2005 | OriginalPaper | Chapter
Regulatorische Eigenkapitalunterlegung von Forderungsportfolios vor und nach Verbriefung
Author : Dr. Cordula Emse
Published in: Verbriefungstransaktionen deutscher Kreditinstitute
Publisher: Gabler Verlag
Activate our intelligent search to find suitable subject content or patents.
Select sections of text to find matching patents with Artificial Intelligence. powered by
Select sections of text to find additional relevant content using AI-assisted search. powered by
Eines der wichtigsten, wenn nicht für deutsche Kreditinstitute bislang sogar das wichtigste der im vorigen Teil angesprochenen Motive für die Durchführung von Verbriefungstransaktionen ist die hiermit bislang regelmäßig verbundene regulatorische Eigenkapitalentlastung.
1
Der zweite Teil dieser Arbeit widmet sich den aufsichtsrechtlichen Vorschriften der Eigenkapitalunterlegung von Forderungen vor und nach Verbriefung. Ausgehend von einer allgemeinen Darstellung der Zielsetzung regulatorischer Normen werden die in diesem Zusammenhang relevanten Vorschriften des aktuellen Aufsichtsrechts (Grundsatz I) sowie des vor der Umsetzung stehenden reformierten Regelwerks (Basel II) dargestellt. Bei der Ermittlung einer potenziellen Entlastungs- oder zusätzlichen Belastungswirkung der Verbriefung auf das regulatorische Eigenkapital ist die Kapitalunterlegung der unverbrieften Forderungen als Vergleichsmaßstab heranzuziehen. Bevor die jeweiligen Regeln zur Ermittlung der Eigenkapitalbelastung von Originator, Investoren und sonstiger Drittparteien nach Verbriefung erläutert werden, ist demnach zunächst auf die Vorschriften zur Unterlegung des unverbrieften Forderungsportfolios einzugehen. Da letztere in der wissenschaftlichen Literatur bereits umfassend abgehandelt worden sind,
2
sollen sie im Rahmen der vorliegenden Arbeit jedoch nur stark komprimiert und ausschließlich in ihren im Hinblick auf die Themenstellung der Arbeit relevanten Aspekten dargestellt werden. Der Schwerpunkt liegt dagegen auf der detaillierten Darstellung der Vorschriften zur Ermittlung der regulatorischen Kapitalbelastung von Verbriefungspositionen bzw. der Kapitalbelastung nach Verbriefung. Schließlich soll die Anwendung der Vorschriften von Grundsatz I und Basel II auf das unverbriefte Portfolio sowie auf das verbriefte Portfolio und die resultierenden Verbriefungspositionen am Beispiel der bereits im ersten Teil in ihren Grundzügen erläuterten Transaktion Promise-A 2002-1 dargestellt werden.