2006), S. 364f.; Vgl. www.​awmf.​org/​die -awmf.html [Stand: 26.01.2012].
 
67
Freilich kann man einen Zusammenhang mit ärztlicher Einflussnahme sehen. Gesetze entstehen nicht im „luftleeren Raum“, sondern sind in sog. Konversationskreisen zwischen Staat und Lobbyismusverbänden begründet. Vgl. Ortmann; Zimmer (2001), S. 321 ff.
 
68
Vgl. Klemann (2009), S. 281.
 
69
Vgl. Breyer; Zweifel; Kifmann (2005), S. 501.
 
70
Vgl. Siebel et al. (2001), S. 535 ff.
 
71
Vgl. Schmitz; Berchtold (2009), S. 169. Ebenso: Ernst (2008), S. 158.
 
72
Vgl. Kartte; Rong (2009), S. 359.
 
73
Vgl. Duden – das Synonymwörterbuch (2010), Eintrag: Arzt.
 
74
Vgl. Stehr; Grundmann (2010), S. 46, welche von der Sichtbarkeit eines Experten sprechen. Vgl. zu dem unterschiedlichen Verständnis von Vertrauen in der betriebswirtschaftlichen Literatur: Eberl; Kabst (2005), S. 116 ff.
 
75
Vgl. Wissenschaftsrat (2004). S. 75.
 
77
Vgl. Witte (2010), S. 403f.
 
78
Vgl. Witte (2010), S. 417f.
 
79
Vgl. zum umgangssprachlichen Synonym Halbgott in weiß, Duden – das Synonymwörterbuch (2010), Eintrag: Arzt. Vgl. Freidson (1979), S. 35 ff und S. 117. Ebenso kommt er zum Ergebnis, dass aufgrund der Abhängigkeit paramedizinischer Bereiche von der Ärzteschaft letztere die Kontrolle über sie hat.
 
80
Vgl. Ernst (2008), S. 218f.
 
81
Vgl. Beck, K. (2009), S. 400 und 405.
 
82
Vgl. Schäcke (2006), S. 311.
 
83
Vgl. M-WBO, S. 141 ff.
 
84
Vgl. Zeichhardt; Voss (2009), S. 251.; Kiesler; Sproull (1982), S. 551f.
 
85
Vgl. Freidson (1979), S. 125.
 
86
Vgl. Rüegg-Sturm et al. (2009), S. 182, welche an dieser Stelle ausführlich dazu Stellung nehmen, warum diese ursprünglichen Prämissen nicht mehr uneingeschränkt gelten.
 
87
Vgl. Ernst (2008), S. 218f.
 
88
Vgl. Vogg; Fleßa (2011), S. 139.
 
89
Im optimalen Fall gelingt es den Beteiligten oder einem von ihnen eingesetzten Management, eine eigene Subkultur, bei gleichzeitiger Wahrung der jeweiligen Bereichsidentitäten, zu kreieren. Vgl. Cansun (2009), S. 230. Ebenso: Friedman; Goes (2001), S. 18 ff.
 
90
Vgl. Gröbner (2007), S. 20 ff.
 
91
Vgl. Ortmann; Schnelle (2000), S. 219f.
 
92
Vgl. Bruhnke (2008), S. 174 und Cansun (2009), S. 153.
 
93
Vgl. Gerlach (2004), S. 89 ff.; Bode (2010), S. 64.
 
94
Vgl. Reile (2007), S. 71. Dabei stimmt dieser Leitgedanke teilweise mit dem mentalen Modell der Nicht-Mediziner überein, welche auf gesellschaftliche Kontrolle medizinischer Leistungen verzichten. Vgl. Freidson (1979), S. 158.
 
95
Vgl. Distler (2010), S. 41 und S. 289.; Vgl. BVerfGE 11, 30. Ebenso das BSG, welches von einer „ Gebundenheit der Kassenärztlichen Tätigkeit an die Normen des Berufsrechts“ spricht. BSGE 23, 96 (99).
 
96
Vgl. Burkowitz (1999), S. 63. Ebenso: Kolkmann (2004), S. 27.
 
97
Vgl. Böge (2011), S. 27.
 
98
Vgl. Güntert (2006a), S. 316. Ebenso: Klemann (2009), S. 281.; Weatherly (2009), S. 385.
 
99
Vgl. Ernst (2008), S. 183 und S. 219f. Ebenso: Distler (2010), S. 24.
 
100
Vgl. Distler (2010), S. 306. Vgl. zur Unterscheidung zwischen Fach- und Systemführung: Rüegg-Sturm et al. (2009), S. 189. Die Einführung nicht akzeptierter Managementinstrumente kann intrinsische Motivationskomponenten zerstören und behindert somit das eigentliche Handlungsziel. Vgl. Picot; Reichwald; Wigand (2003), S. 298.
 
101
Vgl. Westebbe (1999), S. 32.
 
102
Vgl. Witte (2010), S. 381.
 
103
Vgl. Schmitz; Berchtold (2009), S. 174 ff., wobei ihre Untersuchung das Führungsverständniss deutschschweizer Spitalmanager und Chefärzte beinhaltet.
 
104
Vgl. Brock (2006), 183.
 
105
Der Umweg über ein MVZ ergibt sich für Berufseinsteiger aus der durch das VÄndG vorgeschriebenen Zulassungsbeschränkung bei Vertragsarztsitzen. Vertragsärzte nach mindestens fünfjähriger Tätigkeit in einem MVZ haben Anspruch auf eine eigene Zulassung Vgl. Schuler-Harms (2010), S. 815.
 
106
Vgl. Münch (2008), S. 74. Wobei der Effekt der sozialen Schließung auf Max Weber zurückgeht.
 
107
Vgl. Schmöller (2008), S. 26f. und Vgl. Freidson (1979), S. 78.
 
108
Wie bereits erwähnt wurde, zeigen die zurückliegenden Regelungsbemühungen eine immer stärker werdende ökonomische Orientierung. Vgl. Amelung; Sydow; Windeler (2009), S. 17.
 
109
M-BOÄ, Gelöbnis, S. 4.
 
110
Vgl. Ortmann; Schnelle (2000), S. 217.
 
111
Vgl. Witte (2010), S. 33.
 
112
Unabhängige Selbstständige kommt den von Rodriguez genutzten Begriff der „independent entrepreneurs“ näher als die wörtliche Übersetzung „unabhängige Unternehmer“. Vgl. Rodriguez et al. (2003), S. 154.
 
113
Vgl. Freidson (1979), S. 88.
 
114
Vgl. Rüegg-Sturm et al. (2009), S. 188.
 
115
Vgl. Schmitz; Berchtold (2009), S. 168. Die Regelungen der ärztlichen Berufsordnungen sehen die Einzelpraxis als Prototyp ambulanter ärztlicher Berufsausübung an. In den 1960er Jahren war der ärztliche Zusammenschluss zur gemeinschaftlichen Berufsausübung im niedergelassenen Bereich unzulässig. Vgl. Mickwitz, von (2006), S. 17.
 
116
Vgl. Stehr; Grundmann (2010), S. 24 und S. 45. Wobei der Begriff tacit knowledge durch Michael Polanyi geprägt wurde.
 
117
Vgl. Walnner (2004), S. 52f. und 65f. Helfen ist der Hauptidentifikationspunkt ärztlichen Handelns. Vgl. Fischer-Rosenthal (1996), S. 47.
 
118
Vgl. Gellner; Schmöller (2008), S. 6. Auch wenn die klassischen Rollenbilder erodieren, von einer traditionellen ärztlichen (Vater- und) Helferrolle zu einem health-consultant oder healthmanager, ist ärztliches Rollenverhalten bei der Patienteninteraktion patriacharlisch geprägt. Vgl. Witte (2010), S. 409.
 
119
Vgl. Freidson (1979), S. 140.
 
120
Vgl. Hessinger (2009), S. 60.
 
121
Vgl. Kolmar, (2008) S. 56. Vgl. ebenfalls Fangerau (2007), S. 4.
 
122
Vgl. Robert Koch Institut (2001), S. 4.
 
123
Vgl. Jansen (2007), S. 15. Gleichwohl wird seitens der Patienten in Deutschland die komunikativen Kompetenzen der Ärzte bemängelt. Im europäischen Vergleich schneiden sie am zweitschlechtesten ab. Vgl. Robert Koch Institut (2006), S. 16.
 
124
Vgl. Retzlaff (2008), S. 174.
 
125
Vgl. Freidson (1979), S. 125.
 
126
Vgl. Eberl; Kabst (2005), S. 116. Ebenso vgl. Gethmann, (2008), S. 33 und Distler (2010), S. 43. und S. 144f.
 
127
Vgl. KBV (2005), S. 5. Allerdings werden derartige Arbeiten als überflüssig oder störend empfunden. Vgl. Kurscheid (2007), S. 45.
 
