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2014 | Book

Produktpiraterie

Eine integrative Analyse der Einflussgrößen, Moderatoren und Mediatoren des Erwerbs von Fälschungen und Raubkopien

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​Welchen Einflussgrößen unterliegen Konsumenten, wenn sie Formen der Produktpiraterie, insbesondere Fälschungen, Plagiate und Raubkopien, bewusst erwerben? Die hier zugrundeliegende nachfrageorientierte Sichtweise ermöglicht Unternehmen, Interessensverbänden und staatlichen Organen, Maßnahmen abzuleiten, um den bewussten Erwerb effektiv zu unterbinden. Die hierzu entwickelte konsumentenorientierte Terminologie bildet die Grundlage für eine quantitative Meta-Analyse. Der Autor trennt dabei wichtige von unwichtigen Einflussgrößen und zeigt Randbedingungen dieser Faktoren auf. Ein auf den zentralen Einflüssen basierendes Strukturgleichungsmodell bestimmt anschließend die relative Bedeutung sowie Wirkungswege dieser Variablen. Abschließend werden Implikationen für Forschung und Praxis diskutiert.

Table of Contents

Frontmatter
1. Relevanz der Produktpiraterie für die Betriebswirtschaftslehre
Zusammenfassung
Menschen imitieren, kopieren, fälschen und plagiieren die Werke und Güter ihrer Mitmenschen seit jeher. Dies betrifft insbesondere Wirtschaftsgüter. Unter dem Oberbegriff der Produktpiraterie beschäftigen sich Forscher und Praktiker mit der Frage, welche kommerziell vertriebenen Produkte warum imitiert werden. Obwohl einzelne Formen der Produktpiraterie wie Fälschungen (= unerlaubt nachgeahmte Produkte) bereits seit Jahrhunderten bekannt sind, wuchs die Produktpiraterie erst in den letzten drei Jahrzenten von einem zu vernachlässigenden Übel zu einem weltweit bedeutenden Wirtschaftsfaktor an.
Thomas Niemand
2. Entwicklung einer einheitlichen Terminologie
Zusammenfassung
Unter Produktpiraterie (product piracy) wird allgemein das illegale Nachahmen und Vervielfältigen von Gütern (Produkten) verstanden, für die der rechtmäßige Besitzer (Hersteller) ein geistiges Eigentum (intellectual property) besitzt, d.h., durch seine geistige Anstrengung (z.B. Erfindung, Gestaltung) oder Übertragung (z.B. Erwerb, Erbe) ein Recht erwirkt hat (vgl. Geiger 2008, S. 8; Fuchs et al. 2006, S. 28; Sokianos 2006, S. 20). Im deutschen Rechtsraum werden die Rechte auf geistiges Eigentum als Schutzrechte zusammengefasst (vgl. Ensthaler 2009, S. XIX).
Thomas Niemand
3. Qualitatives Review der Forschung zur Produktpiraterie
Zusammenfassung
Kapitel 3 gibt zunächst einen Überblick über nachfrageseitige Beiträge, welche sich mit dem bewussten Erwerb eines der drei zuvor identifizierten Formen der Produktpiraterie (Fälschung, Plagiat, Raubkopie) auseinandersetzen. Ziel des Kapitels ist es, die bestehende Literatur zu dieser Thematik systematisch aufzuarbeiten. Ferner werden Einflussfaktoren auf bisher betrachtete Variablen des Entscheidungsprozesses betrachtet, deren theoretische Fundierung und ggf.
Thomas Niemand
4. Explorative quantitative Meta-Analyse
Zusammenfassung
Das in Kapitel 3 durchgeführte qualitative Review lässt zahlreiche Moderatoren vermuten, welche die herausgearbeitete Inkonsistenzproblematik womöglich erklären. Eine Möglichkeit, diese Inkonsistenz zu prüfen und Moderatoren zu identifizieren, bietet die quantitative Meta-Analyse (vgl. Kapitel 3.2; z.B. Cooper et al. 2009, S. 4; Hunter/ Schmidt 2004, S. 3ff.). Im Folgenden werden meta-analytisch auswertbare Zusammenhänge der betrachteten 90 Studien daher zunächst explorativ integriert und nach möglichen inhaltlichen und methodischen Moderatoren untersucht.
Thomas Niemand
5. Entwicklung eines integrativen Pirateriemodells
Zusammenfassung
Kapitel 3 und Kapitel 4 zeigten eine Reihe von bestätigten und abgelehnten Zusammenhängen auf. Diese induktiv gewonnenen Erkenntnisse sind jedoch nicht abschließend. Die in den Kapiteln 3.4.1.4 und 3.5 dargestellten Theorien lassen weitere mögliche, jedoch bisher nicht betrachtete Zusammenhänge vermuten. Im Sinne eines deduktiven, d.h. theoriegeleiteten Vorgehens ist es daher notwendig, das bisherige theoretische Fundament neu aufzubauen und bis dato nicht berücksichtigte Zusammenhänge aufzudecken.
Thomas Niemand
6. Meta-analytisch gewonnenes Strukturgleichungsmodell
Zusammenfassung
Das IPM postuliert eine Reihe neuartiger Zusammenhänge, die in der Produktpiraterie bisher nicht hypothesengeleitet untersucht wurden. Ferner erfordert es die Prüfung der aufgestellten Mediatoren, dass anstatt bivariater Ursache-Wirkungsbeziehungen Korrelationen von zumindest drei Variablen bekannt sind (vgl. Baron/Kenny 1986). Dennoch sind meta-analytische Techniken für den integrativen Charakter der vorliegenden Arbeit weiter von Vorteil.
Thomas Niemand
7. Diskussion
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit hat in den vorangegangenen Kapiteln die betriebswirtschaftlich orientierte Forschung zur bewussten Produktpiraterie systematisch aufgearbeitet. Dieses abschließende Kapitel wird diese Ergebnisse im Folgenden diskutieren. Hierzu fasst Kapitel 7 die Ergebnisse der Arbeit zunächst anhand der aufgestellten Forschungsfragen rekapitulierend zusammen. Anschließend werden in Kapitel 7.2 Implikationen für die Forschung und in Kapitel 7.3 für die Praxis vorgeschlagen.
Thomas Niemand
Backmatter
Metadata
Title
Produktpiraterie
Author
Thomas Niemand
Copyright Year
2014
Electronic ISBN
978-3-658-05595-0
Print ISBN
978-3-658-05594-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-05595-0