Das virtuelle Forschungs- und Entwicklungsprogramm von PSA und der École Centrale de Nantes soll zukünftig den Konstruktionsprozess von Motoren optimieren. Konstruktion, Entwicklung und Erprobung von Antrieben könnten so beschleunigt werden. Als Ziel wird angegeben, die Anzahl der benötigten Prototypen um mehr als 70 Prozent gegenüber dem herkömmlichen Konstruktionsansatz zu reduzieren. Dabei sollen Verbrennungsmotoren und Hybridfahrzeuge und in Zukunft auch Elektrofahrzeuge untersucht werden. Das Budget für das über fünf Jahre laufende Programm liegt bei vier Millionen Euro.
An der École Centrale de Nantes finden sich Motoren- und Fahrzeugprüfstände, die mit einem leistungsfähigen Supercomputer ausgestattet sind. "Unser Ziel ist es, die Fähigkeit der Modelle zu verbessern, verschiedene relevante physikalische Phänomene und die verschiedenen während der gesamten Lebensdauer eines Antriebs auftretenden Situationen zu simulieren sowie Kalibriermethoden zu entwickeln. Wir entwickeln gewissermaßen einen digitalen Prüfstand, der in der Lage ist, einen physischen Prüfstand zumindest teilweise zu ersetzen," sagt Alain Maiboom, Dozent und Forschungsleiter am Forschungslabor für Hydrodynamik, Energie und atmosphärische Umwelt (LHEEA), einer gemeinsam mit dem CNRS betriebenen Forschungseinrichtung. Ziel ist es, in Zukunft bei der Entwicklung eines neuen Motors ausschließlich virtuelle Prüfmethoden einzusetzen. Schon bei der Entwicklung des Entwicklung des 1,5-Liter-BlueHDi-Motors hat PSA laut eigenen Angaben die Anzahl an Prototypen um rund 40 Prozent senken können.