128
Vgl. Kümpers (2007), S. 47.
 
129
Viele Systeme reagieren mittels des „not invented here“ Syndroms ablehnend auf von Außen herangetragene Änderungen, welche sich im Wesentlichen auf den Systemstolz gründet und daher emotional begründet ist. Vgl. Schreyögg (2008), S. 407.
 
130
Vgl. Dowling; Pfeffer (1975), S. 122 ff. Legitimitätseffekte können auch als eigenständiger Mechanismus verstanden werden. Dabei wird eine für die Gesellschaft nachteilige Norm aus dem Legitimitätsgedanken heraus begründet. Zur Entstehung von Legitimitätseffekten trägt häufig die Judikative bei, wenn Gerichte mit ihren Entscheidungen bestehendes Recht verfestigen, da sie von der Rechtmäßigkeit überzeugt sind. Vgl. Orren (1991), S. 112 ff. Orren stützt diese Beobachtung auf eine Untersuchung der Entwicklung der amerikanischen Arbeitgesetzgebung vom 18. bis ins 20. Jahrhundert, wobei den USA eine lang anhaltende feudale Ausgestaltung attestiert wird.
 
131
Vgl. Schreyögg (2008), S. 382f.
 
132
Vgl. Schreyögg (2008), S. 211f.
 
133
Vgl. Hessinger (2009), S. 73. Die medizinische Profession hat ihre Wurzeln im Reich der Heiler und Priester und somit im Mystischen. Vgl. Witte (2010), S. 411. Ebenso befinden sich im heutigen Gesundheitswesen noch viele kirchliche Träger, was die Herkunft unterstreicht. Vgl. Lüngen (2006), S. 41.
 
134
Vgl. Pöltner (2002), S. 11 und 25f.
 
135
Vgl. Lüngen (2006), S. 35; Vgl. Zylka-Menhorn (2007), S. 42.
 
136
Vgl. Schreyögg (2008), S. 367f. Für die ärztliche Ethik vgl. Kap. III, B. So wurde in den USA der 50er Jahre durch Urteile des Supreme Courts die Ansicht gestärkt, das Medizin einen ökonomischen und gesellschaftlichen Sonderstatus einnehme. Vgl. Freidson (2001), S. 182 und 188.
 
137
Vgl. BSGE 81, 73, 83. Daneben gilt das Sachleistungsprinzip als zweite tragende Säule.
 
138
Vgl. BVerwG, NJW 1968, S. 218.
 
139
Vgl. BVerwG, NJW 1972, S. 1123.
 
140
Vgl. Koalitionsvertrag Bundesregierung (2009), S. 87f.
 
141
Vgl. Ecarius (2002), S. 55.
 
142
Vgl. Hurrelmann (2001), S. 147 ff.
 
143
Vgl. Distler (2010), S. 63 ff.
 
144
Deren Koordinationsfunktion wird demnach nicht ausreichend wahrgenommen. Vgl. Schmitz; Berchtold (2009), S. 174f.
 
145
Vgl. Witte (2010), S. 381f und S. 436f. Ebenso: Hülsmann; Müller-Martini (2008), S. 140.
 
146
Regeln können somit den Charakter von Netzeffekt-Gütern annehmen. Vgl. Neuberger (2006), S. 476.; North (1995), S. 10.
 
147
Die Übergänge zwischen Koordinations- und Lerneffekte sind häufig fließend. Normbefolgung muss nicht zwingend lerntheoretisch begründet sein, sondern kann auch aus den KostenNutzenkalkül der betroffenen Aktoren erklärt werden Vgl. Roschmann (2003), S. 94 und 103.
 
148
Vgl. Staehle (1999), S. 788 und Steinmann; Schreyögg (2005), S. 605.
 
149
Vgl. Kieser; Walgenbach (2010), S. 346 ff.
 
150
Vgl. Schreyögg (2008), S. 344f. Zum Begriff „brauchbare Illegalität“ vgl. Luhmann (1999), S. 304 ff.
 
151
Vgl. Gutmann (2006), S. 32.
 
152
Vgl. Schüßler (2009), S. 44.
 
153
Vgl. Schäcke (2006), S. 211f.
 
154
Vgl. Schäcke (2006), S. 210. Ackermann untersucht und begründet Koordinationseffekte spieltheoretisch mit Hilfe des Koordinationspiels „Hawk-Dove-Games“. Vgl. Ackermann (2001), S. 99 ff.
 
155
Vgl. Sugden (1989), S. 86. Ebenso bilden sich in legalisierten Systemen illegale Regeln. Auch im Gesundheitswesen kann dieses nachgewiesen werden, welches im internationalen Betrugs-Ranking den vierten Platz einnimmt. Vgl. Peintinger (2008), S. 216. Ca. 3-10% der Ausgaben im deutschen Gesundheitssektor gehen durch Korruption verloren. Vgl. Eichhorn; Merk (2007), S. 547.
 
156
Vgl. Ackermann (2001), S. 92f.; Vgl. Stock (2004), S. 792.
 
157
Vgl. Sugden (1986), S. 41 ff.
 
158
Die „wichtig vor unwichtig“ Regel gab es für eine Zeit lang in England. Sie wurde jedoch aufgrund der erhöhten Unfallzahl wieder abgeschafft. Es war für die Verkehrsteilnehmer nicht immer eindeutig bestimmbar, welche Straße die wichtigere war. Vgl. Sugden (1986), S. 41 ff.
 
159
Ein ähnliches Beispiel ist der private Verbrauch von Unternehmensressourcen. Vgl. Schäcke (2006), S. 212.
 
160
Vgl. Schäcke (2006), S. 55.
 
161
Auch seitens der Kammern in der Vergangenheit unternommene Versuche, durch unverhältnismäßige berufsrechtliche Koordinationsmaßnahmen das Wettbewerbsverhalten der Mitglieder zu beeinflussen, scheinen nicht mehr aktuell zu sein. Vgl. Böge (2011), S. 249.
 
162
So waren in den 1960er Jahren im niedergelassen Bereich ärztliche Zusammenschlüsse zur gemeinschaftlichen Berufsausübung gem. Berufsordnungen verboten. In der MBO-Ä war bis 1968 der Grundsatz der Einzelpraxis für die ambulante Versorgung festgeschrieben. Im Zeitablauf wurde dieses Verbot immer weiter relativiert. Vgl. Stellpflug (2001), S. 71 und Ernst (2008), S. 172.
 
163
Im Jahr 1997 erfolgte die Einführung von Modellvorhaben und Strukturverträgen durch das NOG.
 
164
Vgl. Schäcke (2006), S. 205f.
 
165
Vgl. Witte (2010), S. 429 ff.
 
166
Vgl. Schäcke (2006), S. 207.
 
167
Vgl. Hannan; Freeman (1984), S. 149 ff. Ebenso: Schüßler (2009), S. 45f.
 
168
Gleichzeitig wird ihnen von der Bevölkerung das höchste Berufsprestige zuerkannt. Vgl. Zylka-Menhorn (2007), S. 42. Vgl. zu Ethikkommissionen Robert Koch Institut (2006), S. 14.
 
169
Vgl. Rüegg-Sturm et al. (2009), S. 183.
 
170
Vgl. Stephan (2000). S. 35f.
 
171
Vgl. Schäcke (2006), S. 216.
 
172
Gruppenkohäsion alleine ist allerdings nicht in der Lage, Koordinationseffekte auszulösen. Selbst wenn weitere Faktoren greifen, muss es nicht zur Ausbildung von selbstverstärkenden Effekten kommen, sondern es steigt lediglich die Gefahr des Auftretens. Vgl. Schäcke (2006), S. 218.
 
173
Vgl. Halting (2007), S. 111.
 
174
Vgl. Donsbach (2003), S. 174.
 
175
Vgl. Distler (2010), S. 327 und M-WBO Abschnitt B. Koordinationseffekte können auf mehreren Ebenen wirken. Die allgemeinste Form und somit eine Art erste Ebene wird bei Normen ersichtlich, die für die gesamte Ärzteschaft über alle Fachbereichsgrenzen hinweg gelten. Es wird Verhalten gegenüber nicht Ärzten koordiniert, wobei die Fachexpertise das bestimmende Unterscheidungsmerkmal ist. Ein Teil derartiger Regeln gilt auch auf einer zweiten Stufe, welche das Verhalten der spezialisierten Facharztgruppen zueinander regelt.
 
176
Vgl. Ortmann; Schnelle (2000), S. 217. Insofern handelt es sicht um ein multi-level Phänomen.
 
177
Vgl. Jansen (2007), S. 15.
 
178
Vgl. Schmitz; Berchtold (2009), S. 169. Zum Begriff Professionals vgl. Mintzberg (1998), S. 140f. Ebenso: Schubert; Vogd (2009), S. 27 ff.
 
