Preusse, Joachim: Bausteine systemtheoretischer PR-Theorie. Eine Erkundungsstudie

Auszug

Große Vorfreude, als das Buch zur Rezension angekündigt wird. Erste Ernüchterung angesichts des Gewichts (ungeeignete Lektüre für die Bahnfahrt) und der Seitenzahl: 666. Eine Schnapszahl – kein Witz (siehe oben). Honi soit qui mal y pense! Mit Ernsthaftigkeit zur Sache: Joachim Preusse hat mit dieser überarbeiteten Version seiner Dissertation von 2013 (Universität Münster) ein sehr anspruchsvolles Werk vorgelegt. Etwas anderes ist unter der Betreuung von Ulrike Röttger und Armin Scholl auch kaum vorstellbar. Der Autor hat weder ein Lehr- noch ein Handbuch verfasst, das häppchenweise und mal so nebenbei rezipiert werden kann. Er fordert für jedes seiner neun Hauptkapitel (zuzüglich Einleitung und Schluss) höchste Konzentration. Viele intellektuelle Exkursionen werden zwar gestützt durch (bisweilen allzu ausführliche) Originalzitate und (zu viele und zu lange) ergänzende Fußnoten; die Originale – das heißt vor allem Niklas Luhmann – sollte sich der Leser trotzdem schon einmal zu Gemüte geführt haben. Für Einsteiger empfiehlt sich also erst einmal Grundlagenliteratur (z. B. Beiträge aus dem Sammelband Handbuch der Public Relations). …