179
Vgl. Schäcke (2006), S. 215. i.V.m. Witte (2010), S. 382.
 
180
Vgl. BMBF (2009) S. 134 ff. und S. 296 ff. Die soziale Herkunft wurde dabei in vier Gruppen aufgeteilt: hoch, gehoben, mittel und niedrig. Ein weiterer Hinweis ist die sehr niedrige BaföG-Quote bei Medizinstudenten.
 
181
Vgl. zum Begriff Boundary Spanner Tushman; Scanlan (1981), S. 84f. Welche zwischen informationellen und repräsentativen Boundary-Spanning Rollen unterscheiden.
 
182
Vgl. Freidson (1979), S. 124.
 
183
Daraus entstehende Teufelskreise bzw. Eskalationsschleifen als individuelle, soziale Pfade werden von der Commitment-Forschung untersucht. Treiber sind dabei Selbstrechtfertigung und Selbstrepräsentation. Vgl. Staw; Ross (1987), S. 39 ff.
 
184
Vgl. Hogg et al. (2004), S. 259 ff.
 
185
Vgl. Ernst (2008), S. 183 und S. 219f. Ebenso die bereits im Kontext Lerneffekte angesprochene Sichtweise. Vgl. Kap. V, B.
 
186
Vgl. Sachverständigenrat (2008), S. 118f. und Klemperer (2006), S. 461. Ebenso: Münch (2008), S. 74.
 
187
Vgl. Roschmann (2003), S. 97f.
 
188
Vgl. Distler (2010), S. 141.
 
189
Vgl. Schubert; Vogd (2009), S. 42.
 
190
Vgl. Distler (2010), S. 24. Vgl. zum latenten Spannungsverhältnis zwischen Fachärzten: Janßen (2000), S. 202.
 
191
Vgl. Karbach et al. (2007), S. 33.
 
192
Vgl. Witte (2010), S. 449; Schmitz; Berchtold (2009), S. 178.
 
193
Vgl. Burkhardt; Burla; Osswald (2009), S. 269.
 
194
Sehr gut ausgeprägt ist hingegen die Interessenvertretung des Ärztestands über alle Fachrichtungen hinweg. Vgl. Witte (2010), S. 409 ff.
 
195
Vgl. Friedman; Goes (2001), S. 17.
 
196
Dies ist mit ein Grund warum Mediziner lediglich die Behandlung, nicht aber den medizinischen Erfolg schulden. Sie werden nach getätigtem Aufwand, anstatt erzielter Wirkung entlohnt. Vgl. Burkhardt; Burla; Osswald (2009), S. 268. und Vgl. Rüegg-Sturm et al. (2009), S. 182.
 
197
Vgl. Senge (2008), S. 305.
 
198
Vgl. Ingram (1998), S. 262.
 
199
Vgl. Neuberger (2006), S. 200.
 
200
Vgl. Burkhardt; Burla; Osswald (2009), S 261 und 269. Für alle Professionals (im deutschsprachigen Raum: Freiberufler) bildet die spezialisierte Ausbildung die Grundlage der Leistungserstellung. Vgl. Abbott (1988), S. 7f.
 
201
Vgl. Freidson (1979), S. 149.
 
202
Vgl. Vgl. www.​gbe-bund.​de [07.10.2012] und Distler (2010), S. 111f.
 
203
Vgl. Ernst (2008), S. 173.
 
204
Das Leistungsprofil im klinischen Umfeld wird im Wesentlichen von Chefärzten bestimmt. Vgl. Schmitz; Berchtold (2009), S. 168.
 
205
Vgl. Witte (2010), S. 409 ff.
 
206
Vgl. Kluth (1997), S. 200 i.V.m. Schäcke (2006), S. 218.
 
207
Vgl. Böge (2011), S. 76f.
 
208
So zeigte die Kassenärztliche Vereinigung Berlin wiederholt Medizinische Versorgungszentren in klinischer Trägerschaft wegen Abrechnungsbetrug zu Lasten des ambulanten Budgets an. Vgl. Neuber (2011), S. 1514f.
 
209
Auch wenn sich der Krankheitstbegriff in den letzten Jahrzehnten durchaus gewandelt hat, bleibt die Zuschreibung eines prinzipiell zu korrigierenden Zustands erhalten. Vgl. Freidson (1979), S. 184.
 
210
Vgl. Kartte; Rong (2009), S. 359. Somit ist Handeln im Gesundheitswesen für den Gesetzgeber stets mit Paradoxien verbunden. Einerseits muss er die Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens steigern, indem er die Autonomie der einzelnen Fachstränge stärkt und anderseits die Integration der Organisationselemente untereinander vorantreiben, was zumindest teilw. auf Kosten der Expertenautonomie geschieht. Vgl. Sachverständigenrat (2008), S. 119.
 
211
Vgl. Karbach et al. (2007), S. 29f. und Oberlander; Merz (2008), S. 4.
 
212
So der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe in seiner Auftaktrede zum 114. Deutschen Ärztetag. Vgl. Bundesärztekammer (2011), S. 42 ff.
 
213
Vgl. Distler (2010), S. 134 ff.
 
214
Vgl. Knieps (2007), S. 874f. Die Auseinandersetzungen nehmen teilweise klassenkämpferische Züge an. Vgl. Brennenstuhl; Schulz (2007), S. 316. Aus Sicht der Ärzteschaft müssen die Einrichtungen im Gesundheitswesen ihr Fortbestehen sichern, da die ehemals vorhandene Staatsgarantie nur noch eingeschränkt gilt. Vgl. Drygalla; Landenberger; Schaarschmidt (2002), S. 36.
 
215
Vgl. Schmitz; Berchtold (2009), S. 174 ff. Wobei Ihre Untersuchung das Führungsverständnis deutsch-schweizer Spitalmanager und Chefärzte beinhaltete.
 
216
Vgl. Bode (2009), S. 323.
 
217
Vgl. Kurscheid (2007), S. 39f.
 
218
Vgl. Baumann (2006), S. 218.
 
219
Vgl. Heinrich (2011), S. 84f.
 
220
Vgl. Distler (2010), S. 24.
 
221
Vgl. Amelung (2007), S. 288.
 
222
Vgl. Ortmann; Schnelle (2000), S. 217; Witte (2010), S. 443.
 
223
Vgl. Armbruster (2004), S. 372.
 
224
Die Anwendung der Norm erfährt dabei Materialisierungen im Rahmen der Praxisausstattung und Personalanstellung, welche sie zusätzlich verfestigt. Dieser Zusammenhang wird bei Investitionseffekten herausgearbeitet.
 
225
Vgl. Freidson (1979), S. 168 und 302.
 
226
In § 2 Abs. 1 M-BOÄ wird sichtbar, dass Ärzte alleine ihrem Gewissen verbunden sind, wobei ihr ärztliches Handeln am Patientenwohl auszurichten ist. Abs. 4 konkretisiert, das hinsichtlich ärztlichen Entscheidungen keine Weisungen von Nichtärzten angenommen werden dürfen.
 
227
Vgl. dazu die Regelung zur medizinischen Kooperationsgemeinschaft in § 23a MBO-Ä aus dem Jahre 1995, welche die gemeinsame Leistungserbringung mit anderen Heilberufen ermöglichte. Abgedruckt und kommentiert bei Schirmer (2000), S. 341 ff. Im Gegensatz zur Gemeinschaftspraxis hat die Praxisgemeinschaft keine gemeinsame Leistungserstellung zum Ziel. Der Fokus liegt hierbei auf den Kosten. (§ 98 Abs. 2 Nr. 13 i.V.m. § 33 Abs 1 und 2 Ä-ZulVO).
 
228
Vgl. Güntert (2006b), S. 434. Erfolge bei Integrierten Versorgungsmodellen sind stark von regionalen Gesichtspunkten abhängig. Vgl. Auerbach; Imhof (2009), S. 222.
 
229
Vgl. Hessinger (2009), S. 55. Die Informationsasymmetrie zwischen Arzt und Beitragszahler wird in erster Linie durch die Kassenärztlichen Vereinigungen zu vermindern gesucht. Im Rahmen der zurückliegenden Reformen des Gesundheitswesens, übernehmen jedoch immer mehr die gesetzlichen Krankenkassen diese Aufgabe. Vgl. Schoder; Zweifel (2009), S. 151. Zur sog. Compliance vgl. Distler (2010), S. 69. und S. 114.
 
230
Vgl. Tenbieg (2007), S. 18.
 
231
Für gewöhnlich kann nur der Patient über eine Weitergabe seiner Daten entscheiden. Daneben besteht aufgrund des § 35 Abs. SGB I geregelten Sozialgeheimnisses eine besondere Verschwiegenheitspflicht der an der Leistungserbringung Beteiligten.
 
232
So unterscheidet der Arzt sich in seiner weißen Kleidung schon vom Patienten. Dieses gilt über verschiedenste Kulturkreise hinweg, wenn auch bei Naturvölkern eher ein üppiger und bunter Kopfschmuck genutzt wird. Vgl. Freidson (1979), S. 11.
 
233
Vgl. Baumann (2006), S. 207.
 
234
Vgl. Coressel (2007), S. 33f. und Schäcke (2006), S. 167.
 
235
Vgl. Freidson (1979), S. 138 ff.
 
236
Vgl. Heyll (2007), S. 95 und Distler (2010), S. 336.
 
237
Vgl. Mathis (2009), S. 42.
 
238
Vgl. Burkowitz (1999), S. 2 und Armbruster (2004), S. 103.
 
239
Somit ist bei Managed Care Systemen der Staat stärker bei Ausgleichsmechanismen gefordert Vgl. Amelung (2007), S. 285.
 
240
Vgl. Marburger Bund (2003), Beschlüsse; Karbach et al. (2007), S. 30.
 
241
Vgl. Oberlander; Merz (2008), S. 11.
 
242
Vgl. Schubert; Vogd (2009), S. 35. und Enquete-Kommission (2002), S. 50.
 
243
Vgl. Bär (2010), S. 292.
 
244
Vgl. Weatherly (2009), S. 394f.
 
245
Vgl. Baumann (2006), S. 135.
 
246
Vgl. Freidson (1979), S. 142; Zylka-Menhorn (2007), S. 41; Retzlaff (2008), S. 46.
 
247
Vgl. Gethmann (2008), S. 38.
 
248
Fehlerursachen werden primär in den persönlichen Attributen des einzelnen Arztes gesucht. Vgl. Bäcker (2003), S. 285 und Freidson (1979), S. 76.
 
249
Vgl. Retzlaff (2008), S. 36. und S. 174; Freidson (1979), S. 132.
 
250
Vgl. Witte (2010), S. 33.
 
251
Vgl. Retzlaff (2008), S. 171f.
 
252
Vgl. Zeichhardt; Voss (2009), S. 251f.; Ernst (2008), S. 99f.; Ortmann; Schnelle (2000), S. 207 und 216.
 
253
Vgl. Lindner (2003), S. 924. Bei Veränderungen entstehen stets Abstimmungskosten zwischen mehreren Parteien. Diese Kosten stärken tendenziell die aufzubrechende Inflexibilität. Vgl. Bebchuk; Roe (1999), S. 2.
 
254
Vgl. Schäcke (2006), S. 126 ff. Der dieses anhand des Dynamic Capabalities-Ansatz verdeutlicht.
 
255
Vgl. Scott et al. (2000), S. 228.
 
256
Wie bei den Koordinationseffekten aufgezeigt, begünstigen weit verbreitete Normen Informationsprozesse, machen Verhalten erwartbar und vermindern opportunistische Handlungen.
 
257
Vgl. Al-Ani; Gattermeyer (2001), S. 15f.
 
258
Vgl. Schäcke (2006), S. 222. Es handelt sich insofern um eine doppelte Kontingenz, wobei jeder Aktor sein Verhalten von dem des anderen abhängig macht. In der Folge traut sich keiner eine Risikoübernahme zu, weswegen der status quo stabil bleibt.
 
259
Vgl. ausführlich dazu Ausführungen in Kap. IV, A, 3, wo aufgezeigt wurde, dass sich Aktoren in der Regelversorgung tendenziell besser stellen, als bei einer Teilnahme an Integrationsprogrammen.
 
260
Im Übrigen können sunk costs Flexibilitäten begünstigen, da einmal in neue Organisationskonzepte getätigte Investitionen hochspezifisch sind und über geringe Alternativverwendungen verfügen. Vgl. Schräder (2008), S. 197f.
 
261
Vgl. Williamson (1987), S. 52f. Wobei Williamson die mittels Faktorspezifität entstehende Bindung an einen Partner als lock-in Effekt bezeichnet.
 
262
Vgl. Schräder (2008), S. 196. Bei einer zu großen Betriebsgröße stehen allerdings Diseconomies zu befürchten. Vgl. zu Skaleneffekten Petermann (2010), S. 55. Zur Auslösung von Pfadabhängigkeiten reichen sie aber in der Regel nicht aus. Vgl. Schäcke (2006), S. 223 ff.
 
263
Vgl. Kiwit; Voigt (1995), S. 131f. und Mahoney (2000), S. 518. Im Gegensatz zu einer Vielzahl von Pfadabhängigkeitstheoretikern zählt Ackermann Investitionseffekte nicht zu den Reproduktionsmechanismen. Sunk costs stellen seiner Meinung nach ein statisches Problem kollektiven Handelns dar. Weiterhin grenzt er die von ihn verwendeten Reproduktionsmechanismen eindeutig gegenüber intendierten Prozessen jeglicher Art ab. Vgl. Ackermann (2001), S. 89 und weiter Schäcke (2006), S. 56.
 
264
Daneben legen Investitionen die Ressourcenallokation fest, was Einfluss auf die Machtpotenziale der Aktoren hat. Vgl. Schäcke (2006), S. 235f.
 
265
Vgl. Schreyögg; Sydow; Koch (2003), S. 270.
 
266
Vgl. Schäcke (2006), S. 232; Staw (1997), S. 197.
 
267
Dies unterscheidet den bounded rationality Aktor vom rationalen, der gefühlsmäßige Bindungen nicht kennt. Dabei ist die Bindung um so höher, je größer die mentale Abschreibung ist. Vgl. Beckert; Lutter (2007), S. 249.
 
268
So kann bspw. eine verfrühte Grippewelle durch eine Kälteperiode vom System nicht erkannt werden, sondern muss eingepflegt werden.
 
269
Vgl. Schäcke (2006), S. 229f. Ebenso Al-Ani (1996), S. 507. Welcher das WWS eines filialisierten Handelsunternehmen als Beispiel nutzt. Auch in Krankenhäusern lässt sich ein ähnlicher Mechanismus nachweisen. So haben sich mit Einführung der G-DRG realen Arbeitsabläufe verändert, da sich primär Mediziner um die umfangreiche Dokumentation und Kodierung von Behandlungsfällen kümmern. Dafür aufgewendete Zeiten fehlen bei der Patientenbehandlung. Vgl. Oberlander; Merz (2008), S. 42.
 
270
Vgl. Dobusch (2010), S. 440. So sind klinische Pfade in erster Linie eine Folge der durch DRG eingeführten und vorgegebenen Prozesse und Routinen. Vgl. Phuong-Tam (2007), S. 30.
 
271
Vgl. Döhl (1989), S. 147 ff. Im stationären Sektor hat die Abrechnungsumstellung von Pflegetagen zu Fallpauschalen eine bedeutende Umstellung der Systemumwelt nach sich gezogen. Vgl. Schubert; Vogd (2009), S. 42.
 
272
Besonders im Zusammenhang mit IT-Strukturen spielen sunks costs eine bedeutendene Rolle. Vgl. Jacobs (2009), S. 88f.
 
273
So sind lediglich etwa 1% der Verträge populationsbezogen und beinhalten die umfassende Versorgung einer meist regional eingeschränkten Bevölkerungsgruppe. Indikationsbezogene Verträge machen hingegen ca. 99% der Integrierten Versorgungslandschaft aus, wobei sich nur Versicherte einschreiben können, die über eine Bestimmte Indikation wie bspw. Diabetes verfügen. Dabei verbleibt das Kostenrisiko und Budgetverantwortung bei den Krankenkassen. Vgl. Sachverständigenrat (2008), S. 217f.
 
274
Vgl. Koch (2009), S. 75. und Bruhnke (2008), S. 169.
 
275
Investitionseffekte basieren nicht ursächlich auf Skalenerträgen. Vgl. Balmann et al. (1996), S. 164 ff. Ebenso: Schäcke (2006), S. 223 ff.
 
276
Vgl. Beck, K. (2009), S. 415.
 
277
Vgl. Lüngen; Stock; Lauterbach (2007), S. 59. Bedenken Seitens der Kassenärztlichen Vereinigungen gegenüber Integrierter Versorgung, speisen sich hauptsächlich aus derartigen Zusammenhängen. Tenor ist, dass es ambulanten Ärzte nicht zumutbar ist Vorleistungen zu erbringen, ohne dass es eine Garantie auf spätere Honorierung gibt. Vgl. dazu Beispielhaft Kassenärztliche Vereintigung Pfalz. Coressel (2007), S. 34.
 
278
Vgl. Schoder; Zweifel (2009), S. 152.
 
279
Dabei kann allerdings nicht aus den Ergebnissen abgelesen werden, ob sunk costs ausgeglichen werden mussten oder die Teilnehmer die Gunst der Stunde nutzten um ihre abgeschriebenen IT-Systeme zu ersetzen. Vgl. Siegel et al. (2009), S. 227.
 
280
Vgl. Ernst (2008), S 162. Vgl. zur Bedarfsplanung Kingreen (2009), S. 352.
 
281
Vgl. Steht; Grundmann (2010), S. 46.
 
282
Vgl. Abraham (2006), S. 88.
 
283
Vgl. Wissenschaftsrat (2004). S. 75.
 
284
Dabei ist Deutschland teilweise durch europäisches Recht zur Verbesserung der ärztlichen Ausbildung und somit Spezialisierung verpflichtet. Vgl. dazu „Richtlinie über eine spezifische Ausbildung in der Allgemeinmedizin“ (86/457/EWG) in der Fassung der EG-Freizügigkeitsuns Anerkennungsrichtlinie (93/16/EWG), aus dem Jahre 1993. Demnach dürfen nur noch weitergebildete Ärzte die Versorgung von gesetzlich Versicherten übernehmen.
 
285
Zumal mentale Modelle stets begrenzt sind. Vgl. Kap. V, A.
 
286
Vgl. Schräder (2008), S. 196.
 
287
Vgl. Roedenbeck; Holtmann (2008), S. 84.
 
288
Da er diese freilich zuvor neben dem Praxisbetrieb erlernen muss, sind sie mit erheblichen Kosten verbunden. Vgl. Distler (2010), S. 342.
 
289
Vgl. Sachverständigenrat (2008), S. 269. Investitionen in Managementkenntnisse die für Kooperationsvorhaben unerlässlich sind, gehen mit einer geringeren fachlichen Kompetenz einher, was die Aufstiegsmöglichkeiten im Fachzweig schmälert. Vgl. Backhaus (2003), S. 618 ff. und Bruhnke (2008), S. 187.
 
290
Vgl. Eby; Butts; Lockwood (2003), S. 691 ff.
 
291
Tendenzen eminenzbasierter Medizin treten besonders deutlich in den starren Klinikhierarchien zum Vorschein. Die Krankenhaushierarchie hat dabei militärische Charakterzüge und beinhaltet die Dimensionen Befehl und Gehorsam. Vgl. Füllekrug (2008), S. 25.
 
292
Vgl. Klemperer (2006), S. 68 ff.
 
293
So werden insbesondere psychologische Erkrankungen häufig erst beim Facharzt zu Sprache gebracht. Vgl. Tenbieg (2007), S. 73f. Ebenso erreichen Mediziner mit einer größeren Anzahl an Subspezialisierungen im stationären Bereich die Chefarztebene. Vgl. Zobel (2010), S. 28. Gleichwohl kann sich auch eine Investition in Managementqualifikationen als lohnend erweisen. Ebd. S. 29.
 
294
Vgl. Zobel (2010), S. 59f.
 
295
Vgl. Siegert (2006), S. 24.
 
296
Vgl. Gläske (2002), S. 7. Verstärkend wirkt sich dabei der Umstand aus, dass apparategestützte Verfahren im deutschen Gesundheitswesen zumeist gut dotiert werden. Vgl. Siebel et al. (2001), S. 529.
 
297
So ist in der IT (Silicon Valley) oder Automobilbranche (Emilia Romagna) häufig regionale Nähe gegeben. Wenn Niederlassungsfreiheit herrscht, ist häufig eine lokale Verbundenheit auszumachen.
 
298
Vgl. zu Investitionen ins eigene Humankapital und somit Fachexpertise: Franz (2006), S. 75 ff.
 
299
Vgl. Preuß (1997), S. 259.
 
300
Vgl. Schubert, Vogd (2009), S. 44. und Albrecht et al. (2008), S. 96. i.V.m. Amelung; Sydow, Windeler (2009), S. 10.
 
301
Vgl. Fitterer; Rohner (2010), S. 16. Bereits in den USA der 70’er Jahre spielte das Stichwort „Ganzheitstherapie“ eine theoretische Rolle, über die es bis heute nicht hinausgekommen ist. Vgl. Freidson (1979), S. 111.
 
302
Vgl. Distler (2010), S. 374. Die Wirkung von Expertise und Autonomie auf Reputation lässt sich aufgrund ihrer wechselseitigen Bedingung nicht vollständig trennen. Wie in Kap. V, E noch im Rahmen von Komplementaritätseffekten gezeigt wird, existieren zwischen beiden Institutionen positive Rückkopplungen. Ebenso Freidson (1979), S. 70.
 
303
Vgl. Schurr; Kunhardt; Dumont (2008), S. 112.
 
304
Vgl. Rodriguez et al. (2003), S. 154.
 
305
Vgl. Dobusch (2010), S. 438.
 
306
Sie müssen dementsprechend kein Know-How oder Geräte selbst beschaffen.
 
307
Vgl. Schurr; Kunhardt; Dumont (2008), S. 35.
 
308
Vgl. Ernst (2008), S. 183.
 
309
Vgl. Ernst (2008), S. 93.
 
310
Ärztliche Behandlung ist ein Erfahrens- und Vertrauensgut. Da mittels Vollversicherung keine störenden Zahlungsproblematiken zwischen den Aktoren stehen, haben Patienten kaum Interesse an einer wirksamen Leistungskontrolle. Gleichwohl wird dadurch ein Anreiz zur Ausweitung der Inanspruchnahme von Versicherungsleistungen gesetzt (ex-post moral hazard). Daneben gibt es einen verminderten Anreiz zur Krankheitsprävention (ex-ante moral hazard). Vgl. Breyer; Zweifel; Kifmann (2005), S. 208. Vgl. zu dem ergänzenden Verhältnis von Vertrauen und Kalkulation zueinander: Ortmann (2008), S. 246f.
 
311
Vgl. Moldaschl (2005), S. 226.
 
312
So nehmen selbst klinische Chefärzte die persönliche Leistungserbringung am Patienten als eine Hauptaufgabe wahr, was im ambulanten Bereich noch ausgeprägter gilt. Vgl. Bäcker (2003), S. 285.
 
313
Insbesondere Privatversicherte werden dadurch bevorzugt, da der Arzt eine höhere Alimentierung als durch die GKV erhält. Vgl. Kolmar (2008), S. 92f.
 
314
Vgl. Nordenflycht, von (2010), S. 161.
 
315
Vgl. Gläske (2002), S. 7f.
 
316
Vgl. Tenbieg (2007), S. 45 und 79f.
 
317
So besuchten die am Asthma und Chronic Obstructive Pulmonary Disease Programm in Südwürttemberg und Nordbaden teilnehmenden Patienten im Durchschnitt 1,7/ Quartal den Arzt. Vgl. Spahic (2007), S. 110.
 
318
Vgl. Freidson (1979), S. 140. Bei Berufsbeginn eines Arztes kann der Gewinn von Erfahrung im Rahmen einer Assistentenstelle durchaus einen bewussten Investitionsgegenstand darstellen.
 
319
Der Zugang zu Machteffekten wird durch unbewusste Effekte von Macht eröffnet, was eine Berücksichtigung der Strukturationstheorie voraussetzt. Vgl. Schäcke (2006), S. 143f. Andere Autoren sehen auf Macht beruhende Inflexibilitäten ausschließlich in bewussten Handlungen der Aktoren begründet, weswegen sie durch Macht evozierte Trägheiten aus dem pfadtheoretischen Modell ausschließen. Vgl. Ackermann (2000), S. 48; Schreyögg; Sydow; Koch (2003), S. 270f. Vgl. zu dem vierseitigen Beziehungsgeflecht bei der Bereitstellung von Gesundheitsleistungen: Spiecker-Döhmann (2005), S. 3f.; Parsons (1958), S. 28.
 
320
Vgl. Schreyögg (2008), S. 314f. Ebenso: Al-Ani (1993), S. 131. Im Gegensatz den von den Sozialwissenschaften genutzten Machtmechanismen, geht es hier nicht um die Möglichkeit starker Eliten Institutionen gegen den Willen der Allgemeinheit zu produzieren. Vgl. Pierson (2000b), S. 251 ff.
 
321
Individualistisch und kollektivistisch fundierte Theorien sehen einen negativen Zusammenhang zwischen individuellen Machtpotenzialen und der Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Vgl. Pernicka; Reichel; Lücking (2010), S. 388. Ebenso: Vgl. Neuberger (2006), S. 78.
 
322
Vgl. Neuberger (2006), S. 14.
 
323
Vgl. Witte (2010), S. 448.
 
324
Vgl. Schäcke (2006), S. 240. Hidden intentions und vested interest sind bei Ärzten bedeutend, wie im Laufe des Kapitels erarbeitet wird. Ebenso:Witte (2010), S. 412. i.V.m. Rodriguez et al. (2003), S. 155.
 
325
In diesem Sinne stellt auch das Gesundheitssystem ein Organisationsgebilde dar.
 
326
Vgl. Schirmer (2000), S. 326. Ebenso: Küpper; Felsch (2000), S. 152.
 
327
Vgl. Ortmann (1995), S. 275 ff. Da Aktoren in ihren Handlungen fortwährend auch eigene Interessen und Ziele zu verwirklichen suchen, kollidieren diese zwangsweise mit denen anderer.
 
328
Vgl. Neuberger (2006), S. 472.
 
329
Gleichzeitig können monetäre Anreize eine Rolle spielen, müssen es aber nicht.
 
330
Vgl. Crozier; Friedberg (1993), S. 56.
 
331
Vgl. Crozier; Friedberg (1993), S. 39 ff.
 
332
Vgl. Walgenbach (2006), S. 404 ff.
 
333
Die „Medaille“ Struktur besteht aus einer repressiv-beschränkenden und einer konstruktivermöglichenden Seite. Da formale organisatorische Regelungen in der Praxis erst durch Interpretation und Interaktion seitens der Aktoren Bedeutung erhalten, kann die tatsächliche Umsetzung deutlich variieren. Vgl. Ortmann et al. (1990), S. 58 ff. und 464 ff.
 
334
Vgl. Schäcke (2006), S. 103ff. und S. 243. Ebenso: Ortmann; Sydow (2001), S. 442f.
 
335
Vgl. Giddens (1997), S. 58.
 
336
Vgl. Ortmann; Windeler; Becker; Schulz (1990), S. 58 ff. und S. 464 ff. Ebenso Crozier; Friedberg (1993), S. 256. Allerdings untersuchen sie kaum die Ressourcen selbst, sondern vielmehr die Aktorsstrategien. Als generelle Machtquelle dient die Kontrolle von existenten Unsicherheitszonen.
 
337
Ebenso ist eine Speicherung von Ressourcen als Mittel der Machterweiterung denkbar. Aktoren transformieren Ressourcen erst durch Nutzung zu Macht. Vgl. Schäcke (2006), S. 243. So nutzen ärztliche Verbände auf der Metaebene diese Machtpotenziale um mittels eines aggressiven Lobbyismuses die Politik in ihrem Sinne zu beeinflussen. Vgl. Knieps (2007), S. 875.
 
338
Vgl. Becker; Kingreen (2008), S. 444.
 
339
Vgl. Neuberger (2006), S. 153 ff. und Witte (2010), S. 436f.
 
340
Vgl. Röttger (2010), S. 145f. und Schäcke (2006), S. 249f.
 
341
Dieses Verständnis entspricht dem der Ressourcenabhängigkeitstheorie. Vgl. Wolf (2011), S. 570 ff.
 
342
Zwar können Krankenkassen nach § 106 Wirtschaftlichkeitsprüfungen und nach § 106 a SGB V Plausibilitätsprüfungen in der vertragsärztlichen Versorgung durchführen, allerdings sind damit nur grobe Abrechnungsfehler nachzuweisen. Kontrollmöglichkeiten sind größtenteils auf Mesoebene angesiedelt und lassen keine Prüfung einzelner medizinischer Maßnahmen zu. Folge sind hohe Residalverluste durch Über-, Fehl- und Unterersorgung. Vgl. Baumann (2006), S. 129 und 146f.
 
343
Vgl. zum Begriff meritorisches Gut, welcher auf Richard A. Musgrave zurück geht: Mathis (2009), S. 33.
 
344
Vgl. Schmeinck (2007), S. 241f. und Reile (2007), S. 81.
 
345
Dieser Zusammenhang wird von der soziologischen Pfadabhängigkeitstheorie postuliert. Vgl. Lindner (2003), S. 917; Mahoney (2000), S. 521 ff.
 
346
Generell sind institutionelle Pfade weniger inflexibel als technische.
 
347
Vgl. Halling (2007), S. 111. Ebenso: Kartte; Rong (2009), S. 359.
 
348
Vgl. Giddens (1997), S. 314.
 
349
Vgl. Kieser; Hegele (1998), S. 126 ff.
 
350
Demnach gilt die Annahme, das mit zunehmender Größe der Strukturnische, eine Entwicklung von Machtpotenzialen wahrscheinlicher wird. Vgl. Schäcke (2006), S. 257f.
 
351
Zu dieser Einteilung vgl. Al-Ani (1993), S. 145 ff. Informations- und Strukturmacht lassen sich als Ressourcenmacht zusammenfassen. Gem. dem weiten Verständnis der Ressourcentheorie stellt auch Kultur eine Ressource dar. Sie wird im Folgenden gesondert dargestellt, da sie spezielle Machtpotenziale evoziert. Vgl. Schäcke (2006), S. 252.
 
352
Vgl. Breyer; Zweifel, Kifmann (2005), S. 332 ff. Zuteilungsentscheidungen sind ein Problem der Mikroebene. Vgl. Gutmann (2006), S. 32.
 
353
Vgl. Pfeffer (1992), S. 260 ff.
 
354
Vgl. Hardy (1994), S. 223.
 
355
Dieses wird durch den Umstand begünstigt, das Ärzte über alle Gruppen der Gesellschaft hinweg, das höchste Berufs- und Sozialprestige jedweder Berufsgruppe besitzen. Vgl. Oberlander; Merz (2008), S. 31. Ebenso: http://​www.​aerzteblatt.​de/​v4/​news/​news.​asp?​id =​ 29370 [Stand: 30.08.2007].
 
356
Vgl. Hardy (1994), S. 234 ff. Freidson spricht von der Macht Notfälle zu inszenieren. Vgl. Freidson (1979), S. 100.
 
357
Bereits Francis Bacon hat vor 400 Jahren mit seiner These „Scientia est potentia“ die Verbindung zwischen Wissen und Handeln hergestellt, wobei die umgangssprachliche Übersetzung „Wissen ist Macht“ zu stark simplifiziert. Vgl. Stehr (2003), S. 31.
 
358
Fachärzte besitzen für ihren Bereich eine Definitionsmacht bei Diagnose und Therapie. Vgl. Bär (2010), S. 301.
 
359
Vgl. Distler (2010), S. 69. und S. 114.
 
360
Vgl. Schubert; Vogd (2009), S. 32; Vgl. Parsons (1958), S. 33.
 
361
Vgl. Vogt (2002), Online. In diesem Zusammenhang stehen ebenfalls die durch die Principal-Agent Theorie beschriebene Problematik der hidden characteristics, hidden intentions und hidden actions, welche mikropolitische Handlungsweisen beschreiben. Vgl. Picot; Reichwald; Wigand (2003), S. 56f.
 
362
Vgl. Crozier; Friedberg (1993), S. 51. Kompakt ausgedrückt findet sich dieser Zusammenhang in der Formel: Wissen ist (potenzielle) Macht. Vgl. Stehr, Grundmann (2010), S. 12 und 44 ff.
 
363
Vgl. Schäcke (2006), S. 254. und Neuberger (2006), S. 198.
 
364
In Bezug auf Gesundheit handelt sich dabei um eine quasi Negativ-Definitionsmacht, da das eigentliche Interesse der Krankheit gilt. Gesundheit ist, verkürzt interpretiert, die Abwesenheit von Krankheit, welche dem Arzt nichts zu tun gibt. Vgl. Luhmann (1990), S. 187.
 
365
Vgl. Gläske (2002), S. 7f.
 
366
Paramedizinische Bereiche sind um die ärztliche Leistungserbringung herum angeordnet und sind von deren Anweisungen abhängig, wie z. B. die Krankenpflege, Apotheken oder Physiotheraputen. Vgl. Freidson (1979), S. 42.
 
367
Vgl. Distler (2010), S. 46. Ebenso: Oberlander; Merz (2008), S. 19.
 
368
Vgl. Pernicka; Reichel; Lücking (2010), S. 278.
 
369
Vgl. Ernst (2008), S. 54.
 
370
Vgl. Kartte; Rong (2009), S. 360. Ebenso steht zu befürchten, dass die Versicherungsgesellschaften verstärkt von Kontrollmöglichkeiten Gebrauch machen. Vgl. Greiling; Dudek (2009), S. 41.
 
371
Vgl. Breyer; Zweifel; Kiffmann (2005), S. 308 ff.
 
372
Vgl. Rüegg-Sturm et al. (2009), S. 182. Zwar kommt es auf den Outcome an, da dieser aber kaum bewertet werden kann, wird nach Output entlohnt. Vgl. Eichhorn; Merk (2007), S. 547.
 
373
Es ist ein elementares Ziel Integrierter Versorgung, Doppeluntersuchungen zu vermeiden.
 
374
Leistungen die der niedergelassene Arzt außerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung erbringt, sind nach der Gebührenverordnung für Ärzte (GOÄ) abzurechnen. Vgl. Kingreen (2009), S. 352.
 
375
Vgl. Heinrich (2011), S. 85. Besonders ausgeprägt ist dabei die Trennung des niedergelassenen Bereichs zwischen haus- und fachärztlicher Versorgung, welche in § 73 Abs. 1 SGB V benannt ist.
 
376
Vgl. Enthoven (1978), S. 650 ff.
 
377
Vgl. Schubert; Vogd (2009), S 41. Ursprünglich waren DRGs ein Mittel des Qualitätsmanagements und wurden erst durch die Politik zu einem Abrechnungsinstrument ausgebaut.
 
378
Vgl. Gilbert (2007), S. 94.
 
379
Vgl. Ortmann (2008), S. 246 ff.
 
380
Vgl. Friedman; Goes (2001), S. 17; Schäcke (2006), S. 254.
 
381
Vgl. Armbruster (2004), S. 81 und 363. Ebenso: Janßen (2000), S. 203f.
 
382
Vgl. Schmitz; Berchtold (2009), S. 178.
 
383
Wenn es Hausärzten gelingt, die Funktion eines Gatekeepers zu übernehmen, ist es ihnen möglich, ihre mikropolitischen Spielräume auf Kosten der beteiligten Fachärzte zu erweitern. Als Gatekeeper ist es ihnen möglich die Spezialisierungsvorteile der Fachärzteschaft auszugleichen, indem sie als Torwächter über den Zugang des Patienten zur Fachexpertise entscheiden. Vgl. Cortekar; Hugenroth (2007), S. 142f. Gem. § 73b Abs. 1 SGB V sind die Krankenkassen dazu verpflichtet ihren Versicherten Verträge zur Hausarztzentrierten Versorgung anzubieten.
 
384
Die Bedeutung der zuvor an dieser Stelle normierten Erprobungsregeln war marginal. Vgl. Huster (2008), S. 417.
 
385
Vgl. Greß; Stegmüller (2009), S. 91f.
 
386
An der Regelversorgung teilnehmende Vertragsärzte profitierten von der dort existenten Intransparenz, welche viel Raum für mikropolitische Handlungen ließ. Grundlage ist dabei ähnlich dem bei Fachexpertise aufgezeigten Zusammenhang, die asymmetrische Informationslage. Vgl. Neuberger (2006), S. 189.
 
387
Vgl. Rüegg-Sturm et al. (2009), S. 198. So reagieren Chirurgen sehr sensibel auf die Senkung ihrer Fallzahl (Individualität des eigenen Gartens). Ebd. S. 201. und Gläske (2002), S. 4 und 17.
 
388
Vgl Schmitz; Berchtold (2009), S. 168.
 
389
Vgl. Merz; Oberlander (2006), S. 1.
 
390
Vgl. Friedman; Goes (2001), S. 7 ff.
 
391
Vgl. Pernicka; Reichel; Lücking (2010), S. 380.
 
392
Vgl. Deutsch (2007), S. 70.
 
393
Dabei kann durchaus das strategische Interesse zu Grunde liegen, mittels der Befragungsergebnisse legitimierte Eingriffe von Außen abzuwehren. Vgl. Spahic (2007), S. 132 ff.
 
394
Vgl. Vogg; Fleßa (2011), S. 215 ff. Ebenso: Gröbner (2007), S. 197 oder Friedman; Goes (2001), S. 25.
 
395
Vgl. Beck; Brater; Daheim (1980), S. 81. Ebenso: Pernicka; Reichel; Lücking (2010), S. 378.
 
396
Vgl. Friedman; Goes (2001), S. 7; Sachverständigenrat (2008), S. 212.
 
397
Vgl. Schroth (2004), S. 473.
 
398
Vgl. Rodriguez et al. (2003), S. 156, wobei Inhalt der Untersuchung centres locaux de services communautaires (CLSC) waren.
 
399
Vgl. Bruhnke (2008), S. 205.
 
400
Bereits in den frühen neunziger Jahren wurde die dadurch bedingte Abwertung interaktionsintensiver Leistungen kritisiert. Vgl. Badura; Feuerstein (1994), S. 12.
 
401
Dennoch vereinfacht die formale Verankerung in § 15 Abs. 1 SGB V eine Ausbildung informaler Machtpotenziale.
 
402
Vgl. Burkhardt; Burla; Osswald (2009), S. 271.
 
403
Damit einhergehend entsteht bei Ärzten Unzufriedenheit über ihre berufliche Situation. Vgl. Schmöller (2008), S. 27f.
 
404
Vgl. Schubert; Vogd (2009), S. 31. Die hohe Machtdifferenz zwischen Arzt und Patient trägt „vormoderne Züge“. Vgl. Alheit; Hanses (2004), S. 12. Vgl. zu den Bedingungen über Entscheidungsfreiheit bei Patienten: Schmeinck (2007), S. 249f. Ebenso Evans, welcher auf die fließenden wissenschaftlichen Grenzen ärztlicher Arbeit hinweist. Vgl. Evans (1984), S. 25 ff.
 
405
Vgl. Duttge (2007), S. 3f. Ebenso: Retzlaff (2008), S. 55.
 
406
Vgl. Gilbert (2007), S. 75.
 
407
Vgl. Kolmar (2008), S. 89 ff.
 
408
Vgl. Tenbieg (2007), S. 73.
 
409
Vgl. Freudenberg (2008), S. 143; Freidson (1979), S. 138 ff.
 
410
Vgl. Sachverständigenrat (2008), S. 243.
 
411
Vgl. Ernst (2008), S. 150.
 
412
Die Deckelung des zur Krankenbehandlung zur Verfügung gestellten Budgets, verschärfte den Wettbewerb der Ärzte untereinander, da ein jeder versuchte seinen Punktwert zu maximieren. Vgl. Ortmann, Schnelle (2000), S. 206.
 
413
Vgl. Gläske (2002), S. 7f.
 
414
Zwar kann sich der Versicherte eines Heilberuflers bedienen, allerdings sind dann die Kosten von ihm selbst zu tragen. Aufgrund der begrenzten Rationalität scheidet eine solche, mit Mehrkosten verbundene, Handlungsweise regelmäßig aus.
 
415
Vgl. Burkhardt; Burla; Osswald (2009), S. 269. Welche wichtige Ressourcen eines kardiologischen Netzwerks in der Schweiz herausarbeiten.
 
416
Die Arzt-Patienteninteraktion selbst ist ein viel beforschtes Feld der Medizinsoziologie und gerät in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus anderer Forschungsbereiche. Vgl. Witte (2010), S. 24. und 421. In der Folge betont die Enquete-Kommission, dass die Respektierung der Patientenautonomie zentrale berufsethische Pflicht des Arztes ist. Vgl. Enquete-Kommission (2002), S. 48; Vgl. ebenso Parsons (1958), S. 19.
 
417
Vgl. Dörner (2004), S. 176; Witte (2010), S. 383; Retzlaff (2008), S. 143.
 
418
Vgl. Picot; Reichwald; Wigand (2003), S. 56f.
 
419
Vgl. Witte (2010), S. 417 und 424.
 
420
Vgl. Al-Ani (1993), S. 145f.
 
421
Vgl. Stähr (2009), S. 69 ff. Hierbei handelt es sich um eine Rationalitätsfalle, bei welcher das Verhalten des Einzelnen aus subjektiver Perspektive rational ist, aber die objektive Irrationalität des Gesamtsystems erhöht. Vgl. Schubert; Vogd (2009), S. 44.
 
422
Hohe Relevanz hat dabei ebenfalls die unreflektierte Nutzung von Sprache, ebenso wie Riten und Rituale, die zur Legitimation von Normen und Werten beitragen. Es kommt zu einer Angleichung der individuell auseinander liegenden Interessen, so dass Übereinstimmung bei Situationsdefinitionen zwischen Arzt und Patienten erzielt wird. Vgl. zu unaufdringlichen Formen sozialer Kontrolle: Schirmer (2000), S. 194 ff.
 
423
Vgl. Crozier; Friedberg (1993), S. 51.
 
424
Vgl. Retzlaff (2008), S. 35f.
 
425
Vgl. Siegert (2006), S. 24.
 
426
Vgl. Spiecker-Döhmann (2005), S. 18f.
 
427
Vgl. Freidson (1979), S. 90.
 
428
Vgl. Witte (2010), S. 418. Aktoren können durchaus bemüht sein Ungewissheitsbereiche bewusst auszubauen. Vgl. Küpper; Felsch (2000), S. 152.
 
429
Der rationale Aktor hat dabei eine individuelle Wohlfahrtsmaximierung zum Ziel. Vgl. Baumann (2006), S. 148.
 
430
Vgl. Vogg; Fleßa (2011), S. 218.
 
431
Vgl. Schubert; Vogd (2009), S. 44.
 
432
Komplementaritäten herrschen auch zwischen den Rückkopplungseffekten selbst, so begünstigen sich Lerneffekte und Koordinationseffekte gegenseitig. Häufig gibt es einen engen Zusammenhang zwischen Strategie und Kultur. Vgl. Greipel (1988), S. 163 ff.
 
433
Vgl. Kirchner (2008), S. 327. Komplementaritätseffekte sind den aus der Volkswirtschaftslehre bekannten „economies of scope“ bzw. Synergieeffekten ähnlich.
 
434
Allerdings wird sich in der vorliegenden Arbeit lediglich auf die drei Institutionen der Freiberuflichkeit beschränkt. Elemente stellen in diesem Sinne einen erweiterten Institutionenbegriff dar.
 
435
Vgl. Siggelkow (2002), S. 125 ff., welcher mittels einer Fallstudie den dynamischen Verlauf derartiger Interaktionen untersucht. Ebenso: David (1994), S. 213. Auf einer deutlich abstrakteren Ebene können aus dem komplexen Zusammenspiel zwischen kulturellen und strukturellen Gegebenheiten und Strategiewahl positive Rückkopplungseffekte entstehen. Vgl. Schäcke (2006), S. 326.
 
436
Vgl. Deeg, R. (2007) S. 613.
 
437
Bei mehr als zwei Institutionen lässt sich hingegen auch mittels supplementären Komplementaritäten ein geschlossener Feedback-Zirkel erreichen. Institution A wirkt auf B, diese auf C, welche wiederum auf A wirkt. Vgl. Petermann (2010) S. 113 und 116.
 
438
Vgl. Thelen (1999), S. 392ff.
 
439
Ähnlich sind die Mechanismen aus der Erfolgsfaktorenforschung. Vgl. Leonard-Barton (1992), S. 111.
 
440
Vgl. David (1994), S. 213f.
 
441
Vgl. Petermann (2010) S. 116.
 
442
Vgl. David (1994), S. 213. Pragmatisch ausgedrückt, lassen sich Änderungen umso besser durchsetzen, je angepasster sie an bereits bestehende Strukturen und Regeln sind. Vgl. Walgenbach (2006), S. 410.
 
443
Kühlrechner (1994), S. 248.
 
444
Vgl. Weth (2001), S. 9; Zobel (2010), S. 64; Sachverständigenrat (2008), S. 115f.
 
445
Vgl. insb. Kap. V, D.
 
446
Vgl. Pernicka; Reichel; Lücking (2010), S. 376f.
 
447
Vgl. Stehr; Grundmann (2010), S. 22; Schulz-Nieswandt; Kurscheid (2004), S. 50 und Rodriguez et al. (2003), S. 147. Wobei er auf S. 156 Autonomie explizit als Ursache für Trägheit nennt.
 
448
Vgl. zur Principal-Agent Theorie: Picot; Reichwald; Wigand (2003), S. 55 ff. oder Göbel (2002), S. 98 ff.
 
449
Niedergelassene Ärzte bilden mit ihrer Praxis eine operative Insel. Vgl. Freidson (1979), S. 59 und 279.
 
450
Letzten Endes ist die Suche des Anfangspunktes nicht entscheidend, da im Mittelpunkt der Analyse die rekursive Verstärkung zwischen beiden Institutionen steht.
 
451
Vgl. Heinrich (2011), S. 72, wobei die fortschreitende medizinische Spezialisierung auf Makroebene als ein Zeichen dafür gewertet werden kann.
 
452
Vgl. Freidson (1979), S. 39 und 71.
 
453
Vgl. Hanika (2008), S. 139.
 
454
Vgl. Schmitz; Berchtold (2009), S. 169.
 
455
Vgl. Pernicka; Reichel; Lücking (2010), S. 373.
 
456
Vgl. Gilbert (2007), S. 67. Prinzipiell ist auch bei einer Negierung des Werts Vertrauen, dennoch eine Synergie über drei Ecken Supplemente gegeben. Autonomie fördert Fachexpertise, welche wiederum Personalisierung fördert.
 
457
Ärzten in klassischen Versicherungsstrukturen wird seitens der Patienten mehr Vertrauen entgegengebracht, als denen die Managed Care Organisationen angeschlossen sind. Begründet ist dies in dem Umstand, dass Patienten aufgrund der geänderten Abrechnungslogik Nachteile bei der Behandlung befürchten. Vgl. Amelung (2007), S. 287f. Ebenso: Witte (2010), S. 381.
 
458
Vgl. Freidson (1979), S. 78f und 88.
 
459
Vgl. Rychner (2006), S. 28.
 
460
Freidson beschreibt vor diesem Hintergrund die immer weiter Ausdehnung ärztlicher Einflussbereiche auf die ihnen zuarbeitenden Sektoren. Vgl. Freidson (1979), S. 43 ff.
 
461
Vgl. Freidson (1979), S. 20f. und 71f.
 
462
Vgl. Stehr; Grundmann (2010), S. 45.
 
463
Vgl. Schubert; Vogd (2009), S. 42.
 
464
Vgl. Freidson (1979), S. 138.
 
465
Vgl. Neuberger (2006), S. 200.
 
466
Vgl. Freidson (1979), S. 43 ff. Die heutige Ausformung des Krankenpflegerberufs ist auf das von Florence Nightingale geschaffene Tätigkeitsprofil zurückzuführen. Mitte des 19. Jahrhunderts in England gründete sie die ersten Ausbildungseinrichtungen für Pflegepersonal. Ebd., S. 53.
 
467
Im Sinne Paul Watzlawicks handelt es sich bei der Arzt-Pfleger Beziehung um eine komplementäre, da sich die Rollenbilder gegenseitig bedingen, Der Kommunikationsverlauf basiert auf den benannten, sich ergänzenden, Unterschieden. Vgl. Watzlawick; Beavin; Jackson (2007), S. 134.
 
468
Vgl. Freidson (1979), S. 43 ff.
 
469
Freidson stellt bereits in den 1970’er Jahren fest, dass die Arbeitsteilung zwischen der Medizin und den paramedizinischen Bereichen hyperstabil ist. Vgl. Freidson (1979), S. 59 und 66.
 
470
Somit wird auch schnell klar, warum Ökonomen häufig auf eine möglichst umfassende Umgestaltung des Gesundheitssystems drängen. Eine, wie durch den Gesetzgeber anvisierte, evolutionäre Umgestaltung, verspricht vor dem Hintergrund von Komplementaritätseffekten wenig (ökonomischen) Erfolg. Gleichwohl hat diese moderatere Vorgehensweisen ihre Berechtigung, da die Realität kein Modell ist. Dementsprechend lassen sich modellhaft gewonnene Erkenntnisse nicht ohne Abstriche umsetzen. Am Bspl. der Maghrebiner und Genueser zeigt dies: Greif (1994), S. 915 ff.
 
471
Die Institutionen werden dabei nicht erst innerhalb der Berufsausbildung vermittelt, sondern spielen bereits bei der Berufswahl eine Rolle.
 
472
Vgl. Beck, K. (2009), S. 400 ff.
 
473
Vgl. Vogg; Fleßa (2011), S. 11, welcher die positiven Aspekte der Niederlassungseinschränkungen für etablierte Ärzte aufzeigt. Die typische Vertragsarztpraxis zeichnet sich demnach durch langjährige Stabilität aus, wobei ein konstanter Patientenstamm für eine ausreichende Finanzierungsbasis sorgt.
 
474
Interessanterweise hat in der Vergangenheit der Gesetzgeber mittels der Anschubfinanzierung gerade in diesem Bereich zu wirken gesucht, obwohl Investitionseffekte eine geringere Bedeutung im pfadtheoretischen Kontext haben als andere Mechanismen.
 
475
Vgl. Walgenbach (2006), S. 405.
 
476
Vgl. Weatherly (2009), S. 393.
 
477
Vgl. Beyer (2005), S. 16.
 
478
Vgl. Breyer; Zweifel; Kifmann (2005), S. 551. Ebenso: Amelung (2007), S. 248 oder Rychner (2006), S. 56 ff.
 
479
Freidson identifiziert bei seiner Definition der englischen Professions das Fachwissen einer Berufsgruppe als wichtigste Voraussetzung für die Ausbildung einer Profession. Vgl. Freidson (2001), S. 180.
 
480
In Kalauerform ausgedrückt: "Ein Spezialist versteht immer mehr von immer weniger und am Schluss alles von gar nichts." Vgl. Neuberger (2006), S. 197. Insofern erscheint die Ärzteschaft in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich geschlossener, als sie es in Wahrheit ist.
 
481
Freidson (1979), S. 305.
 
482
Freilich existiert zwischen Absichtserklärungen und konkreten Handlungen teilweise eine gewaltige Lücke.
 
483
Insbesondere dem evolutionärem Ansatz ist dabei die Gefahr immanent, den status quo und somit die Regelversorgung für das faktisch effizienteste Konstrukt zu erklären.
 
484
In der Abb. 14 werden die zwischen 1997 und 2000 erfolgten Reformvorhaben nicht berücksichtigt. Vgl. dazu Abb. 1.
 
485
Vgl. Müller (2006), S. 329.
 
486
Vgl. Schüßler (2009), S. 35.
 
487
Gleichwohl nähren derartige Beschlüsse die Hoffnung auf eine langsame Änderung der mentalen Modelle.
 
488
Vgl. Witte (2010), S. 409f.
 
Metadata
Title
Pfadabhängigkeiten vertragsärztlicher Leistungserbringung
Author
Thomas Rosog
Copyright Year
2014
Publisher
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-04021-5_5